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Untersuchungen über das psychische Wohlergehen von geschiedenen oder getrennten Personen
Elfriede Kopf
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Werner Herkner
DOI
10.25365/thesis.28159
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30357.67828.217854-0
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Zur Beantwortung unterschiedlicher Fragestellungen wurden aus der Gesamtstichprobe von 241 Personen, die für die jeweilige Hypothese relevanten Teilstichproben mit den entsprechenden soziodemografischen Merkmalen selektiert. In der Hauptfragestellung wurden seit längstens zwei Jahren geschiedene, getrennte oder in Scheidung lebende Personen (n = 29) mit verheirateten Personen (n = 95) hinsichtlich ihres psychischen Wohlbefindens verglichen. Die Querschnitt-Untersuchung erfolgte in Form einer online-Studie, wobei verheiratete Personen quasi als Kontrollgruppe fungierten. Als Messinstrumente kamen die Frankfurter Selbstkonzeptskalen (FSKN), der Wiener Selbstwerttest (WST), die Skala zur Allgemeinen Selbstwirksamkeitserwartung (SWK E), ein Fragebogen zur Lebenszufriedenheit (FLZ), die Befindlichkeits-Skala (Bf S) und die Allgemeine Depressions Skala (ADS) zur Anwendung. 29 Personen (23.39 %) waren geschieden, getrennt oder in Scheidung lebend, 95 Personen (76.61 %) hingegen verheiratet. Die überwiegend signifikanten Ergebnisse in allen untersuchten Dimensionen sprechen für den schlechteren psychischen Zustand von geschiedenen, getrennten oder in Scheidung lebenden Personen im Anpassungszeitraum an die Scheidung oder Trennung im Vergleich zu verheirateten Personen. Mehrmals geschiedene und getrennte Personen (n = 12) unterschieden sich von einmal geschiedenen und einmal getrennten Personen (n = 33) durch weniger Zufriedenheit in ihrer Sexualität und in ihrem allgemeinen Befinden, allerdings zeigten sich diese Ergebnisse knapp nicht signifikant. In der Teilstichprobe der geschiedenen Personen (n = 72) zeigten ältere – und nicht wie angenommen jüngere – Personen großteils signifikant höhere Werte in ihrem Selbstkonzept, ihren Selbstwirksamkeitserwartungen und ihrem Selbstwertgefühl. Geschiedene Männer (n = 24) wiesen gegenüber geschiedenen Frauen (n = 49) nur im Selbstkonzept Irritierbarkeit durch andere und in den Selbstwirksamkeitserwartungen signifikant höhere Werte als Frauen auf. Die Teilstichprobe der Personen mit unterschiedlichen Scheidungsrollen (n = 20) unterschied sich nicht signifikant in ihrem Selbstkonzept, ihren Selbstwirksamkeitserwartungen und ihrem Selbstwertgefühl. Wie vermutet, schätzten sich seit längstens zwei Jahren geschiedene, getrennte oder in Scheidung lebende Personen mit höherer wahrgenommener sozialer Unterstützung (n = 59) signifikant besser in ihrem Selbstkonzept, ihren Selbstwirksamkeitserwartungen und ihrem Selbstwertgefühl ein als die mit niedriger wahrgenommener sozialer Unterstützung (n = 14). Die Teilstichprobe der geschiedenen oder getrennten Personen, die sich innerhalb des Anpassungszeitraumes von zwei Jahren befinden oder in Scheidung lebende Personen (n = 29) mit höheren Ausprägungen in ihrem Selbstkonzept, ihren Selbstwirksamkeitserwartungen und ihrem Selbstwertgefühl sind zufriedener, erfreuten sich besserer Befindlichkeit und waren weniger depressiv als Personen mit niedrigen Ausprägungen in den genannten Dimensionen. Letztlich wurde mit Hilfe multipler Regressionen über die Gesamtstichprobe von 241 Personen die Eignung des Familienstatus zur Vorhersage der Dimensionen Selbstkonzept, Selbstwirksamkeit, Selbstwertgefühl, Lebenszufriedenheit, Allgemeine Depressionsneigung und Allgemeines Befinden untersucht. Signifikante prognostische Werte zeigten sich für das Selbstkonzept Wertschätzung durch andere, die Lebenszufriedenheit, das allgemeine Befinden und die allgemeine Depressionsneigung. In allen genannten Dimensionen schneiden in Beziehung lebende Personen gegenüber Personen, die ohne Partner/Partnerin leben signifikant besser ab. Für die Selbstkonzepte Allgemeine Entscheidungssicherheit und Irritierbarkeit durch andere erwies sich der Familienstatus knapp nicht signifikant; wieder zeigten die Resultate bessere Werte für Personen, die in Beziehungen leben.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
divorce separation psychological well-being self-worth
Schlagwörter
(Deutsch)
Scheidung Trennung psychisches Wohlbefinden Selbstwert
Autor*innen
Elfriede Kopf
Haupttitel (Deutsch)
Untersuchungen über das psychische Wohlergehen von geschiedenen oder getrennten Personen
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
197 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Werner Herkner
Klassifikation
77 Psychologie > 77.60 Sozialpsychologie: Allgemeines
AC Nummer
AC10855235
Utheses ID
25164
Studienkennzahl
UA | 298 | | |