Detailansicht

Strukturkartierung ausgewählter Bäche im Wienerwald
Matthias Strauss
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Betreuer*in
Karl Reiter
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.27990
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29678.37025.430560-0
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Heute werden naturnähere Fluss- und Bachlandschaften als Naherholungsgebiet genutzt (Embleton-Hamann 2009). Die Analyse der zufällig ausgewählten Stichprobe (n= 37) hat gezeigt, dass die Wienerwaldbäche ihre Natürlichkeit wieder gewinnen. Es müssen jedoch noch Maßnahmen getroffen werden, um die ursprüngliche natürliche Führung der Wildbäche zu erlangen, denn mehr als 50% aller ausgewerteten Bachabschnitte liegen in den Skalenwertebereichen „mäßig“, „unbefriedigend“ und „schlecht“. Die zufällig ausgewählten Bachabschnitte stellen Abschnitte dar, die selber durch Gewässerregulierungs- oder Bauflächengewinnungsmaßnahmen strukturmorphologisch unterschiedlich stark verändert wurden. 38% aller auf Veränderung betrachteten Bachabschnitte sind diesbezüglich verändert worden. 72% der veränderten Abschnitte haben eine Veränderung durch bauliche Maßnahmen wie Fischtreppen, Verrohrung oder Kanalisierung erfahren. Je 14 % der Bachabschnitte wurden zur Gewinnung von Wiesenflächen, das entspricht den Abschnitten 28 und 39, und mit den Abschnitten 30a und 37 zu Agrarflächen verändert. Die den Wienerwaldbächen ursprüngliche Vegetation muss bestimmten Licht- (Beschattung), Temperatur-, Feuchtigkeits-, Bodenreaktions- und Stickstoffwerten angepasst sein. Je nach Grad der Veränderung eines Abschnittes, er kann beispielsweise zur Gewinnung von Wiesen-, Agrar- oder von Bau- und Wohnflächen verändert oder sogar zerstört worden sein, treten mit der Zeit eine diesen Bedingungen angepasste Vegetation auf. Die baulichen Maßnahmen haben die Vegetation der Abschnitte jedoch nicht zwangsläufig verändert. So ist die Vegetation vieler Bachabschnitte noch immer eine dem Wald angepasste. Bei Bachläufen, welche durch nachträglich veränderte Abschnitte, wie Wiesen- oder Agrarflächen fließen, ist hingegen eine Veränderung der Vegetation eingetreten. So wachsen beispielsweise an Abschnitt 39 klassische Lichtzeiger, die eine Veränderung gegenüber einer ursprünglichen Bewaldung zeigen. Es wachsen an diesem Abschnitt Pflanzen wie das Barbarakraut, mit einem Licht- Zeigerwert von 8 (ÖkoArt von planto.de), oder auch die Flut- Schwaden, die einen Licht- Zeigerwert von 9 (Ilex- Pflanzenkartei 1985- 2013) aufweisen. Trotz der auf die Veränderung angepasst Vegetation auf Abschnitt 39, kann die vorliegende Arbeit generell keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen der Vegetation und der Natürlichkeit von Bächen zeigen. Auch auf das Auftreten von Neobiota an veränderten Abschnitten, beispielsweise die Robinie oder das Kleine Springkraut, konnte kein eindeutiger Zusammenhang getroffen werden.
Abstract
(Englisch)
Today, more natural river and stream landscapes are used as a recreational area (Embleton-Hamann 2009). The analysis of the random sample (n = 37) showed, that the streams of the “Wienerwald” seem to regain their naturalness. However, measures need to be taken to achieve the original natural leadership of the streams, because more than 50 % of the evaluated stream sections lie in the scale ranges of values “moderate”, “unsatisfactory” and “poor”. The sections of the randomly selected stream sections had been changed or not changed due to their structure morphological by water regulation and building land reclamation. 38% of the observed variations in the stream sections have been changed in that way. The original vegetation of the streams is adapted to certain light or shading, temperature, moisture, soil reaction and nitrogen values. Depending on the degree of change the origin vegetation may have been changed for extraction of meadows, agricultural, construction and residential or have even been destroyed. 72% of the changed stream sections have experienced a change by structural measures such as fish ladders, piping or ducting. 14% of the stream sections were used for extraction of meadows, which corresponds to sections 28 and 39. Whereas the other 14% changed for agricultural land which corresponds to sections 30a and 37. However, the structural measures have not necessarily changed the vegetation of the sections. Consequently the vegetation of many stream sections is still adapting to a forest vegetation. For streams that flow through later changed sections such as grasslands or agricultural areas, a change in vegetation occurred. In section 39 for example, there grow classic light pointers which show a change from an original forest cover. There grow Barbarea vulgaris with a light pointer value of 8 (ÖkoArt of planto.de) and Glyceria fluitans which have a light pointer value of 9 (Ilex plants Index 1985-2013). In general the present work cannot give information about the relationship between vegetation and the naturalness of the streams. Solitary exception is section 39 where a relationship between the vegetation and the naturalness of the streams consists. In the present work there is also no clear correlation on the occurrence of alien species, such as Robinia preudoacacia or Impatients parviflora, at the changed sections.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Strukturkartierung Wienerwaldbäche Gewässerstrukturgüteerhebung Biosphärenpark Wienerwald
Autor*innen
Matthias Strauss
Haupttitel (Deutsch)
Strukturkartierung ausgewählter Bäche im Wienerwald
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
70 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Karl Reiter
Klassifikationen
30 Naturwissenschaften allgemein > 30.99 Naturwissenschaften allgemein: Sonstiges ,
43 Umweltforschung > 43.31 Naturschutz
AC Nummer
AC10863698
Utheses ID
25009
Studienkennzahl
UA | 190 | 482 | 445 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1