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Verpflegung und Einquartierung auf den Reichstagen des 16. Jahrhunderts
Bettina Kulmer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Friedrich Edelmayer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.27603
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30278.93711.809863-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit untersucht die Verpflegung und Einquartierung von Besuchern der Reichstage des Heiligen Römischen Reichs im 16. Jahrhundert sowie das Wohnen und Essen allgemein zu dieser Zeit. Reichstage waren politische Versammlungen der Reichsstände, die oft mehrere Wochen oder Monate dauern konnten und in Reichsstädten abgehalten wurden. Da der Kaiser selbst meist persönlich anwesend war und dringende Angelegenheiten des Reichs besprochen wurden, nahmen Adelige aus dem ganzen Reich samt ihrer Dienerschaft an den Zusammenkünften teil. Dabei konnten die austragenden Städte mitunter das Doppelte ihrer Ursprungsgröße erreichen, dennoch bemühten sich alle Gäste darum, eine adäquate Bleibe für die Dauer ihres Aufenthalts zu finden – vorzugsweise innerhalb der Stadtmauern und in der Nähe des Kaisers. Dies stellte allerdings eine logistische Herausforderung dar, da nicht annähernd genug öffentliche Quartiere vorhanden waren. Es oblag der Stadt selbst, in Zusammenarbeit mit dem Reichserbmarschall, ausreichend private Herbergen aufzutun, um allen Besuchern Unterkunft bieten zu können. In Anbetracht der vielen Sonderwünsche der adeligen Reichstagsbesucher war dies kein einfaches Unterfangen. Die Behausung sollte ihrem Stand entsprechen und ihre Macht repräsentieren, gleichzeitig aber nicht zu kostspielig sein. Eine weitere Schwierigkeit war die Verpflegung der Reichstagsbesucher. Auch hier musste die Stadt rechtzeitig Vorkehrungen treffen, um den Bedarf zu decken. Der Kaiser selbst legte gemeinsam mit dem Reichserbmarschall in der Reichstagsordnung die Preise für Lebensmittel, Speisen und Betten fest. Dadurch sollten eine Inflation sowie die Möglichkeit, sich an den Besuchern zu bereichern, verhindert werden. Trotz der Vorkehrungsmaßnahmen waren Engpässe und enorme Preisanstiege unvermeidlich.
Abstract
(Englisch)
The Imperial Diets of the Holy Roman Empire were political conventions of the early modern Europe. These could last for months and were always held in an imperial city. For the Emperor was there in person and matters of the Empire were discussed, a large number of people from all over the Empire, mostly members of the nobility and their servants, took part in these events. Occasionally the cities would swell double their sizes and all the foreigners tried to find an adequate accommodation. This of course led to a logistic challenge since there were nowhere nearly enough public guesthouses available. Together with the Reichserbmarschall it was the duty of the city to find enough private lodgings in and around the city to host all the visitors. That was not only a matter of quantity but also of quality, for the noble guests had precise wishes how they would like to lodge. Another defiance was to provide enough food for all the people in the cities. Again the city was in charge of organizing in time preparations. The Emperor himself enacted – together with the Reichserbmarschall – the so-called Reichstagsordnung where the prices for groceries, meals and beds were specified. These arrangements should prevent inflation but offences against the decree could not be retarded. On one hand the paper describes the mentioned difficulties, the living situation and the boarding arrangements during the 16th century’s diets, on the other hand it gives an insight into urban housing conditions and eating and drinking habits at that time in general.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Imperial Diets 16th century living situation boarding arrangements
Schlagwörter
(Deutsch)
Reichstage 16. Jahrhundert Wohnen Essen Einquartierung Verpflegung
Autor*innen
Bettina Kulmer
Haupttitel (Deutsch)
Verpflegung und Einquartierung auf den Reichstagen des 16. Jahrhunderts
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
101 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Friedrich Edelmayer
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.07 Kulturgeschichte ,
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte ,
15 Geschichte > 15.34 Europäische Geschichte 1492-1789
AC Nummer
AC10785383
Utheses ID
24665
Studienkennzahl
UA | 190 | 313 | 333 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1