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Revisiting 19th century classics
Birgit Polt
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Rudolf Weiss
DOI
10.25365/thesis.28409
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30179.53580.654065-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Nicht nur die Viktorianische Epoche, sondern vor allem die Romane des neunzehnten Jahrhunderts erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. So nehmen die Werke bedeutender Viktorianischer Autoren nicht nur in den schulischen und universitären Lehrplänen einen großen Stellenwert ein, sondern haben bereits Einzug in die Populärkultur gehalten. Aufgrund ihrer literarischen Qualität und der Relevanz ihrer Themen für eine moderne Leserschaft werden sie oft als zeitlose Klassiker bezeichnet. Eine solche Annahme lässt jedoch vergessen, dass auch diese Romane Produkte ihrer Zeit sind und ihnen somit, mehr oder weniger gut getarnt, bestimmte Ideologien eingeschrieben sind. Seit den 1960er Jahren wird dieser unreflektierte und oftmals nostalgische Blick auf kanonisierte Werke zunehmend in Form der sogenannten postkolonialen und neo-Viktorianischen „rewritings“ beziehungsweise Neufassungen kritisiert. Romane wie Jean Rhys‘ Wide Sargasso Sea (1966) oder Peter Careys Jack Maggs (1998) stellen nicht nur den Status von Klassikern in Frage, sondern sie versuchen vielmehr die literarische Konstruktion einer britischen Identität und Vergangenheit sowie Großbritanniens Rolle als Kolonialmacht kritisch zu untersuchen, indem sie zwei der meist marginalisierten Figuren in der englischen Literatur in den Vordergrund stellen: der australische Strafgefangene Magwitch in Dickens’ Great Expectations und Rochesters wahnsinnige kreolische Ehefrau Bertha in Charlotte Brontës Jane Eyre. Das Ziel der vorliegenden Diplomarbeit ist es zu zeigen wie die Romane mithilfe intertextueller und metafiktionaler Strategien in Dialog mit den großen Klassikern treten. Auf Grundlage einer Analyse der Parallelen und Unterschiede soll versucht werden zu klären wie die „rewritings“ die Spannung zwischen Abhängigkeit und Ablösung von den Originaltexten und deren narrativen Strukturen, Einstellungen und ideologischen Diskursen lösen, aber mitunter auch beabsichtigt aufrecht erhalten.
Abstract
(Englisch)
Due to the revival of the Victorian period in the last few decades, nineteenth century literature is as popular today as never before. Not only do the works of Victorian authors such as Charles Dickens or the Brontë sisters figure prominently in educational curricula, but they have already invaded popular culture as well. It is mainly because of their aesthetic value and their continuing relevance for a modern readership that they are frequently considered timeless classics. Such an assumption, however, neglects the fact that these novels are products of their time and promote certain ideologies, which may be more or less well hidden. Hence, since the 1960s the unreflecting and nostalgic view towards these canonical works has been increasingly challenged by postcolonial or neo-Victorian rewritings. Novels such as Jean Rhys’s Wide Sargasso Sea (1966) and Peter Carey’s Jack Maggs (1998) do not only question the notion of classics as such; even more significantly, they critically investigate into the construction of a British identity and past as well as Britain’s role as coloniser by foregrounding two of the most marginalised characters of English literature: the Australian convict Magwitch in Dickens’s Great Expectations and Rochester’s mad Creole wife Bertha in Charlotte Brontë’s Jane Eyre. The aim of this thesis is to show how the novels make use of intertextual and metafictional strategies in order to engage with the great classics. By analysing their parallels and discrepancies, the means by which the rewritings resolve or sometimes deliberately maintain the tension between dependence on and liberation from the source text and its narrative structures, attitudes, and ideological discourses should be revealed.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
neo-Victorian literature postcolonialism classics metafiction intertextuality Charles Dickens Charlotte Brontë Peter Carey Jean Rhys
Schlagwörter
(Deutsch)
neo-Viktorianische Literatur Postkolonialismus Klassiker Metafiktion Intertextualität Charles Dickens Charlotte Brontë Peter Carey Jean Rhys
Autor*innen
Birgit Polt
Haupttitel (Englisch)
Revisiting 19th century classics
Paralleltitel (Deutsch)
Neue Perspektiven auf die Klassiker des 19. Jahrhunderts
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
132 S.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Rudolf Weiss
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.81 Epik, Prosa ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.94 Literarische Einflüsse und Beziehungen, Rezeption ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.05 Englische Literatur ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.07 Englische Literatur außerhalb Großbritanniens und der USA
AC Nummer
AC11566916
Utheses ID
25362
Studienkennzahl
UA | 190 | 344 | 347 |