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Die k.k. Akademie der Wissenschaften in Wien und ihre Berichte in der Wiener Zeitung von 1847 - 1867
Andreas Nemeth
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Marianne Klemun
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.28248
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29650.62764.154770-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Gründung der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien fällt in eine nicht nur für die Wissenschaft herausfordernde Zeitspanne. Politische, gesellschaftliche und soziale Umwälzungen kündigen sich im Vormärz an. Gesellschaftliche Neuordnungsprozesse sind längst in vielen Teilen Europas angestoßen. Zu diesem Zeitpunkt, in der Mitte des 19. Jahrhunderts, ergreift Metternich die Chance für die wissenschaftlichen Eliten des Vielvölkerreiches eine Möglichkeit, zur geordneten und un-zensurierten Form des Austausches zu schaffen. Journale unter seiner Aufsicht hatten bereits Vorarbeit für die Vernetzung und den Austausch geleistet. Die notwendigen Vorbereitungen und Konzepte zur Gründung einer Akademie lagen bereits am Schreibtisch. Metternich war kein Befürworter der ersten Stunde für die Gründung einer Akademie der Wissenschaften in Wien, dennoch wurde auch im politischen Interesse und auf die Fürsprache geschätzter Ratgeber die k. k Akademie der Wissenschaften in Wien 1847 gegründet. Im Wissen um die Macht der Öffentlichkeit und dadurch über die Macht der Publikationen wurden die Wiener Zeitung als staatliches Sprachrohr verpflichtet. Die Entstehungsgeschichte spielte förmlich das Blatt in die Hände der staatlichen Obrigkeit. Betrachtungen über die Entwicklungen von Wissensgesellschaften bieten einen theoretischen Input über Auswirkungen und Überlegungen von Wissenschaftsorganisationen und ihrem Umfeld, der Gesellschaft. Die Qualität einer freien wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit allen Mitgliedern sollte ein intellektuelles Ventil für die geistigen Eliten darstellen, gerade in einer schwierigen von sozialen Umbrüchen und Zensur erprobten Gesellschaft. Hierin bestand ein notwendiger Nährboden, um Wissen-schaft zu beleben aber auch gleichzeitig in den Dienst des Staates zu nehmen. Die Akademie der Wissenschaften sollte nicht nur eine neue Plattform für den Austausch der Wissenschaften sein, sie sollte auch ein Bindemittel im brüchig wirkenden Gefüge des habsburgischen Vielvölkerstaates sein: nationale Identität durch nationale also gemeinsam vorzeigbare Leistungen. Also sollte im Zentrum der Monarchie ein Zentrum der Wissenschaft entstehen und dadurch alle Nationalitätenkonflikte auf einer gemeinsamen Ebene des Fortschritts und Erfolges den Boden unter den Füßen wegziehen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Akademie der Wissenschaften in Wie Sitzungsberichte Wiener Zeitung
Autor*innen
Andreas Nemeth
Haupttitel (Deutsch)
Die k.k. Akademie der Wissenschaften in Wien und ihre Berichte in der Wiener Zeitung von 1847 - 1867
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
76 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Marianne Klemun
Klassifikation
15 Geschichte > 15.99 Geschichte: Sonstiges
AC Nummer
AC10841423
Utheses ID
25231
Studienkennzahl
UA | 312 | | |
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