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Der Vater nach Jacques Lacan
Subjektivierung und Pere-version
Ariane Ouschan
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Alice Pechriggl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.27627
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29850.04901.411570-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit zentriert das Prinzip des Vaters in den Seminaren und Schriften Jacques Lacans. Dieses lässt sich über seinen symptomatischen Charakter hinaus als identitätsstiftend ausweisen – innerhalb der Lacanschen Theorieentwicklung wird es zusehends zu dem point pivot (Dreh- und Angelpunkt) im Subjekt schlechthin, indem es die, der Realität entsprechenden Verständnis- bzw. Sinnebenen (Reales, Symbolisches, Imaginäres) unauflösbar miteinander verbindet. Somit ermöglicht der Vater eine durchgängige Identität, zugleich erzeugt er eine spezifische Realität. Doch von was für einem Vater ist hier die Rede? Es handelt sich einerseits um einen symbolischen Vater, der sich in theoretischer Anbindung aus den Schriften Freuds fortsetzt; das bedeutet auch, dass Lacan selbst das väterliche Wort weiterträgt, indem er angibt, dessen Wahrheitsgehalt am konzisesten ans Licht befördert zu haben. Andererseits gründet die Theorie auf einem imaginär erfahrenen, realen Vater, der in actu, hic et nunc das wahre Wort spricht, also seine Realität vorgibt. Der Vater zentriert demnach eine spezifische Art und Weise des Erinnerns und Rekonstruierens vonseiten des Subjekts. Somit kommt es zu einer Erweiterung des väterlichen Prinzips bei Lacan innerhalb seiner theoretischen Entwicklung: Es geht einerseits nicht ohne den Vater, denn dies würde zur Psychose führen, indem es innerhalb des Ödipuskomplexes zu einer Verwerfung des Namen-des-Vaters (nom-du-père) kommt. In seinen späten Schriften ist jedoch die Art der Verankerung des väterlichen Wortes – das die Fähigkeit zur Symbolisierung garantiert, indem es von der Alleinheit mit der Mutter trennt – nicht mehr in einen lediglich metaphorischen Zusammenhang eingebettet. Das Symptom wird Sinthom (Sinthome). Alles, was nun eine Trennung und somit eine valable Ich-Identität garantiert, ist von Vorteil. Es geht um ein Gelingen, das mit dem Vater als ek-sistenziellen Knotenpunkt einhergeht. Indem sich mit der, anhand des Namen-des-Vaters geleiteten Analyse ein spezifischer Blickwinkel auf die Genese des Kindes eröffnet, erscheint nun der Begriff der Notwendigkeit virulent: einerseits soll also die, nach Lacan notwendige Struktur der, dem Subjekt eigenen Ontogenese nachgezeichnet, diese andererseits zugleich als eine relative Notwendigkeit umgrenzt werden.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Psychoanalyse Sigmund Freud Jacques Lacan Nom-du-père
Autor*innen
Ariane Ouschan
Haupttitel (Deutsch)
Der Vater nach Jacques Lacan
Hauptuntertitel (Deutsch)
Subjektivierung und Pere-version
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
123 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Alice Pechriggl
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.25 Zeitgenössische westliche Philosophie ,
08 Philosophie > 08.99 Philosophie: Sonstiges ,
77 Psychologie > 77.14 Psychoanalyse
AC Nummer
AC11082310
Utheses ID
24686
Studienkennzahl
UA | 066 | 941 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1