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Prävalenz und Risiko von Diabetes mellitus Typ 2 und Kochkompetenz von PatientInnen im extramuralen Bereich
Elisabeth Pilz
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Betreuer*in
Karin Schindler
DOI
10.25365/thesis.28285
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29374.06482.176455-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Fragestellung:
Die Prävalenz von Diabetes mellitus Typ 2 ist weltweit steigend. Der
Entstehung und dem Voranschreiten von T2DM könnte jedoch in vielen Fällen,
durch entsprechende Modifikationen des Lebensstils entgegengewirkt werden.
Daher ist es wichtig, RisikopatientInnen früh zu identifizieren. Diabetes Risiko-
Scores, wie der FINDRISK und der DRS eignen sich sehr gut, um schnell und
kostengünstig große Populationen zu prüfen. Ziel dieser Studie war es, mit Hilfe
dieser beiden Scores und der HbA1c-Messung, das Risiko und die Prävalenz
bei PatientInnen im extramuralen Bereich zu erheben. Zudem sollten die
Ergebnisse der beiden Scores miteinander verglichen werden. Ferner wurde die
Kochkompetenz erhoben und geprüft, ob ein Zusammenhang zwischen
Kochfähigkeiten und Diabetes Risiko vorliegt.
Methoden:
Bei Teilnehmern (N=418) aus zwei allgemeinmedizinischen Ordinationen in
Wien, wurde mittels FINDRISK und DRS das Diabetes Risiko erhoben.
Zusätzlich wurde der HbA1c-Wert gemessen, um eine Aussage über Risiko und
Prävalenz machen zu können. Die selbsteingeschätzte Kochkompetenz der
Teilnehmer und sozioökonomische Faktoren (Bildungsniveau) wurden durch
logistische Regression auf einen Zusammenhang mit dem Diabetes Risiko
getestet.
Ergebnisse:
Neben 44 bestehenden, medikamentös behandelten T2DM Erkrankungen,
wurden 11 Neuerkrankungen (HbA1c ≥6,5%) identifiziert. Die Diabetes
Prävalenz betrug somit 13,2%. Laut FINDRISK zeigten 29% der Teilnehmer ein
erhöhtes Risiko (≥12 Punkte) und nach den Ergebnissen des DRS waren 45%
gefährdet (≥40 Punkte). Es zeigte sich lediglich ein Zusammenhang zwischen
dem Diabetes Risiko und der Person im Haushalt, welche für das Kochen
– 132 –
zuständig ist. Das Bildungsniveau war eine signifikante Einflussgröße auf das
Diabetes Risiko nach DRS. Es zeigte sich sowohl nach DRS, als auch nach
FINDRISK ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Wohnbezirk und
dem Diabetes Risiko, wobei das Risiko im 2.Bezirk größer war, als im 8.Bezirk
Conclusio:
Da die Resultate des DRS und der HbA1c-Messung, im Vergleich zum
FINDRISK noch eher übereinstimmten und in der niedrigsten Risikokategorie,
korrekt keine Person einen erhöhten HbA1c (≥5,6) aufwies, eignete sich der
DRS besser zur Erhebung des Diabetes Risikos in der vorliegenden
Studienpopulation. Um jedoch exaktere Aussagen treffen zu können, müssten
die beiden Scores in Folgestudien an der österreichischen Bevölkerung validiert
und gegebenenfalls angepasst werden.
Die Kochkompetenz stellt keine signifikante Einflussgröße auf das Diabetes
Risiko dar. Hinsichtlich des Bildungsniveaus bestätigten sich die Ergebnisse
vorheriger Studien. Zwischen Bildungsniveau und Diabetes Risiko nach DRS
bestand ein inverser Zusammenhang.
Abstract
(Englisch)
Objectives:
The prevalence of type 2 diabetes is increasing worldwide, with more than half
of all cases going undiagnosed. In many instances the onset and progression of
the disease could be counteracted by appropriate modifications in lifestyle.
Therefore, it is important to identify high risk patients early. Diabetes riskscores,
such as the FINDRISK and the DRS are well suited to test large
populations quickly and inexpensively. The aim of this study was to evaluate the
risk and the prevalence in patients in the extramural sector using these two
scores and the HbA1c-measurement. In addition, the results of both scores
were to be compared to each other. Furthermore, cooking skills would be
evaluated and examined as to whether there is a connection between cooking
expertise and diabetes risk.
Methods:
Participants (N=418) from two general medical surgeries in Vienna were
evaluated for diabetes risk using DRS and FINDRISK. In addition, HbA1c levels
were measured in order to make a statement about risk and prevalence. The
self-assessed cooking skills of the participants and socio-economic factors
(level of education) were tested by logistic regression to see if there was a
connection to diabetes risk.
Results:
In addition to 44 existing, drug-treated T2DM cases, 11 new cases
(HbA1c ≥6,5%) were identified. The prevalence of diabetes was thus 13,2%.
According to FINDRISK it was shown that 29% of the participants were at high
risk (≥12 points) and according to the DRS results, 45% were at risk (≥40
points). A connection was shown between the person doing the cooking and
diabetes risk. The level of education was, however, a significant factor in
influencing the risk of diabetes.
Conclusion:
Compared to FINDRISK, DRS and the HbA1c-measurements were found to
more or less to correspond, and as no one in the lowest risk category was
shown to have an elevated HbA1c (≥5,6%), it was found that DRS is better
suited to evaluate diabetes risk. In order to make more precise statements,
however, both scores need to be validated in subsequent studies of Austrian
population and then be adjusted as necessary. Cooking skills did not represent
a significant influential factor for diabetes risk. The level of education factor has
also been confirmed in the results of other previous studies. A close inverse
relationship was found between diabetes risk (only DRS) and the level of
education. In addition the place of residence was a significant factor in
influencing the risk of diabetes (FINDRISK and DRS), whereas those living in
the 2.district had a smaller risk than those living in the 8.district.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Diabetes Risk Prävalence Risk Score FINDRISK DRS cooking skills cooking frequency
Schlagwörter
(Deutsch)
Diabetes Risiko Prävalenz Risikotest FINDRISK DRS Kochkompetenz Kochfrequenz
Autor*innen
Elisabeth Pilz
Haupttitel (Deutsch)
Prävalenz und Risiko von Diabetes mellitus Typ 2 und Kochkompetenz von PatientInnen im extramuralen Bereich
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
VIII, 150 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Karin Schindler
AC Nummer
AC10858402
Utheses ID
25259
Studienkennzahl
UA | 066 | 838 | |