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Die Werkbundsiedlung Wien
ihre mediale Repräsentation
Martina Stöttinger
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Robert Stalla
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.27321
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29630.59289.692864-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit der medialen Repräsentation der Wiener Werkbundsiedlung. Die Siedlung entstand als Musterhaussiedlung des Österreichischen Werkbundes von 1929-1932 in Hietzing und ist bis heute zum Großteil erhalten. Gegenstand der Untersuchung sind die medialen Produkte der Werkbundsiedlung von 1929-1933 sowie eine Untersuchung der Rezeptionsgeschichte bis heute. Drei zentrale Fragestellungen liegen der Diplomarbeit zu Grunde: Wann wurde die Werk-bundsiedlung Wien medial repräsentiert? Welche Medien wurden vornehmlich für die visu-elle Vermittlung verwendet? Wie lassen sich die Veröffentlichungen in den historischen und ästhetischen Kontext der Moderne der 1920er- bzw. 1930er-Jahre einfügen? Mit Hilfe einer systematischen Analyse konnten drei mediale Perioden festgestellt werden: Die erste mediale Periode (1929-1933) charakterisiert sich durch eine verdichtete mediale Repräsentation verschiedenster Medien: Die Printmedien (Buch, Kataloge, Plakate, Schrift-plakate, Broschüren sowie eine Vielzahl an Zeitungs- und Zeitschriftenartikel), die bildliche Präsentation (Fotografien, Planmaterial und Gemälde) und Kritik an der Siedlung stellen den Schwerpunkt der Untersuchung des ersten Kapitels dar. Unter anderem konnte festgestellt werden, dass sich die Printmedien durch eine künstlerische Vielfältigkeit auszeichnen. Eine einheitliche Corporate Identity konnte zwar ausgeschlossen werden, jedoch konnten die Programmpunkte der Werkbundsiedlung und die ideologische Einstellung der Architek-tengruppe formal und inhaltlich erfolgreich vermittelt werden. Der Nachweis einer als überwiegend positiv zu beurteilenden Kritik in der Presse bestätigt dies. Das Jahr 1933 stellt für die Werkbundsiedlung einen Umbruch der medialen Berichterstattung dar. Da die Be-richterstattung über die Werkbundsiedlung wesentlich mit der Spaltung des Österreichischen Werkbundes und der Emigration vieler an der Werkbundsiedlung beteiligter Künstlerinnen und Künstler korreliert, wurde die Siedlung in diesem Zeitraum in der Presse kaum erwähnt. Die zweite mediale Periode (1934 bis 1955) befasst sich mit den wenigen Meldungen in den Jahren des Austrofaschismus und Nationalsozialismus. Aufgrund des politischen Umschwungs, der historischen Ereignisse und der folgenden Zensur in Kunst und Architektur geriet die Siedlung in Vergessenheit. Wiederentdeckt wurde die Werkbundsiedlung Wien von einer neuen Architektengeneration in den 1950er-Jahren. Folglich wird die Siedlung in den 1960er- und 1970er-Jahre in diversen Sammelwerken aufgenommen. Zu einer prägnant erhöhten medialen Präsenz kam es in den 1980er-Jahren. Der desolate Zustand der Siedlung bewirkte eine erste umfassende Renovierung, zu dessen Anlass eine Ausstellung über die Siedlung und Josef Frank stattfand, sowie das Standardwerk Die Wiener Werkbundsiedlung. Dokumentation einer Erneuerung von Otto Kapfinger und Adolf Krischanitz publiziert wurde. Beides führte zu einer medialen Aufmerksamkeit in der breiten Öffentlichkeit. Die Werkbundsiedlung war aus diesen Gründen jahrelang präsent und wird seit September 2011 − nach langer Debatte − erneut saniert. Höhepunkt dieser dritten medialen Periode (1956 bis heute) war die Ausstellung Werkbundsiedlung Wien 1932 − Ein Manifest des Neuen Wohnens im Wien Museum zu welcher neue Forschungsergebnisse publiziert wurden.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Architektur Medienwissenschaft Werkbund Werkbundsiedlung Wien Josef Frank
Autor*innen
Martina Stöttinger
Haupttitel (Deutsch)
Die Werkbundsiedlung Wien
Hauptuntertitel (Deutsch)
ihre mediale Repräsentation
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
207 S. : zahlr. Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Robert Stalla
Klassifikation
20 Kunstwissenschaften > 20.70 Europäische Kunst: Allgemeines
AC Nummer
AC10794042
Utheses ID
24428
Studienkennzahl
UA | 315 | | |
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