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Entwicklung und Prüfung eines Modells zur Erklärung von Schülerleistung
Evelyn Maria Bergsmann
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Christiane Spiel
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29951.69653.415966-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Schülerleistungen rücken zunehmend in den Fokus nationaler und internationaler Studien (z.B. Bildungsstandards, PISA). Diese sogenannten Monitoring-Studien stellen die Deskription der Schülerleistungen in das Zentrum der Aufmerksamkeit. Die Erklärung von Schülerleistungen hingegen ist Ziel umfassender theoretischer Rahmenmodelle, die sich jedoch aufgrund ihrer Komplexität einer empirischen Prüfung in ihrer Gesamtheit entziehen. Analysiert werden daher häufig spezifische Theorien zu einzelnen Bedingungsfaktoren, wie beispielsweise zu Motivation oder zu sozialer Interaktion.
Ziel der vorliegenden kumulativen Dissertation ist es, ein theoretisch fundiertes Modell des Zusammenwirkens mehrerer individueller Bedingungsfaktoren zu entwickeln und zu prüfen. Dabei soll die Relevanz, die die Bedingungsfaktoren für die Schülerleistung gemeinsam haben, untersucht werden. Drei bildungspsychologisch relevante Bedingungsfaktoren werden dafür herangezogen: die Wahrnehmung der Unterrichtsqualität, der Peer-Beziehungen sowie der Lernmotivation aus Perspektive der Schülerinnen und Schüler.
Im Rahmen regulärer Unterrichtsstunden wurden Daten mehrerer tausend österreichischen Schülerinnen/Schüler der Sekundarstufe mittels Fragebogen erhoben. Die Daten wurden mittels Varianzanalysen und Strukturgleichungsmodellen (Cross-lagged-panel- und Mediationsanalysen) sowie Konfigurationsfrequenzanalysen analysiert.
Die Befunde zeigen, dass eine höhere Unterrichtsqualität sowohl mit besseren Peer-Beziehungen als auch mit höherer Lernmotivation einhergeht. Zudem wirkt die Unterrichtsqualität indirekt über die Lernmotivation auf die Schülerleistungen: je höher die Einschätzung der Unter-richtsqualität, desto höher die Lernmotivation und desto höher wiederum die Schülerleistung. Ein unerwartetes Ergebnis war, dass die Qualität der Peer-Beziehungen nicht mit Schülerleistung in Verbindung steht.
Die Ergebnisse werden vor dem Hintergrund der aktuellen Literatur diskutiert und der Beitrag der vorliegenden Dissertation zur aktuellen Forschung expliziert. Die Diskussion schließt mit dem Ausblick auf zukünftige Forschung sowie mit der Ableitung von Implikationen für die schulpsychologische Praxis.
Abstract
(Englisch)
Student achievement is increasing becoming a focus of national and international research. Monitoring studies (e.g. PISA) focus on describing student achievement. In contrast, explanations of student achievement are the focus of comprehensive theoretical frameworks. However, those frameworks usually are too complex to be tested empirically. Hence, analyses usually are based on specific theories about single determinants of student achievement.
This dissertation seeks to develop a theoretically well-founded model of the interrelation be-tween several individual determinants, and to subject it to empirical tests. In doing so, the relevance of individual determinants of student achievement will be analysed. Three individual determinants of student achievement are drawn on: student perception of teaching quality, learning motivation, and peer relationships.
Several thousand secondary schools students filled out self-report-questionnaires in a regular class period. After missing data imputation was conducted, data were analysed by using variance analysis, structural equation modeling (cross-lagged-panel-analyses and mediation-analyses considering the multilevel-structure), and configural-frequency-analyses.
The results show that higher-quality teaching corresponds to better peer relationships as well as higher learning motivation. Furthermore, teaching quality is indirectly associated with student achievement: the higher the teaching quality, the higher the learning motivation, and in turn the higher the student achievement. The quality of peer relationships was not associated with student achievement, which is an unexpected result.
The findings will be discussed based on the recent literature. Furthermore, this dissertation’s contribution to the current research will be expatiated. Finally, recommendations for future research as well as implications for the practice of school psychology are given.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
teaching quality motivation self-regulated learning aggression classclimate academic achievement lifelong learning teaching educational psychology
Schlagwörter
(Deutsch)
Unterrichtsqualität Lernmotivation Selbstreguliertes Lernen Aggression Klassenklima Schülerleistung Lebenslanges Lernen Unterricht Pädagogische Psychologie
Autor*innen
Evelyn Maria Bergsmann
Haupttitel (Deutsch)
Entwicklung und Prüfung eines Modells zur Erklärung von Schülerleistung
Paralleltitel (Englisch)
Explanation of student achievement: Development and empirical analysis of a theory based model
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
154 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Petra Wagner ,
Albert Ziegler
AC Nummer
AC10854308
Utheses ID
24648
Studienkennzahl
UA | 091 | 298 | |