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Die Zauneidechse in Wien: Entwicklung der Verbreitung seit den 1980er Jahren
Isabella Rodinger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Betreuer*in
Günter Gollmann
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.28178
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29673.90032.774855-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Obwohl die Zauneidechse (Lacerta agilis) eine noch relativ häufige Art ist, gehen ihre Vorkommen im Osten Österreichs zurück. Die Herpetofaunistische Datenbank der Herpetologischen Sammlung des Naturhistorischen Museums in Wien beinhaltet Verbreitungspunkte seit 1768. In dieser Studie wurden die Daten von 1980 bis 2010 mit neu-gesammelten Daten aus dem Jahr 2011 verglichen. Die Daten wurden in Anlehnung an die von Herpetologen vorgeschlagenen Vorgaben für das Monitoring von Kriechtieren erhoben. Dieses Monitoring wird von der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie vorgeschrieben. Die historischen Fundorte wurden auf einer Karte von Wien eingetragen und anschließend wurde ein Rasternetz über diese Karte gelegt. Von den Rasterfeldern mit historischen Fundorten wurden 26 mittels Zufallsgenerator ausgewählt. Außerdem wurden sieben Projekte des "Netzwerk Natur", dem Wiener Arten- und Lebensraumschutzprogramm, miteinbezogen. Innerhalb der Rasterfelder wurden Transekte gewählt, von denen jedes 500 Meter lang war und zwischen dem 19. April und dem 30. September dreimal besucht wurde. Die gefundenen Zauneidechsen wurden auf Geschlecht und Altersklasse (juvenil, subadult und adult) bestimmt. Zusätzlich wurden Temperatur und Windstärke für den jeweiligen Begehungstag aufgezeichnet; die Wetterdaten wurden von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) zur Verfügung gestellt. Bei der Berechnung von Site-occupancy Modellen mit verschiedenen Variablen wurde festgestellt, dass "Strukturreichtum" und eine geringe "Beeinflussung" einen positiven Effekt auf die Vorkommenswahrscheinlichkeit haben, wohingegen die Variablen "Besucher", "Hang" und "Verkehr" wenig Einfluss zeigen. Bei der Berechnung der Antreffwahrscheinlichkeit ergab sich, dass sie bei wenig bis keinem Wind zunimmt. Die Variablen "Temperatur", "Tageszeit" und "Datum" haben wenig Einfluss auf die Antreffwahrscheinlichkeit. Die Vorschläge für das Stichprobenmonitoring haben sich in dieser Studie bewährt, auf Grund der nicht einheitlichen Datensammlung seit den 1980er Jahren zeigen die Ergebnisse dieser Studie aber vor allem einen Überblick über die Entwicklung der Verbreitung. In 27 der insgesamt 33 Transekte konnten Zauneidechsen nachgewiesen werden, jedoch variierte die Anzahl der beobachteten Individuen stark mit der Beeinflussung und der Beschaffenheit des Transekts. Die Vorkommen überschneiden sich großteils auch heute noch mit der Verbreitung der Zauneidechse in den 1980er Jahren und die Ergebnisse zeigen, dass die Zauneidechse eine sehr robuste Art ist. Sie kann in urbanen Habitaten überleben, wird aber immer mit Veränderungen konfrontiert. Um die Verbreitung der Zauneidechse weiterhin gewährleisten zu können, sollten weiterhin Projekte wie die des Netzwerk Natur durchgeführt werden und es sollte darauf geachtet werden, dass besonders viele verschiedene Habitate für die Zauneidechse erhalten bleiben, um auch bei klimatischen Veränderungen dem Überleben der Zauneidechse eine Chance zu geben.
Abstract
(Englisch)
Although sand lizards (Lacerta agilis) are still a fairly common species, their populations appear to be declining in eastern Austria. Distribution records since 1768 have been collected by the Natural History Museum of Vienna. The records from the 1980s until 2010 were compared with new data for Vienna, which were collected using the method proposed for monitoring according to the Habitats Directive. Twenty-six transects were randomly chosen and additional seven transects with a project of the "Netzwerk Natur" to protect the sand lizard were selected. Each transect was 500 metres long and visited three times between 19 April and 30 September 2011. In 27 of the 33 transects sand lizards were detected, but the number of observed individuals varied strongly with the nature and use of the transect. Site-occupancy models were calculated with different variables, showing that ''structure richness'' and ''little use'' had a positive effect on probability of site occupancy. The detection probability increased with little or no wind. The results of this study suggest that in many areas, where sand lizards were found in former days, they were still present at the time of the survey. They can exist in urban habitats, but have to face omnipresent changes.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Lacerta agilis Vienna distribution population Habitats Directive monitoring
Schlagwörter
(Deutsch)
Lacerta agilis Wien Verbreitung Population Fauna-Flora-Habitatrichtlinien-Monitoring
Autor*innen
Isabella Rodinger
Haupttitel (Deutsch)
Die Zauneidechse in Wien: Entwicklung der Verbreitung seit den 1980er Jahren
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
58 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Günter Gollmann
Klassifikation
42 Biologie > 42.82 Amphibia, Reptilia
AC Nummer
AC11059363
Utheses ID
25179
Studienkennzahl
UA | 066 | 879 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1