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Untersuchung der Hygienestandards in ausgewählten Wiener Apotheken
Gregor Stanek
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Betreuer*in
Christian Studenik
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.27757
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30477.37763.151861-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Diplomarbeit wurde in Kooperation mit der Landesgeschäftsstelle Wien der Apothekerkammer erstellt, um zu klären, wie die hygienischen Verhältnisse in Apotheken in Wien sind. Dafür wurde ein Fragebogen in Kooperation mit der Landesgeschäftsstelle Wien erstellt um die zufällig ausgewählten Apotheker hinsichtlich der eigenen Hygiene in der Apotheke sowie zu den Hygienevorschriften zu befragen. Es gibt einige Vorschriften und Gesetze bezüglich der Hygiene in Apotheken, jedoch sind diese teilweise sehr allgemein formuliert, was natürlich einen großen Spielraum in der Einhaltung zulässt. Dennoch sind die Gesetze wichtig um sowohl die Patienten als auch das Personal vor mikrobiellen Infektionen zu schützen. Unzählige Erreger können dem Menschen zur Gefahr werden. Dazu zählen natürlich Staphylokokken, die eine Vielzahl von Virulenzfaktoren aufweisen und daher eine hohe pathogenetische Potenz haben. Zudem kommen sie weltweit vor und verursachen auch nosokomiale Infekte. Dies kann leicht erfolgen, da Staphylokokken Kommensalen des Menschen sind und sich bei vorhandener Immunschwäche stark vermehren können. Auch Streptokokken gehören zu den häufigen Verursachern von Infektionskrankheiten. Dazu gehören Infektionen des Rachens sowie lokale eitrige Infektionen der Haut. Tuberkelbakterien verbreiten sich sehr schnell und sind schwer zu behandeln. Sie stellen daher ein hohes gesundheitliches Risiko dar, welches die Wichtigkeit von Hygienestandards verdeutlichen soll. Auch Candida albicans gehört zu den Kommensalen und kann Infektionen bei mangelnden hygienischen Verhältnissen oder immuninkompetenten Personen verursachen. Viren stellen eine besondere Form von Mikroorganismen dar, da sie stets einen Wirt brauchen um langfristig zu überleben. Dadurch sind Virusinfektionen durch hohe hygienische Maßnahmen gut zu verhindern. Beispiele für Virusinfektionen sind der Herpes simplex Virus oder der Hepatitis Virus. Gerade im Winter spielen auch Influenzaviren eine große Rolle. Visitationen sollen dafür sorgen, dass die hygienischen Vorschriften und auch noch andere in der ABO geregelten Verordnungen eingehalten werden, um einen einwandfreien Betriebsablauf ohne Komplikationen zu gewährleisten. Um den Ist-Zustand in den Wiener Apotheken festzustellen, wurden die Ergebnisse des Fragebogens ausgewertet. Dazu an dieser Stelle ausgewählte Ergebnisse: Wird das Personal betreffend die Hygienevorschriften ausreichend geschult? (Mehrfachnennung möglich) 15 Apotheker gaben an, dass bei der Einstellung eine Schulung stattfindet, 27 gaben an, dass in regelmäßigen Abständen geschult wird und 15 gaben an, dass überhaupt keine Schulungen stattfinden. In diesem Ergebnis kann man erkennen, dass bei knapp über der Hälfte keine ausreichende Schulung bzw. Weiterbildung die Hygiene betreffend stattfindet. Dadurch kann man den Schluss ziehen, dass auf Hygiene teilweise zu wenig geachtet wird. Andere Fragen und Aussagen von den jeweiligen Apothekern verdeutlichen jedoch, dass großer Wert auf Hygiene gelegt wird, jedoch die Vorschriften teilweise übertrieben sind und das Personal in Apotheken ohnehin auf hohem Niveau arbeitet und hygienische Fragen mithilfe des angeeigneten Wissens nach bestem Gewissen selbständig lösen kann. Sonstige Aufgaben des Labors (Mehrfachnennung möglich): In 7 Apotheken wird das Labor auch als Sozialraum verwendet, 13 gaben an es auch als Pausenraum zu benützen, in 14 Apotheken wird es auch als Küche angesehen. In einer Apotheke wird auch elaboriert und magistrale Rezepturen angefertigt und in 5 Apotheken werden sonstige Arbeiten wie Geschirr waschen, Kaffee zubereiten, etc. erledigt. Dieses Ergebnis zeigt, dass das Labor oft auch zweckentfremdet wird. Jedoch haben manche Apotheken baulich keine andere Möglichkeit einen Pausenraum zur Verfügung zu stellen. Ein Labor sollte keinesfalls als Küche genutzt werden. Einige Apotheken haben zudem eine Augentropfenprobe zur Verfügung gestellt, die so zubereitet wurde, wie es im alltäglichen Betrieb geschieht. Diese wurde im Anschluss auf mikrobielles Wachstum geprüft, mit dem Ergebnis, dass bei keiner der zehn Proben ein Wachstum festgestellt werden konnte.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Hygienebestimmungen Apotheke Fragebogen Bakterien Pilze Viren Augentropfen Apothekenbetriebsordnung Visitation
Autor*innen
Gregor Stanek
Haupttitel (Deutsch)
Untersuchung der Hygienestandards in ausgewählten Wiener Apotheken
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
89 S. : Ill., graf. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Christian Studenik
Klassifikation
44 Medizin > 44.40 Pharmazie, Pharmazeutika
AC Nummer
AC09614764
Utheses ID
24798
Studienkennzahl
UA | 449 | | |
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