Detailansicht
Transkulturelle Pflege
Kommunikationsbarrieren in der Betreuung von Kindern
Stephanie Möller
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Monika Linhart
DOI
10.25365/thesis.27377
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29143.61817.248453-1
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Hintergrund und Ziel: Ziel der vorliegenden Studie war es, die verschiedenen Kommunikations- und Interaktionsbarrieren, die bei der Betreuung von Kindern fremder kultureller Herkunft auftreten können und die derzeit vorhandenen Ressourcen zur Lösung dieser, zu erfassen. „Fremd“ zu sein bedeutet nicht nur, dass die Sprache eine andere ist, sondern auch die Kultur ist bis in kleinste Abstufungen anders.
Um die bei dieser Thematik auftretenden individuellen Lösungsmöglichkeiten des Pflegepersonals im Vergleich zu den vorhandenen Ressourcen seitens der DientsgeberInnen beschreiben zu können, wurde eine qualitative Studie mit zehn Interviews an neun Diplomierten Kinderkrankenpflegerinnen und einer Pflegehelferin durchgeführt. Die nachfolgende Analyse wurde mit der Grounded Theory umgesetzt.
Die auftretenden Kommunikations- und Interaktionsbarrieren lassen sich mit den Begriffen „Sprache“ und „Kultur“ gut zusammenfassen. Um diese sprachlichen Barrieren im Pflegealltag zu überwinden, werden oftmals die Kinder selbst als DolmetscherInnen herangezogen. Abgesehen davon, dass dadurch die Arbeit des Gesundheitspersonals erschwert wird, kann es auch zu Missverständnissen oder „Halbverständnis“ kommen, welche zu Schwierigkeiten oder Unsicherheiten, sogar Aggressionen seitens des Pflegepersonals gegenüber den PatientInnen führen können. Unter Interaktionsbarrieren fielen Probleme wie zum Beispiel die Einhaltung der Besuchszeiten. In einigen Kulturen ist es üblich, dass die gesamte Familie zu Besuch kommt, was aus Gründen von Platzmangel oft nicht möglich ist.
Aufgrund der derzeit geringen Anzahl vorhandener Ressourcen, dazu zählen professionelle DolmetscherInnen und Fortbildungen zu Erweiterung des transkulturellen Verständnisses, ist das Pflegepersonal oftmals dazu gezwungen, „inoffizielle DolmetscherInnen“, wie nähere Angehörige oder Krankenhauspersonal, zu organisieren.
Hier spielt nicht nur der Faktor „Zeit“ eine wesentliche Rolle, sondern auch die Qualität der Übersetzung, die sehr darunter leiden kann, wenn diese Aufgabe von nicht fachlich geschulten DolmetscherInnen übernommen wird.
Wie sich herauskristallisiert hat, wären eine Erweiterung der Fortbildungsmöglichkeiten des Pflegepersonals und die Implementierung eines effizienten Dolmetsch-Systems angebracht und weitere Forschung auf diesem Gebiet dringend notwendig.
Abstract
(Englisch)
Background and objective: The objective of the present study was to ascertain the various communicative and interactive barriers that can arise when caring for children of foreign cultural origin, as well as to take stock of the resources currently available for overcoming said barriers. Being “foreign” can mean more than just speaking a dif-ferent language; it may also entail cultural differences that can be quite subtle.
In order to describe the individual solutions to such problems available to care staff compared with the employers’ available resources, a qualitative study was conducted that included ten interviews of nine qualified children’s nurses and a nurse’s assistant. The analysis that followed was done according to the Grounded Theory Method.
The terms “language” and “culture” can serve as a good summary description of the barriers to communication and interaction that present themselves. In order to over-come linguistic barriers in everyday caregiving, the children themselves are often en-listed as translators. Aside from the fact that this makes health professionals’ work more difficult, it can also lead to misunderstandings or “incomplete understandings,” which in turn can lead to difficulties, general uncertainty, or even aggression toward patients on the part of the nursing staff. An example of an interactive barrier, on the other hand, would be adherence to visiting hours and policies. In some cultures, it is typical for the entire family to visit, but insufficient space means that this is often not possible.
Due to the low level of currently available resources in terms of professional simulta-neous translators and continuing education geared to expanding staff members’ transcultural understanding, nurses are often forced to organize “unofficial translators” who might be close relatives of patients or fellow hospital staff members.
An important role here is played not only by the factor of “time,” but also by the quality of translation—which can suffer greatly from being done by untrained individuals.
It became clear that an expansion of continuing education opportunities for nursing personnel and the implementation of an effective system of simultaneous translation would be appropriate here, and that further research on this topic is urgently needed.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
transcultural nursing communication with children relatives migrant background
Schlagwörter
(Deutsch)
Transkulturelle Pflege Kommunikation mit Kindern Angehörige Migrationshintergrund
Autor*innen
Stephanie Möller
Haupttitel (Deutsch)
Transkulturelle Pflege
Hauptuntertitel (Deutsch)
Kommunikationsbarrieren in der Betreuung von Kindern
Paralleltitel (Englisch)
Transcultural nursing
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
XII, 78 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Monika Linhart
Klassifikationen
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.00 Sozialwissenschaften allgemein: Allgemeines ,
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.03 Methoden, Techniken und Organisation der sozialwissenschaftlichen Forschung
AC Nummer
AC10786300
Utheses ID
24476
Studienkennzahl
UA | 057 | 122 | |
