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Frailty – Gebrechlichkeit – eine Frage der Einstellung oder des Alters?
das medizinische, alternsassoziierte Konstrukt Frailty: im Einklang mit oder im Widerspruch zu subjektiven Theorien hochalter Menschen? Eine qualitative Untersuchung
Veronika Heger
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Germain Weber
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.28363
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30434.09371.203461-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Frailty umschreibt die Vulnerabilität des alternden Körpers, der keine Reservekapazitäten mehr aufbringen kann, um mit exogenen und endogenen Störeinflüssen fertig zu werden und dadurch leicht aus dem Gleichgewicht gebracht werden kann. Obwohl in den letzten Jahren eine zunehmende Anzahl an wissenschaflichen Publikationen über Frailty zu finden ist, gibt es nahezu keine Forschungsliteratur, die die subjektive Sichtweise und das Laienwissen der alten Menschen, die zweifellos die Zielgruppe dieses altersassoziierten Konstruktes Gebrechlichkeit sind, behandelt. Vor dem Hintergrund eines Operationalisierungsversuches von Frailty durch die Faktoren Multidimensionalität, Dynamik, Abgrenzung zu Krankheit und Behinderung und der Vorhersage negativer Outcomes sowie den subjektiven Krankheitsheorien wurde eine qualitative Untersuchung mit zehn hochalten Menschen, die sich vorübergehend auf der Akutgeriatrie des Krankenhaus Hietzing in Spitalsbehandlung befanden, durchgeführt. Die halbstandardisierten Interviews wurden nach den Kriterien der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Für die hochalten Menschen dieser Studie ist Gebrechlichkeit ein körperbetonter Begriff, der vornehmlich mit Nachlassen der Kräfte, Sturzgeschehen, Hilflosigkeit und Abhängigkeit von Fremdhilfe assoziiert wird und zu funktioneller Behinderung führt. Erst bei der Frage nach einer möglichen Beeinflussung der Gebrechlichkeit wird das komplexe Zusammenwirken von kognitiven, psychischen und sozialen Einflüssen deutlich. Die Abgrenzung zu Krankheit wird auch in den Laientheorien der alten Menschen deutlich. Die dynamische Veränderbarkeit von Frailty über die Zeit ist im Bewusstsein der Befragten deutlicher und unmittelbarer von Einzelereignissen und der Tagesverfassung abhängig als in der Literatur beschrieben. Der Zielgruppe sind die Lebensstilfaktoren wenig bekannt, die zur Vermeidung von Gebrechlichkeit beitragen könnten. Obwohl alle Interviewpartner nach objektiven Kriterien als frail eingestuft werden müssen, empfindet sich nur die Hälfte von ihnen als gebrechlich und auch der subjektive Gesundheitszustand wird in 80% der Fälle deutlich besser eingeschätzt, als es den objektiven Gegebenheiten entspricht.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Frailty Hochaltrigkeit Subjektive Krankheitstheorien Qualitative Inhaltsanalyse GFI Multidimensionalität Dynamik MMSE GDS IAD ADL
Autor*innen
Veronika Heger
Haupttitel (Deutsch)
Frailty – Gebrechlichkeit – eine Frage der Einstellung oder des Alters?
Hauptuntertitel (Deutsch)
das medizinische, alternsassoziierte Konstrukt Frailty: im Einklang mit oder im Widerspruch zu subjektiven Theorien hochalter Menschen? Eine qualitative Untersuchung
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
117 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Germain Weber
Klassifikation
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC10864078
Utheses ID
25323
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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