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Schule zwischen Politik und Realität
zur Schulwirklichkeit in Österreich zwischen 1869 und 1914 anhand von autobiografischen Dokumenten
Eva Hörmanseder
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Josef Ehmer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.27279
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29565.43272.103559-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Arbeit beansprucht zu zeigen, wie sich die durch das Gesetz formulierten Vorgaben in der Realität des Schullebens im Elementarschulwesen im Gebiet des heutigen Österreich Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts zeigten und auswirkten und welche Aspekte im Schulalltag für die Kinder Wichtigkeit hatten. Dafür wurden zeitgenössische Autobiografien analysiert und auf Schulzusammenhänge untersucht. Um die gesetzlichen Hintergründe der Institution Schule, ihr Werden und ihre Strukturen zu kennen, habe ich in Kapitel zwei die Entwicklung der Institution Schule auch vor dem Reichsvolksschulgesetz (RVG) beschrieben. Bevor die Schule als Ort des Lernens für die gesamte Bevölkerung institutionalisiert wurde, hatten nur wenige Kinder Zugang zu einer solchen Bildungseinrichtung. Die Absicht des ersten Schulgesetzes, der Allgemeinen Schulordnung von 1774, war einerseits die Alphabetisierung der Bevölkerung, andererseits die durch die Bestimmung des Lehrinhalts ermöglichte Lenkung der Bevölkerung. Im dritten Kapitel werden die Umbrüche, die die Einführung des RVG 1869 brachte, erläutert. Anschließend wurden die schulbezogenen Inhalte der 43 ausgewählten Autobiografien analysiert. Das Ergebnis ist, dass darin die gesetzlichen Bestimmungen sehr wenig Erwähnung finden, die Verbindungspunkte zur Schule sind vorwiegend das familiäre Umfeld, die Lehrpersonen und die Situation in der Schulklasse oder zu Hause. Die Erinnerungen sind meist schicht- und geschlechtsspezifisch sehr unterschiedlich beschaffen, wobei sich in den Randschichten Ähnlichkeiten in den erzählten familiären Handlungsweisen erkennen lassen. Zudem lässt sich aus den lebensgeschichtlichen Darstellungen erkennen, dass die Schule den Wissenstransfer der familiären Umgebung nicht ersetzte, sondern – vor allem aus Sicht der Kinder aus unteren Schichten – erweiterte und neue Möglichkeiten eröffnete.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Österreich Schule Geschichte 1869 - 1914 Autobiografie
Autor*innen
Eva Hörmanseder
Haupttitel (Deutsch)
Schule zwischen Politik und Realität
Hauptuntertitel (Deutsch)
zur Schulwirklichkeit in Österreich zwischen 1869 und 1914 anhand von autobiografischen Dokumenten
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
101 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Josef Ehmer
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte ,
81 Bildungswesen > 81.01 Geschichte des Bildungswesens ,
81 Bildungswesen > 81.72 Schulische Erziehung ,
81 Bildungswesen > 81.74 Grundschule, Primarstufe
AC Nummer
AC10791754
Utheses ID
24390
Studienkennzahl
UA | 312 | | |
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