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Andreas Eschbachs Roman "Das Jesus Video" im Vergleich mit der gleichnamigen filmischen Realisation von Sebastian Niemann
Nicole Pölz
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Ingrid Cella
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.28483
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29447.12362.996763-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Literaturverfilmungen sind Produkte einer literarischen Inspiration und keineswegs eine neuartige Erscheinung: Schon zu früheren Zeiten ließen sich Komponisten und Maler für ihre Kunstwerke von Schriftstücken in ihrer Phantasie beflügeln. Ein solches Schriftstück, das Andreas Eschbachs phantastischer Roman „Das Jesus Video“ darstellt, sowie dessen gleichnamige filmische Realisation von Sebastian Niemann wurden im Falle dieser Diplomarbeit als Ausgangslage genutzt, um zu überprüfen, inwiefern sich in inhaltlicher Hinsicht Änderungen zwischen literarischer Vorlage und Verfilmung dieser ergeben haben und welchen Zweck diverse Änderungen erfüllen. Bei der Textanalyse hat sich gezeigt, dass der Handlungsablauf aufgrund diverser Nebenhandlungen, zwischen denen ein ständiger Wechsel herrscht, und zahlreicher Nebenfiguren durchaus komplex, unübersichtlich und teilweise auch etwas undurchschaubar erscheint. Einige der Nebenfiguren erfüllen kaum eine Funktion und ergeben sich als für den Handlungsverlauf völlig unwichtig. Dadurch erscheint die Romanfiktion als sehr breit und ausführlich und damit ausgedehnter als eigentlich vonnöten gewesen wäre. Der Film überrascht nach einem ersten, bereits durchwegs positiven Eindruck bei genauerer Betrachtung mit deutlichen Verbesserungen gegenüber der Romanfiktion. Niemanns filmische Realisation setzt auf deutlich weniger Nebenfiguren und gesteht diesen auch in den Nebenhandlungen weitaus weniger Raum zu, wodurch sich der Fokus auf die Protagonisten verschiebt und die Haupthandlung wieder in den Mittelpunkt rückt. Nicht nur aufgrund der Kürzung des Inhalts, dessen Simplifizierung nun zu deutlich mehr Übersichtlichkeit des Romangeschehens führt, auch aufgrund der Einführung zahlreicher dramatischer Elemente, wie das Ableben einiger Figuren oder die Entführung des Protagonisten, konnte eine immense Steigerung der Spannung, die im Roman doch etwas vermisst wird, erzielt werden. Zusammenfassend kann nun festgehalten werden, dass sich hier zwei konträre Werke, die sich lediglich hinsichtlich einiger übernommener Motive ähneln, gegenüberstehen: eine breite und in die Länge gezogene Romanfiktion sowie eine gekürzte und weitaus spannender gestaltete Filmversion.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Literaturverfilmung Andreas Eschbach Sebastian Niemann Das Jesus Video
Autor*innen
Nicole Pölz
Haupttitel (Deutsch)
Andreas Eschbachs Roman "Das Jesus Video" im Vergleich mit der gleichnamigen filmischen Realisation von Sebastian Niemann
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
123 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ingrid Cella
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.81 Epik, Prosa
AC Nummer
AC10878185
Utheses ID
25431
Studienkennzahl
UA | 190 | 333 | 299 |
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