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Erlebnispädagogik & Umweltbildung
didaktisches Konzept für eine Outdoorwoche mit ökologischem Schwerpunkt
Hans-Jörg Schaumberger
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport
Betreuer*in
Konrad Kleiner
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DOI
10.25365/thesis.28284
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29356.28275.163666-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Hintergrund Die moderne Gesellschaft sieht sich mit einer Vielzahl lokaler und globaler Umweltprobleme konfrontiert. Diesen kann durch umweltbewusstes Handeln auf individueller Ebene entgegengewirkt werden, was jedoch eine Sensibilisierung für das Thema und das Aneignen entsprechender Kompetenzen im Rahmen einer Umweltbildung voraussetzt. (vgl. Lang, 2009, S.26ff) Eine Sonderstellung in dieser Umweltproblematik nehmen die bestehenden, heterogenen erlebnispädagogischen Konzepte ein, deren Fokus in erster Linie auf der Vermittlung sozialer und personaler Kompetenzen liegt. (vgl. Heckmair/Michl, 2008, S.115) Diese sind zum einen kritisch zu hinterfragen, da eine unreflektierte Nutzung sensibler natürlicher Lebensräume für erlebnispädagogische Aktivitäten zusätzlich einen negativen Einfluss auf diese haben und zu deren Zerstörung beitragen kann. (vgl. Siebert, 1998c, S.285) Zum anderen können solche erlebnispädagogischen Konzepte aber als Rahmen für die Vermittlung wesentlicher umweltrelevanter Kompetenzen genützt werden. Dies spielt in den meisten praktischen Umsetzungen allerdings allenfalls eine untergeordnete Rolle. (vgl. Reiners, 2003, S.17) Fragestellung Vor dem Hintergrund dieser Überlegungen entwickeln sich folgende Fragestellungen: Wie können Ziele der Umweltbildung effektiv und nachhaltig in ein Erlebnispädagogisches Setting eingebettet werden? Welche Methoden aus der Erlebnispädagogik und ihr nahe stehenden Konzepten können für die Erreichung dieser Zielsetzungen herangezogen werden? Was sind die relevanten Inhalte in Bezug auf Umweltbildung für eine ausgewählte Zielgruppe? Wie können diese Erkenntnisse in ein praktisches Konzept verpackt werden, das von LehrerInnen unterschiedlicher Schulen einfach in die Praxis umgesetzt werden kann? Über welche Kompetenzen müssen Lehrpersonen verfügen um dieses Konzept in die Praxis umzusetzen? Methode der Umsetzung In hermeneutischer Arbeitsweise werden die Kernelemente der Umweltbildung bestimmt, sowie bestehende Konzepte von Outdoor- und Erlebnispädagogik im Sinne einer Synopse systematisiert und inhaltlich charakterisiert. Weiters werden Module und Methoden aus der Erlebnispädagogik und nahen verwandten Konzepten herausgelöst, die für die Umweltbildung relevant sind und zu einem für die Altersgruppe angemessenen didaktischen Konzept zusammengeführt. Spezielle biologische und ökologische Inhalte werden auf der Grundlage einer Analyse aktueller Schulunterrichtsbücher zusammengestellt. Ergebnisse Die Analyse der Literatur hat gezeigt, dass die Erlebnispädagogik auf eine Vielzahl unterschiedlicher Methoden zurückgreift, die vielfältige Anknüpfungspunkte für die Ziele der Umweltbildung bieten. Diese umfassen neben einer Bewusstseinsbildung für Umweltprobleme die Vermittlung ökologischen Fachwissens und einer umfassenden Artenkenntnis, sowie die Förderung ökologischer Sprach- und Handlungskompetenzen. Darüber hinaus gibt es einige mit der Erlebnispädagogik nahe verwandte Konzepte und Ansätze, die ebenfalls vielseitige Möglichkeiten für die Vermittlung der genannten umweltrelevanten Kompetenzen bieten. Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse wurde ein didaktisches Konzept für die 5. und 6. Schulstufe erstellt, das die Vermittlung der genannten umweltrelevanten Inhalte und allgemeiner fächerübergreifender Kompetenzen in ein erlebnispädagogisches Setting einbettet. Die Zielgruppe wurde ausgewählt, weil der für die Umweltbildung bedeutsame Erwerb der Kenntnis wichtiger Arten und grundlegender ökologischer Zusammenhänge für diese Klassen im Lehrplan vorgesehen ist und das erarbeitete Konzept somit eine wertvolle Ergänzung zum Regelunterricht darstellen kann. Entsprechende altersrelevante Inhalte wurden auf Grundlage einer Analyse von zehn aktuellen Schulbüchern spezifiziert. Das erarbeitete Konzept kann von LehrernInnen im Rahmen eines einwöchigen Aufenthalts an einem außerschulischen Lernort umgesetzt werden. Literatur Heckmair, B., Werner, M. (2008). Erleben und Lernen. Einstieg in die Erlebnispädagogik. Berlin: Luchterhand. Lang, S. (2009). Umweltbildung als Herausforderung der Sportpädagogik. Evaluation eines Schulsportprojektes. Schorndorf: Hofmann. Reiners, A. (2003). Praktische Erlebnispädagogik. Neue Sammlung motivierender Interaktionsspiele (6. Auflage). Bobingen: Kessler. Siebert, H. (1998). Erlebnispädagogik. In Beyersdorf, M., Michelsen, G. & Siebert, H. (Hrsg). Umweltbildung. Theoretische Konzepte – empirische Erkenntnisse – praktische Erfahrungen (S. 284-286). Neuwied: Luchterhand.
Abstract
(Englisch)
Background Society is threatened by a wide range of local and global environmental issues. These problems can be tackled through deliberate and sustainable behaviour of each individual. Effective solutions to these issues require skills and thought processes that environmental education can provide. (cf. Lang, 2009, p.26ff) Conceptions of experiential education that emphasize teaching social skills are particularly important for those prevalent environmental issues. (cf. Heckmair/Michl, 2008, p.115) On the one hand, these activities may exacerbate ecological issues because using fragile ecosystems for the purpose of adventure or experiential education can cause severe damage to nature reserves. (cf. Siebert, 1998c, p.285) On the other hand, experiential education and its related activities offer a perfect frame for teaching knowledge and competencies related to the environmental issues. For all practical purposes, this opportunity is very rarely used. (cf. Reiners, 2003, p.17) Research Questions Against the backdrop of those deliberations, the following questions arise: What methods are used in the field of experiential education and how can they be adopted for the purpose of environmental education? What are the relevant environmental issues for secondary school students? What would a didactical conception based on those insights look like? What skills and cometencies must a teacher bring to put such a conception into practise? Methods In a hermeneutic procedure, the main aspects of environmental education are collated, and existing concepts of experiential education are systematically characterized. In addition, methods and techniques used within those concepts that can be used to teach environmental contents are synthesized into a new didactical conception. Adequate biological and ecological contents are extracted from current schoolbooks. Results The analysis of contemporary books and articles showed that experiential education consists of a wide range of different methods and techniques that offer a broad variation of potential links to environmental education. The aims of environmental education on the other hand, can be devided into four different, but equally important sections: raising awareness for environmental issues, teaching ecological and biological facts, fostering specific ecological language skills, and presenting alternatives for individual behavior and actions. In addition there are several concepts closely related to experiential education that also offer a frame for environmental teaching. Based on these insights, a didactical conception for pupils at the age of eleven to twelve years was designed. This conception combines teaching general social and personal skills with the outlined aims of environmental education. The age bracket was chosen because species knowledge and basic ecologic understanding are part of the Austrian school curriculum for that age; thus, this new concept can build upon to the standard education in school. The corresponding contents for these pupils were drawn from an analysis of current school books. Teachers can use this presented concept within the frame of an extracurricular week at a natural location. Literature Heckmair, B., Werner, M. (2008). Erleben und Lernen. Einstieg in die Erlebnispädagogik. Berlin: Luchterhand. Lang, S. (2009). Umweltbildung als Herausforderung der Sportpädagogik. Evaluation eines Schulsportprojektes. Schorndorf: Hofmann. Reiners, A. (2003). Praktische Erlebnispädagogik. Neue Sammlung motivierender Interaktionsspiele (6. Auflage). Bobingen: Kessler. Siebert, H. (1998). Erlebnispädagogik. In Beyersdorf, M., Michelsen, G. & Siebert, H. (Hrsg). Umweltbildung. Theoretische Konzepte – empirische Erkenntnisse – praktische Erfahrungen (S. 284-286). Neuwied: Luchterhand.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Erlebnispädagogik Umweltbildung Konzept Outdoor Didaktik
Autor*innen
Hans-Jörg Schaumberger
Haupttitel (Deutsch)
Erlebnispädagogik & Umweltbildung
Hauptuntertitel (Deutsch)
didaktisches Konzept für eine Outdoorwoche mit ökologischem Schwerpunkt
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
203 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Konrad Kleiner
Klassifikation
81 Bildungswesen > 81.49 Schulwesen, Hochschulwesen, Ausbildungswesen: Sonstiges
AC Nummer
AC10847478
Utheses ID
25258
Studienkennzahl
UA | 190 | 445 | 482 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1