Detailansicht
Die Inkorporierung des Osmanischen Reiches in den europäischen Weltmarkt
welche Zusammenhänge lassen sich zwischen den Auswirkungen der Industrialisierung Nordwesteuropas und dem Niedergang des Osmanischen Reiches ausmachen
Karim Khattab
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Erich Landsteiner
DOI
10.25365/thesis.28249
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29767.02997.211055-5
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
In der vorliegenden Arbeit soll die Entwicklungsgeschichte des Osmanischen Reiches zwischen dem 14. und dem 20. Jahrhundert im Zentrum der Betrachtung stehen, wobei die wirtschaftlichen und politischen Wechselbeziehungen zwischen Okzident und Orient die Orientierungslinie bilden sollen. Mit Hilfe der Weltsystemtheorie von Immanuel Wallerstein sollen dabei die Kategorien des Zentrums, der Semiperipherie und der Peripherie auf die Konstellation der Hauptakteure innerhalb des gewählten Zeitraumes Anwendung finden. Wallerstein nimmt an, mit diesen Klassifikationen die Grundlage der Prozesse, die seiner Meinung nach zur Herausbildung des modernen Weltsystems geführt haben, klarer benennen zu können, die er in der wirtschaftlichen Entwicklung sieht.
Darauf aufbauend soll das Verständnis‘ Fernand Braudels von Markt und Antimarkt Anwendung auf die im Wallerstein‘schen Sinne identifizierten staatlichen Protagonisten finden. Diese Darstellungen sollen wiederum vor dem theoretischen Hintergrund eines weiteren Konzepts Braudels zusammengefasst werden: Das drei-Zeiten-Modell soll dieser Arbeit einerseits den zeitlichen Rahmen liefern, indem die Zeitspanne vom 1300-1900 als ‚longue durée‘ verstanden wird. Des Weiteren soll in den drei gewählten Betrachtungsperioden – die Entwicklungen des Osmanischen Reiches vor 1600; die Entwicklungen in Nordwesteuropa um 1600; sowie die Entwicklungen des Osmanischen Reiches nach 1600 – die Differenzierug der ausgewählten Aspekte von der ‚histoire cyclique‘ geleitet sein. Als oberste Schicht der Betrachtung legt die ‚histoire évémentielle‘ das Augenmerk auf die politische Ereignisgeschichte, wobei eine obere Kategorie jeweils von ihrer Unteren eingebettet werden soll.
Der Arbeit liegt die Forschungsfrage zu Grunde, welche Zusammenhänge sich zwischen der Eingliederung des Osmanischen Reiches in eine expandierende europäische Weltwirtschaft (erstens), der sogenannten Industrialisierung Nordwesteuropas (zweitens) und dem letztendlichen Niedergang und Zerfall des Osmanenreichs (drittens) zu Beginn des 20. Jahrhunderts herstellen lassen? Hierbei sollen vor allem die wirtschaftspolitische Verfasstheit und soziale Strukturierung des Osmanischen Reiches der klassischen Periode von 1300 bis 1600 jenen der Phase von 1600 bis 1900 gegenübergestellt und die sich ergebenden Unterschiede auf ihre Verbindung zu den Entwicklungen Nordwesteuropas geprüft werden. Die der Frage unterstellte Relevanz leitet sich von der Bedeutung der geopolitischen und weltwirtschaftlichen Lage der arabischen Staaten während des 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts ab, die ihren Ausgang am Ende des Osmanischen Reiches nahmen.
Abstract
(Englisch)
In the present thesis, the focus of attention is the historical developmentof the Ottoman Empire between the 14th and 20th century, concerning mutual economic and political relationships between the Occident and Orient. The world-system theoriy of Immanuel Wallerstein and its categories of the center, the semi-periphery and the periphery and the periphery will be applied to the constellation of the key players within the selected period.
Wallerstein assumes that one can explain the processes, that have – in his view – led to the development of the modern world system, by using these classifications to name the basis of these processes. Additionally, the concept of ‚market‘ and ‚antimarket‘ within the conceptions of Fernand Braudelcomplement the identification of the state protagonists in the sense of Wallerstein. The time frame will be set by the model of longue durée also by Braudel.
The target of this thesis is a way of explanation what the situation for the state of the arab world after the end of the Ottoman Empire.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Ottoman Empire European World-Economy Wallerstein Braudel longue durée capitalism
Schlagwörter
(Deutsch)
Osmanisches Reich europäische Weltwirtschaft Wallerstein Braudel longue durée Kapitalismus
Autor*innen
Karim Khattab
Haupttitel (Deutsch)
Die Inkorporierung des Osmanischen Reiches in den europäischen Weltmarkt
Hauptuntertitel (Deutsch)
welche Zusammenhänge lassen sich zwischen den Auswirkungen der Industrialisierung Nordwesteuropas und dem Niedergang des Osmanischen Reiches ausmachen
Paralleltitel (Englisch)
The Incorporation of the Ottoman Empire in an European World System
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
XLI, 274, LVIII S. : Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Erich Landsteiner
Klassifikation
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.00 Geisteswissenschaften allgemein: Allgemeines
AC Nummer
AC10841306
Utheses ID
25232
Studienkennzahl
UA | 312 | | |