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"Woraus bemerkenswerterweise nichts hervorgeht"
auf den Spuren des Genies in der Moderne ; Edgar Zilsels "Geniereligion" und Robert Musils "Der Mann ohne Eigenschaften"
Bernadette Reisinger
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Wolfgang Müller-Funk
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.27902
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29225.80610.480864-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Im Mittelpunkt dieser Arbeit steht die Kritik am Geniebegriff und am Persönlichkeitskult der Moderne, die Edgar Zilsel und Robert Musil in ihren Werken Die Geniereligion (1918) und Der Mann ohne Eigenschaften leisten. Der Geniebegriff als eine der Grundkategorien zur Bestimmung der Ursprünge und Resultate künstlerischen Schaffens in der traditionellen Ästhetik mutiert im Laufe des 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einer Genie- und Persönlichkeitsideologie, die vor allem in den zwanziger und dreißiger Jahren von jenen Intellektuellen vertreten wird, die Armin Mohler unter den Sammelbegriff der „kulturellen Revolution“ gefasst hat und die sich durch eine antiegalitäre, antidemokratische und aufklärungskritische Gesinnung auszeichnen. Der Philosoph und Wissenschaftstheoretiker Edgar Zilsel, als Vertreter der „wissenschaftlichen Weltauffassung“ Anhänger einer gegenläufigen weltanschaulichen Strömung, und Robert Musil, der ideologisch noch immer schwer zuzuordnen ist, wagen mit ihrer Verhandlung des modernen Geniebegriffs also einen Schritt in das ideologische Mienenfeld, das die Geistesverfassung der Intellektuellen in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg darstellt. In dieser Arbeit geht es darum, die Positionen der beiden Autoren, ihre kritische Partizipation am Geniediskurs und ihre über die „bloße“ Kritik hinausgehenden Problemlösungsansätze zu einer Überwindung der ideellen „Krise“ vor allem anhand einer genauen Textlektüre nachzuzeichnen. Ob aus dem Geniebegriff der Moderne, ob aus den hier verhandelten Texten und ob schließlich aus dem Experiment, ein vergleichsweise unvergleichbares Autorenpaar wie Zilsel und Musil im Zuge einer Arbeit gegenüberzustellen, im Endeffekt etwas oder vielmehr doch „bemerkenswerterweise nichts hervorgeht“, bleibt eine spannende Frage.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Edgar Zilsel Robert Musil Genie
Autor*innen
Bernadette Reisinger
Haupttitel (Deutsch)
"Woraus bemerkenswerterweise nichts hervorgeht"
Hauptuntertitel (Deutsch)
auf den Spuren des Genies in der Moderne ; Edgar Zilsels "Geniereligion" und Robert Musils "Der Mann ohne Eigenschaften"
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
170 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wolfgang Müller-Funk
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.00 Sprach- und Literaturwissenschaft: Allgemeines
AC Nummer
AC10837327
Utheses ID
24932
Studienkennzahl
UA | 332 | | |
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