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Lust oder Frust in Österreichs Sekundarschulen?
Einfluß des Schultyps auf die Bildungsmotivation von Schülerinnen und Schülern in Mathematik unter Berücksichtigung ihrer Unterrichtswahrnehmung
Claudia Isabella Kratochwil
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Christiane Spiel
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.27553
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30498.95495.997561-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Einer der Ausgangspunkte der Arbeit war die immer größer werdende politische, wissenschaftliche und gesellschaftliche Brisanz des LLLs (vgl. z.B. European Commission, 2001). Zusätzlich animierten aktuelle Bildungsreformen, Statistiken über Bildungsströme sowie öffentliche Image-Diskussionen über Schultypen dazu, angenommene Beziehungen zwischen Bildungsmotivation, Unterricht und besuchtem Schultyp näher zu analysieren. Das Hauptanliegen der Arbeit war das Erforschen von Schultypeffekten auf die Bildungsmotivation von Schülerinnen und Schülern. Aus Sicht der Bildungspsychologie sind Bildungsmotivation und Selbstreguliertes Lernen zwei der bedeutendsten Determinanten des LLLs (Schober et al., 2007; Schober et al., 2009). Diese Arbeit konzentrierte sich auf die Untersuchung der Bildungsmotivation in Mathematik, welche mittels eines Onlinefragebogens zum LLL bei 1872 SchülerInnen (weiblich= 956; männlich= 914) der Sekundarstufe 2 an Österreichs Schulen (BS, BHS, AHS) erfasst wurde. Ausgehend vom Handlungsphasenmodell nach TALK (Schober et al., 2007; Lüftenegger et al., 2009) sind für die Entscheidung, eine bestimmte Lernhandlung zu setzen, Interesse, Selbstwirksamkeit und Lernzielorientierung essentiell. Um diese drei motivationalen LLL-Kompetenzen bestmöglich fördern zu können, wird die Etablierung einer Lernzielstruktur, eines autonom-supportiven Unterrichtsstils und eines positiven Fehlerklimas empfohlen (vgl. z.B. Ames, 1992a,b; Frenzel, Goetz, Pekrun, & Watt, 2010; Rotgans & Schmidt, 2011). Im Rahmen der Arbeit wurden somit die Bildungsmotivation anhand der Variablen Interesse, Selbstwirksamkeit und Lernzielorientierung, und die Unterrichtswahrnehmung anhand der Variablen Aufgabengestaltung, Autonomie und Fehlerklima erhoben. Eine multivariate Varianzanalyse der genannten Variablen ergab neben signifikanten Geschlechterunterschieden auch signifikante Schultypunterschiede, welche zugunsten der BS-SchülerInnen ausfielen. Indirekte, über die Variablen der Unterrichtswahrnehmung vermittelte Schultypeffekte auf die motivationalen LLL-Kompetenzen wurden mittels Pfadanalyse untersucht und bestätigt. Wie erwartet haben die Variablen der Unterrichtswahrnehmung positive Effekte auf die motivationalen LLL-Kompetenzen. Aus einem erweiterten Pfadmodell ging zusätzlich ein signifikant negativer Effekt des Schultyps auf die Selbstwirksamkeit hervor. Danach tendieren SchülerInnen der Berufsbildenden Schulen im Vergleich zu SchülerInnen der AHS zu einer geringeren Selbstwirksamkeit. Beide Pfadmodelle (1 und 2) entsprechen den erhobenen Daten ausnehmend gut. Eine höhere Modellpassung ergibt sich bei den Mädchen. Modell 2 liefert überdies jene Information, die für die Fragestellung dieser Arbeit essentiell ist: es spricht für die Annahme eines direkten, wenn auch kleinen, Schultypeffekts auf die Bildungsmotivation.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Bildungsmotivation Unterricht Schultyp
Autor*innen
Claudia Isabella Kratochwil
Haupttitel (Deutsch)
Lust oder Frust in Österreichs Sekundarschulen?
Hauptuntertitel (Deutsch)
Einfluß des Schultyps auf die Bildungsmotivation von Schülerinnen und Schülern in Mathematik unter Berücksichtigung ihrer Unterrichtswahrnehmung
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
139 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Christiane Spiel
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen ,
77 Psychologie > 77.34 Lernpsychologie ,
77 Psychologie > 77.45 Motivationspsychologie ,
77 Psychologie > 77.62 Soziale Wahrnehmung, Attribution
AC Nummer
AC10807711
Utheses ID
24624
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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