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Wahrnehmung zwischen Kunst und Alltag
eine Untersuchung des Einflusses extrafovealer Information auf top-down und bottom-up Verarbeitungsprozesse der Aufmerksamkeitslenkung
Arijana Medic
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Helmut Leder
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.28552
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30038.42891.757759-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Menschen nehmen Reize aus ihrer Umwelt selektiv wahr und während wir bestimmte Reize beachten, ignorieren wir wiederum andere. Doch welche Faktoren könnten dafür verantwortlich sein? Manche ForscherInnen messen Stimuluseigenschaften, also bottom-up Faktoren, eine bedeutende Rolle bei der Aufmerksamkeitslenkung zu, während andere wiederum Intentionen, Erfahrungen und vorhandenes Wissen des Beobachters/der Beobachterin, also top-down Faktoren, als maßgebend dabei ansehen.Inzwischen ist bekannt, dass foveales Sehen den Fokus der Aufmerksamkeit widerspiegelt, es ist aber noch weitgehend unklar welche Rolle peripheres Sehen bei der Aufmerksamkeitslenkung einnimmt. Dient extrafoveale Information bereits als eine Art Auswahlmechanismus, um die nächsten Fixationen zu planen oder verlassen wir uns dabei eher auf foveale Information? Das Ziel dieser Studie war es daher die Prinzipien der Aufmerksamkeitslenkung anhand von Blickbewegungen während der Wahrnehmung von Kunst und Alltagsszenen zu untersuchen. Um den Einfluss von top-down und bottom-up Informationsverarbeitung miteinander vergleichen zu können, wurden Salienzkarten nach Itti und Koch (2000), Inhaltskarten, welche bedeutungsvolle Stellen markierten, sowie Kontrollobjekte, welche weder salient noch bedeutungsvoll waren, einander gegenübergestellt. Des Weiteren wurde der Einfluss extrafovealer Information mittels gaze-contingent display während einer Enkodierungsphase erhoben. Die Ergebnisse zeigen einen deutlichen Effekt konzeptgesteuerter Faktoren auf die Aufmerksamkeitslenkung, insbesondere bei Kunst. Zusätzlich konnte ein deutlicher Effekt extrafovealer Information auf das Blickverhalten festgestellt werden, indem Maskieren peripherer Information zu einem gröberen Abscannen der Bildoberfläche führte. Insgesamt sprechen die Ergebnisse für einen klaren Unterschied zwischen Kunst- und Alltagswahrnehmung.
Abstract
(Englisch)
Human vision is selective, and while we ignore some stimuli, we attend to others. Some researchers argue that bottom-up processing plays a crucial role in attention guidance (e.g. Itti, 2005; Peters, Iyer, Itti, & Koch, 2005), whereas others favor top-down theories (e.g. Masciocchio et al., 2009). Though it is clear that foveal viewing represents the focus of attention, it is much less clear to which extent the information from the low-resolution preview drives attention. The aim of this study was therefore to investigate the principles underlying visual attention by examining viewing behavior while looking at paintings and real-world scenes. Doing so, we first had to identify meaningful areas, representing top-down factors, and control objects, which were neither salient nor meaningful, in all of the images (Prestudy 2). We then computed salient regions in all images using the algorithm for the saliency-based model by Itti and Koch (2000). Hence, we were able to compare the influence of knowledge-driven and stimulus-driven factors on visual attention during encoding and recognition. Furthermore, we aimed to reveal the effects of extrafoveal information on visual perception and potential differences between eye guidance in everyday and art perception, thus using a gaze-contingent display during the encoding phase. The findings suggest a reliable effect of knowledge-driven factors on visual attention, particularly so for paintings. Additionally, we found a reliable effect of extrafoveal information on eye guidance, resulting in fewer and shorter fixations in the filtered conditions. Taken together, the results revealed further differences between art and everyday perception.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
gaze-contingent display top-down bottom-up art perception scene perception
Schlagwörter
(Deutsch)
gaze-contingent display Top-down Bottom-up Kunstwahrnehmung Szenenwahrnehmung
Autor*innen
Arijana Medic
Haupttitel (Deutsch)
Wahrnehmung zwischen Kunst und Alltag
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Untersuchung des Einflusses extrafovealer Information auf top-down und bottom-up Verarbeitungsprozesse der Aufmerksamkeitslenkung
Paralleltitel (Englisch)
Differences between everyday and art perception
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
126 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Helmut Leder
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.30 Allgemeine Psychologie: Allgemeines ,
77 Psychologie > 77.37 Aufmerksamkeit ,
77 Psychologie > 77.40 Wahrnehmungspsychologie
AC Nummer
AC10885303
Utheses ID
25491
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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