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Die Wiener Emigrationsjahre des ungarischen Bildhauers Béni Ferenczy (1921 - 1932)
Flora Kiraly
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Walter Krause
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.27322
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29992.60992.958166-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Béni (Benjamin) Ferenczy (1890–1967), Sohn des Malers Károly Ferenczy, zählt zu den bedeutendsten ungarischen Bildhauern des 20. Jahrhunderts. Wegen politischer Gründe ließ er sich 1921 in Wien nieder, wo er mit Unterbrechungen bis 1938 lebte. Obwohl Ferenczy mehr als ein Jahrzehnt lang im Ausland (in Österreich, Deutschland und in der Sowjetunion) wirkte, blieb er außerhalb von Ungarn relativ unbekannt. Die vorliegende Diplomarbeit untersucht Ferenczys ausländische Schaffungsperiode zwischen 1921–1932. Diese noch nicht ausreichend erforschten Jahre wurden von einer künstlerischen Wegsuche charakterisiert, was um Mitte der 1930er Jahre zu einer völligen Entfaltung des Künstlers führte. Er begann am Anfang der 1920er Jahre eine zunehmend abstrakte Formensprache zu entwickeln. Entstanden ist dabei unter anderen auch eine Reihe von Holzskulpturen, die 1924 in der Sturm-Galerie (Berlin) ausgestellt wurden. Gleichzeitig fand auch eine Wende in seinem Stil statt: er hörte auf, mit der Abstraktion zu experimentieren, und begann hauptsächlich Aktfiguren zu schaffen, deren Auffassung mit klassischen Vorbildern korrespondierte. Im Hauptteil dieser Diplomarbeit werden Ferenczys Werke aus den 1920-30er Jahren analysiert, und die Plastiken aus dieser Zeit stilistisch eingeordnet. Die bisherigen Forschungsergebnisse werden mit einigen noch unberücksichtigten biographischen Daten ergänzt und manche lückenhafte Informationen im Bezug auf seine Werke vervollständigt. Außerdem wird in dieser Arbeit seiner Wirkung in Österreich und Deutschland besonderes Augenmerk geschenkt. In Wien befinden sich zwei Werke von Ferenczy im öffentlichen Raum: das Grabmal von Edith und Egon Schiele und das Relief „Fallhammer“ in dem 5. Bezirk, deren Entstehungskontext und Rezeption erläutert wird. Auch arbeitete Ferenczy zeitweilig für ein Wiener Puppentheater. Diese Tätigkeit wird anhand von zeitgenössischen Dokumenten erörtert. Als Auftragsarbeiten sind während seiner Wiener Jahre viele Porträts entstanden. Im Verlauf der Recherche konnte festgestellt werden, dass die Porträtbüste von Gerhart Frankl im Besitz der Österreichischen Galerie Belvedere, die bisher als Selbstporträt von Frankl angesehen wurde, in Wirklichkeit als Ferenczys Werk zu bestimmen ist. Auch eine Frankl zugeschriebene Daumier-Medaille lässt sich als Ferenzys Arbeit aus seiner „Moskauer Zeit“ verifizieren.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Bildhauerei Ungarn 20. Jahrhundert
Autor*innen
Flora Kiraly
Haupttitel (Deutsch)
Die Wiener Emigrationsjahre des ungarischen Bildhauers Béni Ferenczy (1921 - 1932)
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
129 S. : zahlr. Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Walter Krause
Klassifikationen
20 Kunstwissenschaften > 20.30 Kunstgeschichte: Allgemeines ,
20 Kunstwissenschaften > 20.31 Bildende Künstler ,
20 Kunstwissenschaften > 20.70 Europäische Kunst: Allgemeines
AC Nummer
AC10793260
Utheses ID
24429
Studienkennzahl
UA | 315 | | |
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