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Einfluss des Sensoriktrainings auf die olfaktorische und gustatorische Wahrnehmungsfähigkeit von Kindern
Maria Altmann
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Betreuer*in
Dorota Majchrzak
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.27285
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30065.44644.939466-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die sensorische Wahrnehmung steht in engem Zusammenhang mit dem Ernährungsverhalten. Besonders Kinder essen was ihnen schmeckt. Deshalb ist es ratsam den Geruchs- und Geschmackssinn von Kindern zu stärken um Essgewohnheiten zu beeinflussen und das Bewusstsein für eine gesunde Ernährung zu steigern. Das Ziel der Studie war es zu untersuchen, ob ein kurzes Sensoriktraining (zwei gekoppelte Unterrichtseinheiten à 50 Minuten) die Geruchs- und Geschmackswahrnehmung von Schulkindern (n=69; 6-11 Jahre) aus dem städtischen Raum Wien verbessern kann. Die Erhebungen fanden von April bis Juni 2012 statt und waren in vier Phasen unterteilt: Baseline-Messung, Sensoriktraining, Follow-up-Messung 1 (Kurzzeiteffekt nach einer Woche), Follow-up-Messung 2 (Langzeiteffekt nach einem Monat). Die olfaktorische Wahrnehmungsfähigkeit wurde mittels eines Geruchsidentifikationstests mit 16 Sniffin‘ Sticks der Firma Burghart gemessen. Die gustatorische Wahrnehmungsfähigkeit wurde anhand eines Geschmacksidentifikationstests der fünf Grundgeschmacksarten (süß, sauer, salzig, bitter, umami) nach DIN 10961 und ISO 3972 Norm erhoben. Das Sensoriktraining bewirkte eine signifikante Verbesserung des Geruchs- und Geschmackssinns. Bei der Baseline-Messung identifizierten die Kinder durchschnittlich 10,25 Gerüche und 1,99 Geschmacksarten. Eine Woche nach dem Sensoriktraining (Follow-up-Messung 1) stiegen die korrekten Identifizierungen auf 12,33 (p=0,000) Gerüche und 2,78 (p=0,003) Geschmacksarten. Ein Monat nach dem Sensoriktraining (Follow-up-Messung 2) konnte ein Anstieg auf 12,20 (p=0,000) Gerüche und 2,64 (p=0,011) Geschmacksarten erzielt werden. Somit konnte ein positiver Effekt bis zu diesem Zeitpunkt beobachtet werden. Der Geruchsidentifikationstest zeigte bei der Baseline-Messung und der Follow-up-Messung 2, dass die älteren Kinder (9-11 Jahre) eine signifikant bessere Geruchswahrnehmung hatten als die jüngeren Kinder (6-8 Jahre). Bei der Follow-up-Messung 1 wurde kein signifikanter Unterschied zwischen den beiden Gruppen festgestellt. Beim Geschmacksidentifikationstest konnte zu keinem Termin eine signifikante Differenz zwischen den beiden Altersgruppen beobachtet werden. Auch der Einfluss des Geschlechtes wurde weder bei der olfaktorischen noch bei der gustatorischen Wahrnehmungsfähigkeit nachgewiesen. Die Effektivität des Sensoriktrainings stand ebenso in keinem Zusammenhang mit dem Alter oder Geschlecht. Bei der vorliegenden Studie konnte eine konstante (bis zu einem Monat) Verbesserung der Geruchs- und Geschmackswahrnehmung von Schulkindern durch die Teilnahme an einem kurzen Sensoriktraining erzielt werden. Der Geruchs- und Geschmackssinn ist somit trainierbar. Sinnesschulungsprogramme in Schulen haben das Potential das sensorische Bewusstsein zu stärken und die Kinder für eine gesunde Ernährung zu sensibilisieren. Die vorliegenden Ergebnisse sind genügend Grund um über eine Implementierung von sensorischen Schulungen in österreichischen Volksschulen nachzudenken.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Sensoriktraining Sinnesschulung
Autor*innen
Maria Altmann
Haupttitel (Deutsch)
Einfluss des Sensoriktrainings auf die olfaktorische und gustatorische Wahrnehmungsfähigkeit von Kindern
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
XII, 160 S. : Ill., graf. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Dorota Majchrzak
Klassifikation
30 Naturwissenschaften allgemein > 30.30 Naturwissenschaften in Beziehung zu anderen Fachgebieten
AC Nummer
AC10801150
Utheses ID
24396
Studienkennzahl
UA | 066 | 838 | |
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