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Der Wein in Kana im Licht biblischer und frühjüdischer Texte
Kerstin Böhm
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Evangelisch-Theologische Fakultät
Betreuer*in
Markus Öhler
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.27824
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29192.76218.380354-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit geht der Bedeutung des Weins in den biblischen und ausgewählten frühjüdischen Schriften (Qumranschriften, TestXII) nach, um anschließend die Erzählung vom Weinwunder zu Kana in Joh 2,1-11 aus den verschiedenen Perspektiven der erhobenen Bedeutungen des Weins zu beleuchten. Die Untersuchung der Texte zeigt die wichtige Stellung, aber auch die Ambivalenz des Weins. Der Großteil der Textstellen lässt sich dabei in vier große Kategorien einteilen: Wein als Grundnahrungsmittel, Thematisierung der Auswirkungen des Weinkonsums, Wein in Bildern des Heils und Wein in Bildern des Gerichts. Im Hinblick auf die Erzählung Joh 2,1-11 zeigt die Perspektive des Weins als Grundnahrungsmittel besonders, dass der Weinmangel eine genuine Not darstellt. Durch ihre Abwendung erscheint Jesus zunächst als Wundertäter. Auch eine Bezugnahme auf und Überbietung des Mose scheint plausibel. Die Perspektive der Auswirkungen des Weinkonsums beleuchtet die geschätzte euphorisierende, Genuss stiftende und Gemeinschaft fördernde Wirkung des Weins. Die vielfältigen Weinmotive in Bildern eschatologischen Heils lassen das Zeichen in Joh 2 als Zeichen dafür verstehen, dass das Eschaton mit dem Auftreten Jesu angebrochen ist. Jesus ist der Heilsbringer. Der Hinweis auf die nicht gekommenen Stunde zeigt, dass sich Inhalt und Umfang des von Jesus gebrachten Heils nur von seiner Erhöhung und Verherrlichung her verstehen lassen, obwohl das Neue mit Jesus bereits angebrochen ist. Die Gerichtsbilder führen vor, dass den Kelch aus der Hand des Kyrios die einen zum Heil, die anderen zum Gericht trinken können. Angesichts des Dualismus des Joh erscheint auch diese Lesung für das Evangelium stimmig: An Jesus entscheidet sich das Heil der Hochzeitsgesellschaft. Das Zeichen zeigt seine Herrlichkeit, die es zu sehen und zu glauben gilt. An der Reaktion der Hochzeitsgäste könnte sich entscheiden, was der reichliche Wein für sie bedeutet. Diese Vielfalt der Anknüpfungspunkte scheint vom Evangelisten gerade intendiert, wenn er den Wein als Gegenstand des ersten Zeichens Jesu in seinem Evangelium wählt. Zudem zeigen die Qualifizierungen des Vorgang als Zeichen und Offenbarung der Herrlichkeit Jesu sehr deutlich, dass es hier um mehr geht als die wunderbare Gabe selbst.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Hochzeit zu Kana Joh 2,1-11 Wein Nahrungsmittel Trunkenheit Heil Gericht Exegese Septuaginta Frühjudentum Qumran
Autor*innen
Kerstin Böhm
Haupttitel (Deutsch)
Der Wein in Kana im Licht biblischer und frühjüdischer Texte
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
111 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Markus Öhler
Klassifikationen
11 Theologie > 11.34 Exegese, Hermeneutik ,
11 Theologie > 11.44 Neues Testament
AC Nummer
AC10811575
Utheses ID
24864
Studienkennzahl
UA | 041 | | |
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