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Allocation of decision rights in franchising
Nada Mumdziev
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
Betreuer*in
Josef Windsperger
DOI
10.25365/thesis.28423
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30043.31844.875353-5
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Dissertation analysiert die Verteilung von Entscheidungsrechten mittels Anwendung von zwei theoretischen Perspektiven: der Theorie der Verfügungsrechte und der Transaktionskostentheorie. Die Theorie der Verfügungsrechte erklärt die Verteilung von Entscheidungsrechten basierend auf der Wichtigkeit von immateriellem Vermögen (Wissen, intelektuelles Vermögen) relevant für die Erzielung von Residualeinkommen. Aus dieser Perspektive ist zu erwarten, dass das immaterielle Wissensvermögen des Franchisegebers (systemspezifische Geschäftspraktiken und intellektuelles Kapital) und das immaterielle Vermögen des Franchisenehmers (lokale Marktkenntnisse, Führungsfähigkeiten, und Erfahrung) einen bedeutenden Einfluss auf die Verteilung von Entscheidungsrechten zwischen den beiden Parteien haben werden. Das Modell der Transaktionskostentheorie analysiert die Auswirkungen von Verhaltensunsicherheit, Umweltunsicherheit, und von transaktionsspezifischen Investitionen der Franchisenehmer. Diese Variablen können ebenfalls einen Einfluss darauf haben, wie Franchiseverhältnisse geregelt werden, d.h. wie Franchisegeber die Entscheidungsrechte aufteilen. Im erweiterten Transaktionskostenmodell wird schließlich noch die Variable des Vertrauens einbezogen – als Moderatorvariable mäßigt das Vertrauen die Beziehung zwischen den Transaktionskostenvariablen und der abhängigen Variable.
Empirische Ergebnisse aus dem deutschen Franchisesektor bestätigen teilweise beide der oben erwähnten theoretischen Perspektiven und auch das erweiterte Transaktionskostenmodell. Es gibt einen negativen Zusammenhang zwischen dem Anteil an Entscheidungsrechten des Franchisenehmers und dem immateriellen systemspezifischen Vermögen des Franchisegebers, wie die Theorie der Verfügungsrechte voraussagt. Darüber hinaus haben die weniger kontrahierbare Innovationsfähigkeiten einen stärkeren Einfluss als das mehr kontrahierbare operationale Fähigkeiten der Franchisenehmer auf die Delegation der Entscheidungsrechte. Die Ergebnisse zeigen auch, dass es einen negativen Zusammenhang gibt zwischen Umweltunsicherheit und den Entscheidungsrechten der Franchisenehmer, was die Aussagen der Transaktionskostentheorie bestätigt: Franchisegeber übertragen weniger Entscheidungsrechte an ihre Franchisenehmer wenn sie in einem unsicheren Marktumfeld agieren. Allerdings hat sich der Zusammenhang zwischen Verhaltensunsicherheit und Zuteilung von Entscheidungsrechten an den Franchisenehmer als positiv erwiesen, gegen den Voraussagen der Transaktionskostentheorie, aber in Übereinstimmung mit der Perspektive der Entscheidungsrechte als Anreiz. Dies könnte implizieren, dass Franchisegeber die Delegation von Entscheidungsrechten als Anreiz verwenden. Schließlich untermauern die Ergebnisse auch das erweiterte Transaktionskostenmodell und bestätigen den Einfluss von Vertrauen sowohl als Moderatorvariable als auch Variable mit dem direkten Effekt. Vertrauen fungiert als eine Moderatorvariable in allen untersuchten Beziehungen. Darüber hinaus bestätigt der signifikante direkte Effekt von Vertrauen die Theorie der relationalen Vertragsbeziehungen. Nach dieser Ansicht fungiert Vertrauen als eine soziale Dimension mit einem direkten Einfluss auf die Regelung von Geschäftsbeziehungen. Ebenfalls bemerkenswert ist, dass die Einbeziehung von Vertrauen in das Transaktionskostenmodell die statistische Aussagekraft dieses Modells wesentlich erhöhte.
Abstract
(Englisch)
This dissertation analyzes the allocation of decision rights in franchising by utilizing two theoretical perspectives: property rights theory and transaction cost theory. Property rights theory explains the allocation of decision rights based on the importance of the intangible assets relevant for the generation of residual income. In accordance with this view, franchisors’ intangible knowledge assets (system-specific business practices and intellectual assets) and franchisees’ intangible assets (local market knowledge, and managerial skills and experience) are expected to have a significant influence on the allocation of decision rights to franchisees. The model based on the transaction cost view analyzes the effects of behavioral uncertainty, environmental uncertainty and transaction-specific investments. It is argued that these variables can have an influence on the governance of franchise relationships, i.e. how franchisors allocate decision rights to franchisees. Finally, in the extended transaction cost model, trust is included as a variable that moderates the relation between the transaction cost variables and the dependent variable.
Empirical results from the German franchise sector provide partial support for both theoretical perspectives, as well as for the extended transaction costs model. As predicted by the property rights theory, the franchisee’s fraction of decision rights is negatively related with the franchisor’s intangible system-specific assets. Furthermore, franchisees’ less contractible innovation assets impact decision rights allocations more than contractible operation assets do. According to the prediction of transaction cost theory, environmental uncertainty relates negatively to the decision rights allocated to franchisees, confirming that franchisors delegate less decision rights to franchisees when they are exposed to an uncertain market environment. However, contrary to the transaction cost expectations and in line with the incentive view of delegation, behavioral uncertainty is positively related to the allocation of decision rights to franchisees. This could imply that franchisors use decision rights delegation as an incentive. Finally, the extended transaction cost model provides strong support for the influence of trust both as moderator and as a direct effect. Trust functions as moderator in all tested relations. In addition, the significant direct effect of trust corroborates the relational governance view, which argues that trust as a social dimension has a direct effect on the governance of business relationships. It is also notable that the inclusion of trust in the transaction cost model substantially increased the explanatory power of the model.
The presented empirical results provide a valuable contribution to the following literature: (1) allocation of decision rights in franchising; (2) effect of trust in franchising; and (3) studies on governance of inter-firm alliances.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
franchising decision rights property rights theory transaction cost theory trust
Schlagwörter
(Deutsch)
Franchising Entscheidungsrechte Property Rights Theorie Transaktionskostentheorie Vertrauen
Autor*innen
Nada Mumdziev
Haupttitel (Englisch)
Allocation of decision rights in franchising
Paralleltitel (Deutsch)
Verteilung der Entscheidungsrechte in Franchising
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
XII, 149 S.
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Rajiv Dant ,
Thomas Ehrmann
Klassifikationen
85 Betriebswirtschaft > 85.06 Unternehmensführung ,
85 Betriebswirtschaft > 85.09 Unternehmensorganisation
AC Nummer
AC10862030
Utheses ID
25375
Studienkennzahl
UA | 094 | 146 | |