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Tradition and modernity in selected Anglophone African novels
Joana May-Rose Mamacos
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Ewald Mengel
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.27731
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29281.91625.639461-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung, wie das aktuell bestehende Spannungsfeld zwischen Tradition und Modernität im kontemporären afrikanischen, anglophonen Roman, aufgegriffen und behandelt wird. Da es sich dabei um die partielle Widerspiegelung eines Stückes sozialer Realität handelt, wird zu diesem Zwecke zunächst ein geschichtlicher Überblick jener afrikanischen Länder gegeben, aus denen die für diese Arbeit relevanten Texte stammen. Diese sind Ghana, Zimbabwe, Südafrika und Nigeria. Es folgen theoretische Erläuterungen zur Konzeptualisierung von Tradition und Modernität, in welchen festgestellt wird, dass es sich bei Ersterem um althergebrachte, traditionelle, afrikanische Lebens- und Glaubensweisen handelt, während sich Modernität zumeist auf neuere, nicht selten importierte oder adaptierte Ideologien oder Handlungsweisen bezieht. In den nachfolgenden Kapiteln, werden die einzelnen Teilaspekte und Themen, welche sich aus dem genannten Spannungsfeld ergeben, unter thematischer Aufgliederung, theoriegeleitet und interpretativ, durchleuchtet. Ein solches Thema findet sich beispielsweise unter dem Titel „Identitätssuche“ wieder. In diesem wird erklärt, dass die Protagonisten, welche in den in dieser Arbeit verwendeten Romanen, als Gesellschaftsmitglieder der Postkolonie von dem Auseinanderklaffen traditioneller und moderner Ideologien besonders betroffen sind. Demzufolge, stehen die Charaktere in einem kontinuierlichen Verhandlungsprozess, durch welchen sie Lebensweisen auswägen und –wählen müssen. Eine Thematik die sich daher vor allem in den beiden Bildungsromanen „Purple Hibiscus“ und „Nervous Conditions“ manifestiert, da es sich bei den Protagonistinnen um junge Mädchen in der Phase des Erwachsenwerdens handelt und diese daher ideologische und moralische Einflüsse besonders stark in Frage stellen. Ein weiteres Feld, das von der Spannung zwischen Modernität und Tradition betroffen ist, kann man in der Verteilung von Geschlechterrollen und insbesondere dem Status der Frau, sehen. Obwohl diese in vielen afrikanischen Urkulturen ehemals großes Ansehen genossen, manifestierte sich über die Jahre das Bild der Frau als Mutter und Gattin, dessen Platz allein in häuslichen Sphären vorgesehen ist. Autoren wie Aidoo oder Mda stellen solche Vorstellungen in ihren Romanen in Frage und beschreiben die Herausforderungen der heutigen, privilegierten, afrikanischen Frau, welche zwischen dem Dilemma steht veraltete Erwartungen von außen zu erfüllen und dabei dennoch persönliche Erfüllung und Freiheit zu finden. Auch die Kommunikation wird in den untersuchten Romanen als Signal für Tradition oder Modernität verstanden. Der Kompetenzgrad, die Art der Aussprache oder die Gebrauchsfrequenz afrikanischer Muttersprachen oder Englisch, von Seiten der Charaktere, erlaubt es dem Leser als auch den Figuren innerhalb des Textes, Schlüsse darüber zu ziehen, mit wie viel Nähe oder Distanz die Protagonisten ihrer Ursprungskultur und deren dazugehörigen Ideale, Traditionen und Bräuche, gegenüberstehen. Auf ähnliche Weise, spiegeln auch Schönheitsideale und –praktiken eine solche Positionierung wider, denn auch diese können als eine Art außersprachliches Kommunikationsmedium angesehen werden, mit welchem sich Individuen identifizieren und gewissermaßen auch vermarkten. So müssen Charaktere ähnlich wie in der Identitätssuche abwägen, zwischen alten und neuen und westlichen und afrikanischen Werten, um letztlich ihren Platz an einem stark hybridisierten Ort der Diversität, zu finden. Im anglophonen, afrikanischen Roman stellen Tradition und Modernität also nicht nur einen thematischen Schwerpunkt dar, sondern auch die Wurzel vieler, in den Texten erzählter Konflikte. Ebenso handelt es sich um ein literarisches Medium wodurch Charaktere beschrieben werden, aber vor allem auch um eine reelle, soziale und aktuell omnipräsente Entwicklung, die in der Literatur nicht nur widergespiegelt sondern auch verarbeitet wird.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Ghana Zimbabwe South Africa Nigeria tradition modernity hybridity identity women beauty ideals language
Schlagwörter
(Deutsch)
Ghana Simbabwe Südafrika Nigeria Tradition Modernität Hybridität Identität Frauenrollen Schönheitsideale Sprache
Autor*innen
Joana May-Rose Mamacos
Haupttitel (Englisch)
Tradition and modernity in selected Anglophone African novels
Paralleltitel (Deutsch)
Tradition und Modernität im ausgewählten anglophonen afrikanischen Romanen
Paralleltitel (Englisch)
Tradition and Modernity in Selected Anglophone African Novels
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
88 S.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Ewald Mengel
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.90 Literatur in Beziehung zu anderen Bereichen von Wissenschaft und Kultur
AC Nummer
AC10838961
Utheses ID
24772
Studienkennzahl
UA | 190 | 344 | 347 |
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