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Sala terrena
der Gartensaal als Höhepunkt mannigfaltiger Lösungsansätze der Frühen Neuzeit zur Bauaufgabe naturverbindlicher Architektur im Spannungsfeld von Repräsentation und Rekreation
Sylvia Herl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Petr Fidler
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30091.05925.742770-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die im Barock vorherrschenden Geistesströmungen, Moden und sozialen Grundhaltungen des
Menschen, die politischen, religiösen und gesellschaftlichen Hintergründe, vor allem aber das
lebensbeherrschende Hofzeremoniell und die (Pflicht zur) Repräsentation bildeten gemeinsam
mit der – seit dem 16. Jh. von italienischen Architekten, Baumeistern und Künstlern anderer
Gattungen importierten und die Kunstlandschaft der mitteleuropäischen Länder prägenden –
cisalpinen Formensprache eine Basis, auf welcher und durch welche sich zur Natur hin
geöffnete Architektur- und Raumtypen entwickeln konnten.
Die sala terrena als eine in der gartenbezogenen Lustarchitektur elementare und auch bei
anderen Bauaufgaben immer wieder gern verwendete Raumform erfüllte ihre
Vermittlungsfunktion zwischen Frei- und Binnenraum optimal: nicht nur ihr Dekor in all
seinen Varianten nahm auf den Garten und ihm anverwandte Themen Bezug, auch verbrachte
der Barockmensch in ihr wertvolle, nämlich entspannte und unterhaltsame Stunden abseits
des zeremoniell dominierten, hochrepräsentativen Bereichs des corps de logis.
Aufgrund ihrer Lage, der Qualität ihrer Ausstattung, die meist auch dem Zeitgeschmack
entsprach, und anderer, individueller Faktoren war die sala terrena daneben oftmals ein
intensiv in Augenschein genommenes und rege besprochenes Statusobjekt, wie
frühneuzeitliche Traktate, Korrespondenzen und Tagebucheintragungen belegen.
Basierend auf der Zusammenfassung der prägenden Umstände des Barockzeitalters und den
aus zeitgenössischen Quellen und der modernen Literatur exzerpierten, wichtigsten
Bedürfnissen und Anforderungen der Bauherren und Architekturkünstler und -theoretiker an
die architectura recreationis und die sala terrena wurde ein erster Überblick über die
unterschiedlichen Funktionen des „Raumtypus Gartensaal“ geschaffen.
Drei der damals wohl wichtigsten Bedingungen an die sala terrena wurden zu – zwischen
Repräsentation und Rekreation oszillierenden – Kategorien ausformuliert, anhand deren
optischer Charakteristika die Zuteilung jeweils mehrerer Beispiele erfolgte; diese bewußt
vielfältig gehaltene Sammlung soll anschaulich die Bandbreite von der eleganten, zart
dekorierten bis hin zur rustikal grottierten Ausgestaltung demonstrieren sowie die Variabilität
der Mischformen zwischen den einzelnen Gruppen aufzeigen.
In Anwendung des „form follows function“-Prinzips Petr Fidlers wurde bei jedem einzelnen
Objekt versucht, herauszufinden (oder zumindest anhand des bisher bekannten Kontextes
nachzuvollziehen), worin dessen ursprüngliche Aufgaben bestanden und wie diese mit dem
jeweils daraus resultierenden Raumeindruck verknüpft sind.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
sala terrena Gartensaal Grotte Architektur Barock 17./18. Jahrhundert Garten Gartenarchitektur
Autor*innen
Sylvia Herl
Haupttitel (Deutsch)
Sala terrena
Hauptuntertitel (Deutsch)
der Gartensaal als Höhepunkt mannigfaltiger Lösungsansätze der Frühen Neuzeit zur Bauaufgabe naturverbindlicher Architektur im Spannungsfeld von Repräsentation und Rekreation
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
232 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Petr Fidler
Klassifikation
20 Kunstwissenschaften > 20.30 Kunstgeschichte: Allgemeines
AC Nummer
AC10771819
Utheses ID
25225
Studienkennzahl
UA | 315 | | |