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Der monolinguale Habitus in der katalanischen Soziolinguistik
David Pluskota
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Rudolf de Cillia
DOI
10.25365/thesis.27667
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30210.17104.842165-6
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit befasst sich mit den Theoriemodellen der katalanischen Soziolinguistik hinsichtlich gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit und bettet diese weitergehend in den Kontext sprachenpolitischer Überlegungen ein. Die katalanische Soziolinguistik ist bekannt für ihre kritische Haltung gegenüber gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit und hat auf der Grundlage dieser axiomatischen Postulierung Theoriemodelle geschaffen, die gesellschaftliche Mehrsprachigkeit ablehnen und Einsprachigkeit als zu erstrebenswertes Ideal betrachten. Eine derartige Betrachtungsweise ist jedoch nicht ausschließlich kennzeichnend für die katalanische Soziolinguistik, sondern stellt ein sprachideologisches Phänomen dar, das ausgehend von Bourdieus Habituskonzept durch den von Gogolin geprägten Begriff des ‚monolingualen Habitus‘ endgültig in den Wissenschaftsdiskurs eingeführt worden ist. Dieser monolinguale Habitus macht sich nicht bloß innerhalb der katalanischen Soziolinguistik und ihrer Konzeptionen bemerkbar, sondern auch in der Sprachenpolitik Kataloniens. Als besonders problematisch hinsichtlich der Ablehnung gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit erweist sich dabei, dass dadurch Forderungen nach Sprach- und Minderheitenrechten per se unterlaufen werden.
Abstract
(Englisch)
This thesis deals with the theory models of Catalan Sociolinguistics with regard to societal multilingualism and embeds them further within the context of considerations linked to language politics. Catalan Sociolinguistics is known for its critical attitude towards societal multilingualism. In consequence, on the basis of axiomatic postulations, Catalan Sociolinguistics created theory models which reject societal multilingualism and consider monolingualism as a desirable ideal. Such an approach is, however, not exclusively characteristic of Catalan Sociolinguistics but represents a language ideology phenomenon which – departing from Bourdieu’s concept of habitus – has been ultimately introduced in scientific discourse by Gogolin’s coinage of the term ‘monolingual habitus‘. This monolingual habitus does not only affect Catalan Sociolinguistics and its conceptions, but also Catalan language politics. The rejection of societal multilingualism turns out to be particularly problematic as to demands of language and minority rights which thus would be per se undermined.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Catalan sociolinguistics monolingual habitus language ideologies societal multilingualism language policy language politics
Schlagwörter
(Deutsch)
katalanische Soziolinguistik monolingualer Habitus Sprachideologien gesellschaftliche Mehrsprachigkeit Sprachpolitik Sprachenpolitik
Autor*innen
David Pluskota
Haupttitel (Deutsch)
Der monolinguale Habitus in der katalanischen Soziolinguistik
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
167 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Rudolf de Cillia
Klassifikationen
AC Nummer
AC10814393
Utheses ID
24721
Studienkennzahl
UA | 328 | | |
