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Glücksspielsucht im Alter
ein Vergleich zwischen jungen und alten Spielern anhand einer salutogenetischn Betrachtungsweise
Antonia Katharina Nitsch
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Germain Weber
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.28360
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30251.62423.266769-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit soll dem Leser einen aktuellen Überblick über pathologisches Glückspiel und Glücksspiel im Alter verschaffen, zumal in der Forschung - bis zum jetzigen Zeitpunkt - dem Glücksspiel im Alter wenig Beachtung geschenkt wurde. Das Hauptaugenmerk dieser explorativen Studie richtet sich auf die Beantwortung der Frage, ob Unterschiede zwischen älteren (ab 50 Jahren) und jüngeren (18-49 Jahren) Spielern in bestimmten Bereichen, wie etwa dem Spielverhalten, dem Schweregrad der pathologischen Spielsucht und in den wahrgenommenen Ressourcen und Selbstmanagementfähigkeiten, existieren. Außerdem wird untersucht, ob Divergenzen in Abhängigkeit soziodemographischer Variablen (Migrationshintergrund, Erwerbsstatus, Ausbildung und Haushaltsgröße) vorhanden sind. Methode: Insgesamt nahmen 36 Spieler an dieser Untersuchung teil, davon fünf weibliche. Es handelt sich um eine explorative, quantitative Studie, daher werden vorweg keine Hypothesen formuliert. Die in dieser Arbeit verwendete Fragebogenbatterie beinhaltet den Fragebogen zur Erfassung der Ressourcen und Selbstmanagementfähigkeiten (Jack, 2007), den Kurzfragebogen zum Glücksspielverhalten (J. Petry & Baulig, 1995), den South Oaks Gambling Screen (Lesieur & Blume, 1987; deutsche Übersetzung Albrecht, 2002) und den Wortschatztest (Schmidt & Metzler, 1992), und einen selbst konstruierten Fragebogen zur Erfassung der soziodemographischen Daten. Ergebnisse: Bei der Überprüfung, ob sich jüngere von älteren Spielern hinsichtlich der Ausprägung der FERUS-Skalen (Jack, 2007) signifikant unterscheiden, ergaben sich keine signifikanten Ergebnisse. Ein signifikanter Unterschied konnte jedoch zwischen diesen beiden Gruppen bezüglich des Schweregrads der Spielsucht festgestellt werden. In Hinsicht auf das Spielverhalten ist zwischen jüngeren und älteren Spielern kein signifikanter Unterschied belegbar. Betrachtet man die soziodemographischen Variablen, lässt sich erkennen, dass sich Personen mit Migrationshintergrund in der Art der Geldbeschaffung signifikant von jenen, ohne diesen voneinander unterscheiden. Hinsichtlich der Unterschiede in der Ausbildung zeigte sich in der Aufholjagd zwischen Personen mit und ohne Pflichtschulabschluss ein signifikanter Unterschied. In weiteren soziodemographischen Variablen (Haushaltsgröße, Erwerbsstatus) haben sich keine signifikanten Unterschiede ergeben. Zudem konnte ein signifikanter Zusammenhang von Skalen des FERUS (Jack, 2007) und dem Schweregrad der Spielsucht gefunden werden. Konklusion: Die Ergebnisse dieser Studie zeigen eindeutig, dass das Spielen mit Glücksspielautomaten jene Art von Glücksspiel ist, welches am meisten ausgeübt wird und somit das höchste Suchtpotential in sich birgt. Da in den therapierelevanten Ressourcen und Selbstmanagementfähigkeiten keine gravierende signifikante Unterschiede zwischen jungen und alten Spielern existieren und darüber hinaus in Bezug auf das Spielverhalten keine signifikante Altersunterschiede festgestellt werden konnten, wirft sich die Frage auf, ob sich jüngere und ältere Spieler tatsächlich im Spielverhalten unterscheiden und ob Altersunterschiede in therapeutischen Interventionen, bezogen auf die Glücksspielsucht, eine Rolle spielen bzw. berücksichtigt werden sollten.
Abstract
(Englisch)
Objective of this study: The reader of this study is given an overview of pathological gambling and gambling in older adults as especially in research little attention was paid to the gambling in older adults up to present. The main focus of this explorative study is set to the question whether there are significant differences between older (50+) and younger (18-49) pathological gamblers in certain areas, such as gambling behaviour, in the severity of pathological gambling and in the noticed ressources and abilities of self-management. Moreover, differences in regards to socio-demographic variables (migration background, employment status, education, household size) are examined. Approach: In total 36 patients (thereof five female gamblers) participated in this survey. No direct hypothesis were defined as it is dealt with an explorative, quantitative study design. The questionnaire battery includes the following questionaires, namely the “Fragebogen zur Erfassung der Ressourcen und Selbstmanagementfähigkeiten“ (Jack, 2007), the “Kurzfragebogen zum Glücksspielverhalten“ (Petry & Baulig, 1995), the “South Oaks Gambling Screen“ (Lesieur & Blume, 1987; deutsche Übersetzung Albrecht, 2002) and the “Wortschatztest“ (Schmidt & Metzler, 1992). Results: As a result of the study it might be said that younger and older pathological gamblers do not differ significantly in the FERUS (Jack, 2007) scales. Regarding the severity of gambling a significant difference between these two groups was determined. Thus, a higher severity level in older than in younger pathological gamblers can be noticed. Significant differences between the age cohorts in gambling behaviour could not be detected. Considering the socio-demographic variables it can be recognized that people with migration background significantly differ from people without any in terms of raising money. The chasing to game differs significantly in regards to people with or without a school-leaving qualification. In other socio- demographic variables (household size, employment status) no significant differences have shown. Relating to the scales of FERUS (Jack, 2007) and the severity of gambling two significant correlations were found. Conclusion: The results of this study clearly show that slot machines are the type of gambling that are most of all played. Thus, they addictive nature of slot machines is the highest. There are no significant differences in the therapy relevant ressources and self-management skills between old and young pathological gamblers. This raises the question whether younger and older pathological gamblers do really differ in gambling behaviour and whether age related therapeutic interventions should be considered. It is important to note that older gamblers differ from younger ones regarding the severity of gambling and regarding total number of years gambling.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
addiction aging pathological gambling older pathological gamblers younger pathological gambler salutogenesis ressources self-management
Schlagwörter
(Deutsch)
Sucht Alter pathologische Glücksspielsucht alte pathologische Spieler junge pathologische Spieler Salutogenese Ressourcen Selbstmanagement
Autor*innen
Antonia Katharina Nitsch
Haupttitel (Deutsch)
Glücksspielsucht im Alter
Hauptuntertitel (Deutsch)
ein Vergleich zwischen jungen und alten Spielern anhand einer salutogenetischn Betrachtungsweise
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
179 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Germain Weber
Klassifikation
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC10865456
Utheses ID
25320
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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