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Kritische Wissenspraxen in der Entwicklungsforschung
drei Perspektiven und ein Selbstversuch (mit Donna Haraway)
Reingard Hofer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Hanna Hacker
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.28197
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29830.06826.927566-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit stellt eine kritische Auseinandersetzung mit Wissenspraxen dar. Die Produktion von Wissen im universitären Kontext ist Zentrum der Kritik als auch eine Möglichkeit nach der ich Suche. In einem ersten Teil setze ich mich mit drei Perspektiven auf die universitäre Produktion von Wissen auseinander: mit postkolonialen, postmodernen und feministischen. Diesem theoretischen Teil liegt die These zugrunde, dass Ansätze aus diesen Strömungen Herrschaftsverhältnisse nach zeichnen und auch verändern versuchen. „Wissenschaften“ ist hierbei ein zentraler Begriff. Daraus resümiert eine Variante, wie Wissen im universitären Kontext hergestellt werden kann. Eine zentrale Rolle spielen darin die Vielfältigkeit von Ansätzen, die Reflexion der eigenen Position, die Verwobenheit mit einer (politischen) Praxis und die Überschreitung von disziplinären Grenzen. Im zweiten Teil meiner Arbeit werde ich bei zwei Texten von Donna Haraway fündig – Ein Manifest für Cyborgs und Situiertes Wissen. Ich werde auch fündig bei einer Gruppe von Studierenden – inklusive mir – die ein Projekt initiiert und umgesetzt haben. Beides stellt für mich eine Möglichkeit dar Wissenspraxen aufzuzeigen, die sich selbstreflexiv mit ihrer eigenen Position auseinander setzen. Haraways Texte sind selbstreflexiv, da sie für eine objektive wissenschaftliche Darstellung auf die Offenlegung der Position der Forschenden besteht. Aus den schon erwähnten Texten arbeite ich zentrale Begriffe wie Wissenschaften, Verantwortlichkeit, Akteur*innen und Affinität heraus. Die empirische Arbeit ist selbstreflektiv, weil ich meine Position während des Forschungsverlaufes und als Beteiligte im Projekt reflektiere. Der weitere Teil der empirischen Arbeit ist die Analyse von sieben Interviews und einer Gruppendiskussion nach dem Begriff der Affinität von Haraway. Ich habe mit einer Methodenvariation gearbeitet, die Elemente aus der grounded theory, dem Gruppendiskussionsverfahren, dem Ero-Epischen Gespräch und feministischen Ansätze enthält. Diese Arbeit zeigt einige Ansätze auf, die ich in dem patriarchalem Wissensystem herrschaftskritische und -freiere wahrnehme. Und sie zeigt weiters auf, dass ich mich in einem ausschließlich weißen Wissenschaftsbereich bewegt habe. Ein Punkt dessen Veränderung mir im Laufe der Arbeit ein großes Anliegen wurde..
Abstract
(Englisch)
This thesis represents a critical approach to practices of knowledge. The production of knowledge in a university context is both the focus of critique as well as a possibility I am searching for. In a first part, I look at three perspectives on the academic production of knowledge: postcolonial, postmodern, and feminist. The thesis at the core of this theoretical part is that approaches from these currents reveal power relations and also attempt to transform them. “Sciences” is a central term here. The result of this analysis is an alternative to how knowledge can be produced in the university context. The multitude of approaches, the reflection of one’s own position, the entanglement with a (political) praxis, and transgressing disciplinary boundaries all play a decisive role. In the second part of my thesis, I discover an alternative approach in two of Donna Haraway’s texts – A Cyborg Manifesto and Situated Knowledge. I also find an alternative within a group of students myself included who initiated and realized a project. Both represent a possibility of showing practices of knowledge that are self-reflective in terms of their own position. Haraway’s texts are self-reflective because she demands the position of the researcher be disclosed in order for an objective scientific representation to take place. Within the above-mentioned texts, I analyze terms such as sciences, responsibility, actors, and affinity. The empirical work is self-reflective because I reflect my own position during the research process and as a participant in the project. The next section of the empirical part is the analysis of seven interviews and one group discussion following Haraway’s notion of affinity. I used a method variation that includes elements from grounded theory, group discussion processes, the ero-epic discussion, and feminist approaches. This thesis shows certain approaches within a patriarchal knowledge system that I perceive as being critical of and freer from power relations. Furthermore, it shows that I have thus far only been part of an exclusively white scientific field. The desire to change this became very important to me in the process of writing this thesis.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
development practices of knowledge feminisms feminist theory standpoint theory Donna Haraway empirical self-experiment positioning
Schlagwörter
(Deutsch)
Entwicklungsforschung Wissenspraxen Postkolonial Kritik Feminismen Feministische Theorien Standpunkttheorien Donna Haraway Empirischer Selbstversuch Positioniertheit
Autor*innen
Reingard Hofer
Haupttitel (Deutsch)
Kritische Wissenspraxen in der Entwicklungsforschung
Hauptuntertitel (Deutsch)
drei Perspektiven und ein Selbstversuch (mit Donna Haraway)
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
113 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Hanna Hacker
Klassifikationen
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.02 Wissenschaftstheorie ,
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.10 Wissenschaft und Gesellschaft ,
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.13 Wissenschaftspraxis ,
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.02 Philosophie und Theorie der Sozialwissenschaften ,
73 Ethnologie > 73.03 Methoden und Techniken der Ethnologie
AC Nummer
AC11450355
Utheses ID
25191
Studienkennzahl
UA | 057 | 390 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1