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Das Gesicht der Tat
eine qualitative Inhaltsanalyse der selbstreferenziellen Mediendebatte über die Berichterstattung im Fall Anders Behring Breivik
Anna-Luise Braune
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Friedrich Hausjell
DOI
10.25365/thesis.28491
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29284.33652.271963-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die Attentate des Norwegers Anders Behring Breivik vom 22. Juli 2011 verbreiteten nicht nur
Entsetzen und Trauer unter der Bevölkerung. Sie stellten Medienschaffende weltweit vor die
Frage, wie man über einen Attentäter berichtet, der seine Verbrechen plante und ausführte,
um den Bekanntheitsgrad seines von ihm selbst verfassten Pamphlets mit Hilfe der Medien zu
steigern. Sie befanden sich in einem Dilemma zwischen Informationspflicht und
Erfüllungshilfe. Im Rahmen der vorliegenden Forschungsarbeit wird die selbstreferenzielle
Mediendebatte über die Berichterstattung im Fall Anders Behring Breivik mithilfe der
zusammenfassenden Inhaltsanalyse nach Philipp Mayring analysiert. Das Mediensample
umfasst Beiträge aus Hörfunk, Presse, Fernsehen und Internet aus dem Special- und General-
Interest-Bereich, veröffentlich im Zeitraum vom 22. Juli 2011 bis zum 24. August 2012. Es
wird eruiert, wie die Berichterstattung, sowie die handelnden AkteurInnen bewertet werden,
was für oder gegen eine Berichterstattung spricht, welche Handlungsalternativen es gibt, und
wer für die Art und Weise, wie die Berichterstattung von Statten ging, Verantwortung trägt.
Ziel der Arbeit ist es, die selbstreferenzielle Mediendebatte abzubilden und zu analysieren,
um daraus mögliche Erkenntnisse zu gewinnen für ähnliche Fälle in der Zukunft, die das
Potential haben, Medienschaffende in ihrem Agieren zu verunsichern. Es lässt sich klar
erkennen, dass nur teilweise durchdacht agiert und berichterstattet wurde. Die Untersuchung
ergibt eine eindeutige Tendenz hin zum Wunsch nach einer faktenbasierten und sachlichen
Terrorberichterstattung, die auf Mittel der Sensationsberichterstattung verzichtet.
Abstract
(Englisch)
The Norway attacks and mass murders perpetrated by Anders Behring Breivik caused terror
and deep grief among the human population. As soon as it got known that the terrorist
planned and carried out these atrocities to market his far right manifesto, members of the
media had to find a balance between the obligation to report and helping Breivik to fulfill his
goal. The paper at hand analyzes the self-referential debate in media about the coverage of the
case Anders Behring Breivik by means of qualitative content analysis according to Philipp
Mayring. The media-sample contains examples from radio, press, television and internet
released between the 22nd of July 2011 and the 24th of August 2012. The coverage and the
acting participants are evaluated, the pros and contras of coverage itself are determined, as
well as the action alternatives, finally the responsibility for the type and degree how coverage
took place is investigated. It is the aim of this paper to gain insight in the self-referential
debate in the media and to derive a scope of action for future cases, which have the potential
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to unsettle members of the media. The analysis shows a clear desire for coverage of terror
attacks based on facts, without any sensation-seeking attitude.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Berichterstattung über Terrorismus Gewalt in den Medien Terrorismus Islamophobie Qualitative Inhaltsanalyse Anders Behring Breivik Norwegen
Autor*innen
Anna-Luise Braune
Haupttitel (Deutsch)
Das Gesicht der Tat
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine qualitative Inhaltsanalyse der selbstreferenziellen Mediendebatte über die Berichterstattung im Fall Anders Behring Breivik
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
198 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Friedrich Hausjell
AC Nummer
AC11575200
Utheses ID
25439
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |