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Die medizinische Versorgung in Prizren und Umgebung von 1960-1990
Selver Islamaj
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Oliver Schmitt
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.28104
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29586.33042.820560-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Mit dieser Arbeit soll der Entwicklungsprozess der medizinischen Versorgung in Prizren und seiner Umgebung zwischen 1960 und 1990 veranschaulicht werden. Dabei ist die Grundversorgung ein wesentlicher Bestandteil des Individuums. Durch die Erhebung von Interviews konnte ein detailliertes Bild der schwierigen Ausgangssituation gemacht werden in der sich diese Region befunden hatte. Neben der fehlenden medizinischen Grundversorgung in der Region, waren auch der Ausbau der Infrastruktur, sowie die Analphabetenrate eine Herausforderung. Das Hygieneverständnis der Bevölkerung war dadurch auf einem sehr niedrigem Niveau gewesen und förderte damit die unterschiedlichen Ansteckungskrankheiten im Kosovo. Es können hier Parallelen zur Entwicklung von Kroatien, Serbien und der Vojvodina der Zwischenkriegszeit gezogen werden, die sich den gleichen Problemen zu stellen hatten. So waren viele dieser Faktoren auch mit der Wirtschaft des Kosovo verbunden, die immer das Schlusslicht in der Gesamtjugoslawischen Entwicklung darstellte. Ausgehend vom Selbstverwaltungskommunismus, bei dem es darum ging die Regionen durch die eigene Wirtschaftkraft zu entwickeln, hatte Kosovo neben Mazedonien und Bosnien-Herzegowina, lange Zeit das Nachsehen. Hier waren die fehlende Industrialisierung ein Problem, da Kosovo nur als Rohstofflieferant für die reichen Regionen der Föderation herhalten musste und sonst keine eigenen Produktionen hatte. Durch die Wirtschaftkrise der 1970er und 1980er Jahre, die Gesamtjugoslawien erfasste, steigt die Diskrepanz zwischen Kosovo und den anderen Regionen weiter an. Daher waren der Ausbau der Infrastruktur und auch die Absicherung der Grundversorgung teilweise gewährleistet. Die ländlichen Regionen wurden weitgehend unterentwickelt gelassen. Auch die Ausbildung wurde teilweise gefördert, erzielte jedoch nicht die gewünschten Effekte, da die Analphabetenrate im Kosovo in den 1980er Jahren immer noch wesentlich hoch war. Neben den traditionellen und kulturellen Aspekten, es der wirtschaftliche Faktor für die Unterentwicklung der Region ausschlaggebend gewesen. Die Förderung der Frauen war durch all diese drei Faktoren stark getroffen worden. Die Entwicklung der medizinischen Versorgung in Prizren und seiner nahen Umgebung haben sich gut entwickelt, wenn wir die Ausgangssituation nach dem Zweiten Weltkrieg uns vor Augen führen.
Abstract
(Englisch)
With this work I am going to illustrate the development process of medical care in Prizren and its surrounding area from 1960 to 1990. The primary health care is an integral component of each individual. Throughout my collection of interviews a detailed picture of the difficult situation in this region could have been made. In addition to the lack of basic medical health care, also the development of infrastructure, and the illiteracy rate had been a big challenge. The understanding for the population’s hygiene was also on a very low basis and led to various contagious diseases in Kosovo. Similarities can be shown when we take a look at the development of Croatia, Serbia and Vojvodina, which had to face the same problems during the interwar period. Many of these factors were also associated with the Kosovo’s economy, which always came in last in the whole Yugoslavian development. Based on the self-government communism, which was all about developing the regions through its own economic power, was Kosovo next to Macedonia and Bosnia-Herzegovina a long time left standing. The lack of industrialization was one of the biggest problems, since Kosovo had only to serve as a supplier of raw materials for the rich regions of the Federation, but otherwise it had no own production. Due to the economic crisis of the 1970s and 1980s, which totally affected Yugoslavia, the discrepancy between Kosovo and other regions increased more and more. That’s why the infrastructure development and the protection of the provision with basic supplies were just partially guaranteed. The rural areas were largely left underdeveloped. The education was also just partially supported and did not achieve the desired effect, because the illiteracy rate was still significantly high in the 1980s in Kosovo. Apart from the traditional and cultural aspects, the economic factor has been decisive for the underdevelopment of the region. Especially the women advancement had been hit hard by these three factors. Concerning the initial situation after the Second World War, the health care development in Prizren and its surroundings have evolved well.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
medical care Kosovo Prizren
Schlagwörter
(Deutsch)
Medizinische Versorgung Kosovo Prizren
Autor*innen
Selver Islamaj
Haupttitel (Deutsch)
Die medizinische Versorgung in Prizren und Umgebung von 1960-1990
Paralleltitel (Englisch)
The medical care in and around Prizren 1960-1990
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
181 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Oliver Schmitt
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.07 Kulturgeschichte ,
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte
AC Nummer
AC10813678
Utheses ID
25111
Studienkennzahl
UA | 312 | | |
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