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"¡Mujer, lucha por tu liberación!"
die Entwicklung der feministischen Bewegung im postfranquistischen Spanien
Raphaela Pammer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Friederike Hassauer
DOI
10.25365/thesis.27959
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29193.13872.950753-3
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Diese Diplomarbeit ist der Versuch einer Bestandsaufnahme über beinahe 40 Jahre Feminismus im postfranquistischen Spanien. Dabei sollen die Fragen beantwortet werden, wie der Prozess der Demokratisierung in Spanien ab 1975 mit der Entwicklung der feministischen Bewegung verknüpft ist und ob die Konsolidierung der Demokratie verbunden mit den Erfolgen der feministischen Bewegung in Spanien zu einer gleichberechtigten Situation zwischen den Geschlechtern geführt hat. In meiner Analyse stütze ich mich einerseits auf Sekundärliteratur über den spanischen Feminismus sowie auf Texte über die neuere spanische Geschichte. Andererseits ziehe ich für die Interpretation der Fakten die marxistische Staatstheorie von Poulantzas und deren feministische Erweiterung durch Ludwig und Sauer heran. Den begrifflichen Rahmen dieser Arbeit bildet der materialistische Feminismus von Jónasdóttir.
Zwar konnte in Spanien in den letzten Jahrzehnten die formale Gleichstellung zwischen den Geschlechtern im Rahmen des demokratischen Rechtsstaates institutionalisiert werden, im Kernbereich kapitalistisch-patriarchaler Frauenunterdrückung, namentlich der Reproduktionssphäre, hat sich allerdings wenig verbessert – im Gegenteil: durch die massive Inkorporation der Frau in den Arbeitsmarkt hat sich die Lage für viele Frauen sogar verschlechtert. Daraus folgt der Schluss, dass wesentliche patriarchale Ausbeutungsmuster im Rahmen der Etablierung einer bürgerlich-liberalen Demokratie in Spanien nicht beseitigt werden konnten. Es stellt sich also abschließend die Frage, ob die Transformation der Staatsapparate hin zu einer bürgerlich-liberalen Demokratie eine umfassende Emanzipation, die über eine formale Gleichberechtigung hinausgeht, überhaupt erlaubt oder ob reale Gleichberechtigung nicht erst durch eine radikale Transformation der kapitalistisch-patriarchalen Gesellschaftsordnung möglich wird.
Abstract
(Englisch)
This thesis describes the development of nearly 40 years of feminism in post-Franco Spain. The main questions to be answered are: How is the process of democratization in Spain since 1975 associated with the development of the feminist movement? And: Has the consolidation of democracy together with the successes of the Spanish feminist movement led to gender equality in Spain? For my analysis I consult secondary literature on Spanish feminism and the recent history of Spain. In addition I reinterpret the facts on the basis of Poulantzas's Marxist theory of the state and the feminist expansion of the aforementioned theory by Ludwig and Sauer. The conceptual framework of this thesis is the materialist feminism of Jónasdóttir.
Thanks to the establishment of a democratic state under the rule of law, Spain has managed to institutionalize formal gender equality. However, in the core area of the capitalist and patriarchal oppression of women, i. e. the reproductive sphere, nothing much has improved - on the contrary: due to the massive incorporation of women into the labor market, the situation has even worsened for many women. This leads to the conclusion that in Spain fundamental patriarchal exploitation patterns could not be eliminated through the consolidation of a bourgeois democracy. The final question remains: Does the transformation of the state apparatus towards a liberal democracy allow for an emancipation, which goes beyond formal equality, or is real equality possible only by a radical transformation of the capitalist and patriarchal social order?
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Spanish feminism Spanish transition to democracy Francoist Spain Marxist theory of the state Poulantzas materialist feminism Jónasdóttir
Schlagwörter
(Deutsch)
spanischer Feminismus spanische Transición Franquismus marxistische Staatstheorie Poulantzas materialistischer Feminismus Jónasdóttir
Autor*innen
Raphaela Pammer
Haupttitel (Deutsch)
"¡Mujer, lucha por tu liberación!"
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Entwicklung der feministischen Bewegung im postfranquistischen Spanien
Paralleltitel (Englisch)
"¡Mujer, lucha por tu liberación!" ; the development of the feminist movement in post-Franco Spain
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
280 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Friederike Hassauer
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.45 Politische Philosophie ,
15 Geschichte > 15.66 Spanien, Portugal ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.20 Romanische Sprachen und Literaturen: Allgemeines ,
71 Soziologie > 71.31 Geschlechter und ihr Verhalten ,
71 Soziologie > 71.33 Frau ,
89 Politologie > 89.05 Politische Theorie ,
89 Politologie > 89.31 Staatslehre ,
89 Politologie > 89.62 Politische Bewegungen
AC Nummer
AC10863171
Utheses ID
24981
Studienkennzahl
UA | 190 | 353 | 362 |