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Symbolkonflikte - Konfliktsymbole
Beitrag der Südtiroler Tageszeitungen zur Konfliktlösung und -bildung zwischen den Sprachgruppen
Evelyn Höllrigl
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Wolfgang Duchkowitsch
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.27528
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30421.12276.874170-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Magisterarbeit setzt sich mit der Berichterstattung in der Provinz Bozen auseinander. Dabei wurden die beiden in Südtirol auflagestärksten Tageszeitungen, die deutschsprachige „Dolomiten“ und die italienische „Alto Adige“ im Rahmen zweier Ereignisse untersucht und miteinander verglichen. Eines dieser Ereignisse war das Referendum in Bozen im Jahr 2002, bei dem entschieden wurde, dass der damals kürzlich in Friedensplatz umbenannte Siegesplatz wieder seinen alten Namen bekommen sollte. Das zweite Ereignis war 2010, als der damalige Regionenminister Raffaele Fitto nach einem Besuch in Südtirol einsprachig deutsche Schilder auf Wanderwegen entdeckte und mit dem Einmarsch der Armee drohte, sollten die Wegweiser nicht in zweisprachige erneuert werden. Der Symbolischen Interaktionismus nach G.H. Mead und die Instrumentelle Aktualisierung nach H.M. Kepplinger bildeten den theoretischen Kontext der Arbeit. Die forschungsleitende Fragestellung die sich im Rahmen der Theorien herauskristallisierte war, ob die beiden Tageszeitungen mit ihrer Berichterstattung zur Konfliktbildung oder –lösung zwischen den beiden Sprachgruppen in Südtirol beitrugen. Bei der Auswertung konnte ein hoher Anteil an Instrumenteller Aktualisierung in beiden Tageszeitungen festgestellt werden. Allerdings war die inhaltliche Nutzung dieser signifikant unterschiedlich. So tendierten beide Zeitungen, bei beiden Ereignissen, jeweils in verschiedene inhaltliche Richtungen. Den Subjekten beider Ereignisse, lag eine relevante, symbolische Bedeutung zugrunde, die vielleicht Anlass für die unterschiedliche Nutzung der Instrumentellen Aktualisierung war. Diese Assoziationen waren nämlich je nach Sprachgruppe unterschiedlich. Die Hauptfragestellung konnte durch eine inhaltliche Untersuchung der Berichterstattung und eine situationsvergleichende Kommunikationsforschung eindeutig beantwortet werden. So stellte sich heraus, dass beim Antasten von identitätsstiftenden Symbolen, wie zum einen der Siegesplatz und zum anderen die einsprachigen Schilder, Konflikte entstehen. Diese können von den Journalisten selbst in der Berichterstattung kaum abgelegt werden und somit kommt es durch die Berichterstattung in den Tageszeitungen zu einer maßgeblichen Konfliktbildung. Allerdings bilden nicht die Ereignisse an und für sich Konflikte, sondern die symbolische Bedeutung die ihnen beigemessen wird.
Abstract
(Englisch)
This master thesis focuses on the news coverage in South Tyrol. The two main newspapers which present the highest circulation, the German „Dolomiten“ and the Italian „Alto Adige“, were analysed in line with two occurrences. The first event was the referendum in 2002 where the decision was made if the lately named “Friedensplatz” should be renamed with his old name, “Siegesplatz”. The second occurrence was in 2010 after the visit of the minister Raffaele Fitto in South Tyrol. He discovered identification plates written just in German and argued firmly for new ones in Italian too. The consulted theories in this thesis are the symbolic interactionism coined by G.H. Mead and the instrumental actualisation according to H.M. Kepplinger. The research-leading question was, whether the newspapers („Dolomiten“ and „Alto Adige“) were trying to create or resolve conflicts between the language groups in their coverage. The evaluation shows a high percentage of instrumental actualisation in both newspapers. The access and the content of this percentage, however, was different in each paper. The subjects of both events were based on a relevant symbolic significance, which perhaps could be the explanation for the different approaches on the instrumental actualisation. The associations were used differently depending on the language group. The leading question could be answered with a content analysis and a comparative analysis of the two occurrences. It turned out that conflicts arise when identity symbols, such as the “Siegesplatz” or the unilingual signs, are attacked. Even journalists are unable to abandon these conflicts in their coverage. However, niether the journalists nor the events themselves create conflicts, rather the symbolic significance attached to them.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Media South Tyrol
Schlagwörter
(Deutsch)
Südtirol Italien Konflikte Kultur Tageszeitung Dolomiten Alto Adige Berichterstattung Instrumentelle Aktualisierung Symbolischer Interaktionismus
Autor*innen
Evelyn Höllrigl
Haupttitel (Deutsch)
Symbolkonflikte - Konfliktsymbole
Hauptuntertitel (Deutsch)
Beitrag der Südtiroler Tageszeitungen zur Konfliktlösung und -bildung zwischen den Sprachgruppen
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
158 S. : graf. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wolfgang Duchkowitsch
Klassifikation
05 Kommunikationswissenschaft > 05.20 Kommunikation und Gesellschaft
AC Nummer
AC10916204
Utheses ID
24605
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1