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Die Werke Gregor Joseph Werner im Eisenstädter Domarchiv und im burgenländischen Landesmuseum
Susanne Winkler-Klement
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Herbert Seifert
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.27386
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30270.00961.886365-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Gregor Joseph Werner, 1693 in Ybbs geboren, wurde 1728 als fürstlich Esterházyscher Kapellmeister nach Eisenstadt berufen. In dieser Funktion blieb er bis zu seinem Tod im Jahr 1766. Zu Werners Obliegenheiten gehörte nicht nur die regelmäßige musikalische Gestaltung der Gottesdienste und der fürstlichen Bankette, Feste und repräsentativen Anlässe; Fürst Paul Anton war ein begeisterter Flötenspieler, der regelmäßig solo oder im kleinen Ensemble musizierte, und Kapellmeister Werner sorgte mit seinen Kompositionen für eine ständige Erweiterung des Repertoires. So entstanden im Laufe der Jahre hunderte Kammermusikwerke, Fastenoratorien, Messen, Motetten, Litaneien, Vespern, Advent- und Weihnachtsarien, Marienantiphonen und Hymnen für alle Feste des Kirchenjahres. Als Esterhazyscher Kapellmeister komponierte Werner für den Bedarf des fürstlichen Hofes (der Fürst beanspruchte sozusagen das Copyright), doch wurden zahlreiche Werke an der Eisenstädter Stadtpfarrkirche aufgeführt und für den dortigen Gebrauch kopiert. Während Werners Kammermusikwerke im Laufe der Jahre abhandengekommen sind, blieb die Kirchenmusik auch nach der Auflösung der fürstlichen Musikkapelle im Eisenstädter Schlossarchiv und wurde erst in den 1930er Jahren nach Budapest gebracht, wo sie heute in der Abteilung Ms. Mus. III in der Széchényi-Nationalbibliothek liegt. Die Bestände des Eisenstädter Domarchivs (früher: Archiv der Stadtpfarrkirche) stammen aus dem Nachlass des 1802 verstorbenen Eisenstädter Schulmeisters und Regens Chori Carl Kraus, der von der Stadtgemeinde angekauft und 1837 inventarisiert wurde. Sie beinhalten die Werkgruppen Messen, Motetten, Litaneien, Vespern, Marienantiphonen und Hymnen. Die ältesten Abschriften datieren von 1723, von Anfang an ist eine enge Zusammenarbeit mit den Musikern der Esterházyschen Hofmusikkapelle gegeben, sodass vor allem Werke aus diesem Repertoire Eingang in die Sammlung gefunden haben. Einige Messen, Litaneien und Marienantiphonen Werners sind nur an diesem Standort nachweisbar. Stimmenabschriften und zwei zufällig aufgefundene Orgelstimmen belegen, dass seine Litaneien, Hymnen und Marienantiphonen auch im 19. Jahrhundert aufgeführt wurden. Ab den 1930er Jahren begannen Musikwissenschafter sich für Werners Werke zu interessieren: Ernst Fritz Schmid publizierte eine Reihe von Pastorellen und Weihnachtsarien, Hubert Dopf verfasste 1956 eine Dissertation über Gregor Joseph Werners Messen und Richard Moder transkribierte in den 60er Jahren zahlreiche Werke und veröffentlichte einige in der Reihe „Diletto musicale“. Dennoch blieben die Eisenstädter Bestände an Werner- Kompositionen weitgehend unbeachtet. Die vorliegende Arbeit ist eine Bestandsaufnahme der Werke Gregor Joseph Werners in Archiv der Eisenstädter Stadtpfarrkirche, jetzt Domarchiv, und im Burgenländischen Landesmuseum, zeigt die Veränderungen gegenüber dem Inventar von 1837 und versucht anhand alter Esterházy-Inventare und der beiden aufgefundenen Orgelstimmen, sowie durch Vergleiche mit anderen Standorten zu rekonstruieren, welche verschollenen Werke Werners im Domarchiv vorhanden waren. Eine rechtlich gesehen eigenständige Sammlung, inhaltlich aber überwiegend ein „Ableger“ des Domarchivs sind die Werner-Werke im Burgenländischen Landesmuseum. Hier liegen die zwei weltlichen Kantanten im Originaldruck sowie eine Abschrift des „musikalischen Instrumentalkalenders“ aus dem frühen 19. Jahrhundert. Von den vier geistlichen Werken, ebenfalls Abschriften aus dem 18. Jahrhundert, sind zwei nur hier vorhanden. Die anderen im Landesmuseum vorliegenden Werke sind Ausgaben von Pastorellen und Weihnachtsliedern aus dem Domarchiv, die inzwischen verschollen sind.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Werner Gregor Joseph Domarchive Eisenstadt
Schlagwörter
(Deutsch)
Werner Gregor Joseph Domarchiv Eisenstadt
Autor*innen
Susanne Winkler-Klement
Haupttitel (Deutsch)
Die Werke Gregor Joseph Werner im Eisenstädter Domarchiv und im burgenländischen Landesmuseum
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
197 S. : Ill., zahlr. Notenbeisp.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Herbert Seifert
Klassifikation
24 Theater > 24.50 Historische Musikwissenschaft
AC Nummer
AC10796337
Utheses ID
24485
Studienkennzahl
UA | 316 | | |
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