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Vermittlungsagenturen von Betreuungskräften als transnationale Organisationen
eine akteurszentrierte Analyse ihrer Entstehung und Positionierung in der transnationalen Organisation von Betreuung
Theresa Landl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
August Österle
DOI
10.25365/thesis.28264
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29672.71047.531861-0
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Zielten bisherige Forschungen im Bereich der 24-Stunden-Betreuung auf die Analyse sowohl der Mikroebene der PersonenbetreuerInnen als auch der Makroebene der gesetzlichen Rahmenbedingungen ab, beschäftigt sich die vorliegende Arbeit insbesondere mit der Mesoebene, auf der Vermittlungsagenturen angesiedelt sind.
Nachdem die in Österreich vorherrschenden rechtlichen Grundlagen und der Stand der Forschung anhand einer Literatur- und Dokumentenanalyse erarbeitet werden, folgt die empirische Untersuchung des Forschungsgegenstandes Vermittlungsagenturen, welche anhand dreier problemzentrierter Interviews mit Leiterinnen von Vermittlungsagenturen erfolgt und auf die Entstehung und Entwicklung von Vermittlungsagenturen und deren Positionierung in der transnationalen Organisation von Betreuung abzielt.
Die Arbeit zeigt, dass Vermittlungsagenturen von Beginn an maßgeblich an der Gestaltung des transnational care space beteiligt waren. Dabei hat anfangs ein und die selbe Agentur die Akquise sowohl der PersonenbetreuerInnen als auch der KundInnen übernommen, während nun eine vermehrte Arbeitsteilung und Zusammenarbeit zwischen inländischen und ausländischen Agenturen erkennbar ist.
Zudem führte die im Jahr 2007 geschaffene gesetzliche Zusammenfassung der Ausübung von Personenbetreuung und deren Organisation zu ein und dem selben Gewerbe zur Entstehung vieler unterschiedlicher und oftmals schwer voneinander unterscheidbaren Formen von Vermittlungsagenturen. Daraus folgt, dass oftmals die Höhe der Kosten für die Wahl einer bestimmten Vermittlungsagentur ausschlaggebend ist und es dadurch möglicherweise zu einem Qualitätsverlust kommt.
Angesichts der Tatsache, dass eine strikte Trennung zwischen den Bereichen der Betreuung und Pflege älterer Menschen gemacht werden muss, kann das Modell der 24-Stunden-Betreuung zudem nicht als Ersatz bestehender öffentlicher Angebote gesehen werden.
Damit das Modell der 24-Stunden-Betreuung auch zukünftig (qualitativ) aufrecht erhalten werden kann, werden insbesondere die Erhöhung der finanziellen Mittel, die Einführung von Qualitätskriterien für Vermittlungsagenturen und die Schaffung von Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für PersonenbetreuerInnen gefordert.
Abstract
(Englisch)
While previous research in the area of 24-hours-care has analyzed the micro level of the personal carers as well as the macro level of the legal framework, the present work focuses on the meso level where agencies of personal carers are placed.
After the Austrian legal frameworks and the current state of research are explored by using literature and documentary analysis, an empirical study of the topic follows. It is carried out by three problem-centered interviews with heads of agencies and focuses on the formation and development of agencies and their position in the transnational organization of care.
The study shows that agencies, from the very beginning on, have been involved in the organization of the transnational care space. At first, the same agency took over the acquisition both of the personal carers and the clients, whereas now an enhanced division of labor and cooperation between domestic and foreign agencies can be determined.
Furthermore the legal bundling of the pursuit of the care assistance and its organisation to the same business, which was established in the year 2007, leads to very diverse forms of agencies which are therefore often difficult to distinguish from each other. This leads to the fact that the costs are often crucial for the choice of a certain agency which might lead to a loss of quality.
Bearing in mind that a strict differentiation must be made between the nursing and caring of elderly people, the model of the 24-hours-care cannot be seen as a substitute of existing public offerings.
In order to further maintain the model of the 24-hours-care (on a qualitative level), the implementation of increased financial resources, quality criteria for agencies and recruitment and training possibilities for personal carers are demanded.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
agencies 24-hours-care personal carers transnational organizations transnational circular migration transnationalism organizational sociology Austrian care policy
Schlagwörter
(Deutsch)
Vermittlungsagenturen 24-Stunden-Betreuung PersonenbetreuerInnen transnationale Organisationen transnationale Pendelmigration Transnationalismus Organisationssoziologie österreichische Pflegepolitik Gewerbe der Personenbetreuung
Autor*innen
Theresa Landl
Haupttitel (Deutsch)
Vermittlungsagenturen von Betreuungskräften als transnationale Organisationen
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine akteurszentrierte Analyse ihrer Entstehung und Positionierung in der transnationalen Organisation von Betreuung
Paralleltitel (Englisch)
Agencies of personal carers as transnational organizations
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
III, 123 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
August Österle
Klassifikation
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.00 Sozialwissenschaften allgemein: Allgemeines
AC Nummer
AC10883596
Utheses ID
25246
Studienkennzahl
UA | 057 | 390 | |