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Kapitalanlagemanagement unter Solvency II
Daniel Winkler
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
Betreuer*in
Jörg Finsinger
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.28385
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30431.60527.670463-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Nach dem Bankenvorbild Basel II findet in Zukunft mit Solvency II auch im Versicherungsaufsichtsrecht eine gesetzlich regulierte, risikoorientierte und strengere Versicherungsaufsicht Anwendung. Nachdem die Schwächen des Vorgänger- „Systems“ Solvency I offensichtlich wurden und vor allem in den beiden großen Wirtschaftskrisen von 2002 und 2008 erhebliche Auswirkungen auf die Versicherungs-Unternehmen und die Finanzmärkte hatten, wurde deutlich, dass die Erarbeitung eines neuen gesetzlichen und in der EU einheitlich umzusetzenden Konzepts unausweichlich ist. Der neue auf Risikoorientierung verstärkt ausgerichtete Ansatz wird vor allem durch die Berechnung der Solvenzkapitalanforderung deutlich. Das neue System besteht wie auch die Vorschriften für Banken “Basel II“ aus einem 3 Säulen Ansatz. Dabei werden in der ersten Säule, die quantitativen Anforderungen und somit vor allem die Berechnung des Solvenzkapitals geregelt. Die 2. Säule gibt die qualitativen Anforderungen hinsichtlich eines besseren Risikomanagements durch die Unternehmen selbst vor, so zählt hier beispielsweise das „ORSA“ (Own Risk and Solvency Assessment“) Konzept, wonach die Versicherungsunternehmen verpflichtend eine den Aufsichtsbehörden nachzuweisende Einschätzung, Planung und Steuerung der eingegangen Risiken und der Lage Ihrer Solvabilität durchzuführen haben., zu den bedeutenden Elementen. Die dritte Säule regelt abschließend Form und Frequenz des Reportings an die Aufsichtsbehörden sowie an die Öffentlichkeit. Da Versicherungs-Unternehmen in Ihrer Bilanzaktiva zum größten Teil Kapitalanlagen ausweisen, zu welchen auch Risikokapital (Aktien, Derivative Finanzinstrumente) zählen, spielt das Verständnis des Risikopontentials dieser Investments eine bedeutende Rolle, da es letztlich das Geld der Versicherungsnehmer ist, welches mit dem Ziel der Vermögensvermehrung angelegt wird. Jedoch hat sich gezeigt, dass die meisten Europäischen Versicherungsunternehmen in den letzten Jahren eine sehr konservative und auf Sicherheit der Kapitalanlagen bedachte Anlagestrategie verfolgen und den Finanzprodukten mit hohen Risiken vermehrt aus dem Weg gehen. Durch Solvency II wird sich an dieser Strategie der Veranlagung auch durch die neuen Vorschriften nichts ändern, was auch im Sinne der Versicherungsnehmer ist. Auch wenn die Umsetzung von Solvency II noch viele Schwierigkeiten mit sich bringt und es bis zur finalen Einführung noch etwas dauern wird, ist das neue Versicherungsaufsichtrecht auch im Sinne größerer Stabilität an den Finanzmärkten zu begrüßen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Solvency II Versicherung Aufsichtsrecht Kapitalveranlagung ökonomische Bilanz ORSA 3 Säulen System versicherungstechnische Rückstellungen
Autor*innen
Daniel Winkler
Haupttitel (Deutsch)
Kapitalanlagemanagement unter Solvency II
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
61 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Jörg Finsinger
Klassifikation
85 Betriebswirtschaft > 85.99 Betriebswirtschaft: Sonstiges
AC Nummer
AC10862904
Utheses ID
25342
Studienkennzahl
UA | 066 | 915 | |
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