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Schülervorstellungen zum Thema Strahlung
Ergebnisse empirischer Forschung und Konsequenzen für den naturwissenschaftlichen Unterricht
Susanne Neumann
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Physik
Betreuer*in
Martin Hopf
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30112.23172.572354-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Dissertation fasst die Ergebnisse eines Dissertationsprojekts zusammen, dessen Ziel es war Assoziationen und Vorstellungen von Schülerinnen und Schülern zum Thema Strahlung zu erforschen. Die Bedeutung von Schülervorstellung für die Praxis des naturwissenschaftlichen Unterrichts führte in den letzten Jahrzehnten zu einer großen Zahl an empirischen Untersuchungen in diesem Bereich. An diese Forschungen schließt das Dissertationsprojekt an, zumal es zum Themengebiet Strahlung nur vereinzelt Studien über Schülervorstellungen gibt. Zunächst wurden mit Hilfe von Kinderzeichnungen die Assoziationen von jüngeren Schülerinnen und Schülern (9-12 Jahre) zum Begriff Strahlung erforscht (Neumann & Hopf, 2011b). Die Untersuchung zeigte unter anderem, dass jüngere Lernende insbesondere Quellen sichtbarer Strahlung (z.B. Sonne, Taschenlampen, …) als Motive ihrer Zeichnungen wählten. Je älter die Schülerinnen und Schüler jedoch waren, desto häufiger tendierten sie zu Motiven, die im Zusammenhang mit unsichtbarer Strahlung stehen (z.B. Kernkraftwerke, Handys). In einer Interviewstudie (Neumann & Hopf, 2012b) mit Schülerinnen und Schülern der 9. Schulstufe wurde daraufhin untersucht, welche aus der Literatur bekannten Schülervorstellungen sich wiederfinden und welche neu entdeckt werden können. Verbreitete Schülervorstellungen, die bei dieser Studie gefunden wurden, umfassen z.B. die Vorstellung, dass Strahlung prinzipiell etwas Künstliches und Unsichtbares sei. Licht und Wärmestrahlung wurden nur von wenigen interviewten Probandinnen und Probanden als Strahlungsarten wahrgenommen. Nach den Ereignissen von Fukushima wurden beide Studien mit ähnlichen Kohorten repliziert und die Ergebnisse in Form einer Trendstudie verglichen (Neumann & Hopf, 2012a, submitted). Es konnte gezeigt werden, dass in der Replikation der Studien nach Fukushima der Anteil der Motive in den Kinderzeichnungen, die im Zusammenhang mit ionisierender Strahlung aus radioaktiven Quellen stehen, stark anstieg. Auch in der replizierten Interviewstudie waren Begriffsassoziationen zu dieser Art von Strahlung stärker verbreitet. Außerdem konnten durch diese Studien zahlreiche Schülervorstellungen über ionisierende Strahlung, die teils aus der Literatur schon bekannt waren, teils aber zum ersten Mal dokumentiert wurden, publiziert werden.
Abstract
(Englisch)
This doctoral thesis aims to sum up the results of a dissertation project that focused on investigating which associations and ideas students have about the topic radiation. In the last decades, research in science education has seen a large number of empirical studies in the field of students’ conceptions. The dissertation project intends to integrate into this research area, particularly because very few research results about students’ conceptions are known in the context of the topic radiation. First of all, the associations of younger students (9 to 12 years old) were investigated using the method of children’s drawings (Neumann & Hopf, 2011b). Among other things, the study revealed that the younger the students were, the more frequently they chose sources of visible radiation (e.g. the Sun, flash lights, …) as motifs in their drawings. The older students were, however, the more they tended towards motifs that were related to invisible radiation (e.g. nuclear power plants, mobile phones). In a following interview study with students attending grade 9 (Neumann & Hopf, 2012b), the research objective was to find students’ conceptions about the topic radiation. Partly, these conceptions were already known from previous studies, partly new ones were detected. Some wide-held conceptions found in this study included the idea that radiation is, by all means, something artificial and invisible. Most students had problems perceiving light and heat radiation as types of radiation. After the tragic events of Fukushima, both studies were replicated with similar cohorts. The results of the analysis of the children’s drawings as well as of the interviews before and after Fukushima were published as a trend study (Neumann & Hopf, 2012a, submitted). The outcome showed that children who took part in the replication of the study after Fukushima drew significantly more motifs related to nuclear radiation. Also, in the interview study, the associations of students about the topic radiation seemed to be more influenced by nuclear radiation. Furthermore, the two interview studies revealed students’ conceptions about nuclear radiation that, to some extent, had been documented and published for the first time.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
students' conceptions science education research radiation teaching
Schlagwörter
(Deutsch)
Schülervorstellungen Fachdidaktik Strahlung Unterricht
Autor*innen
Susanne Neumann
Haupttitel (Deutsch)
Schülervorstellungen zum Thema Strahlung
Hauptuntertitel (Deutsch)
Ergebnisse empirischer Forschung und Konsequenzen für den naturwissenschaftlichen Unterricht
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
145 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Reinders Duit ,
Manuela Welzel-Breuer
Klassifikationen
30 Naturwissenschaften allgemein > 30.30 Naturwissenschaften in Beziehung zu anderen Fachgebieten ,
33 Physik > 33.00 Physik: Allgemeines ,
81 Bildungswesen > 81.61 Didaktik, Hochschuldidaktik
AC Nummer
AC10854751
Utheses ID
25407
Studienkennzahl
UA | 791 | 411 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1