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Resilienz bei chronisch erkrankten Personen
chronisch entzündliche Darmerkrankungen
Sophie Raphaela Roupetz,
Theresa Hettl,
Jenny Koegel
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Brigitte Lueger-Schuster
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.28556
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29071.08638.766466-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Ziel dieser Arbeit war es, den bisher schwer definierbaren Begriff von Resilienz zu vereinheitlichen sowie das Konstrukt anhand unterschiedlicher Faktoren zu messen. Als resilienzfördernde Faktoren wurden Selbstwirksamkeit, Optimismus, soziale Unterstützung und Glaube herangezogen und im Hinblick auf die psychische Gesundheit genauer untersucht. Dafür wurde einer Gesamtstichprobe (n = 337) von chronisch erkrankten Personen, nämlich Personen mit chronischem Rückenschmerz (CRS), Multipler Sklerose (MS) und chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED), eine umfassende Fragebogenbatterie vorgelegt. Kritisch hinterfragt wurde auch, ob das Konstrukt der Resilienz, gemessen mit dem CD-RISC, durch die verwendeten Faktoren ausreichend erklärt wird. Außerdem wurden bei der spezifischen Stichprobe (n = 153) mit ausschließlich von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen betroffenen Personen die Auswirkungen von Resilienz auf ausgewählte psychische Belastungen genauer geprüft, darunter Depression, Angst, Fatigue, posttraumatische Belastungsstörungen, Stress sowie Copingstrategien. Die Ergebnisse der Gesamtstichprobe als auch der spezifischen Stichprobe konnten zeigen, dass allen voran ein selbstwirksames Verhalten für eine hohe Resilienz bedeutend ist, gefolgt von Optimismus und sozialer Unterstützung. Auch der Glaube wurde bei der Gesamtstichprobe und der spezifischen Stichprobe als signifikanter Prädiktor für Resilienz identifiziert, allerdings war der Einfluss eher gering. Der signifikante Erklärungsanteil der CD-RISC in Bezug auf Depressionen ging über die von uns untersuchten Faktoren hinaus. Bei Personen mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen ging eine niedrige Resilienz mit erhöhten Werten in den untersuchten psychischen Belastungen einher. Der Effekt von maladaptiven und adaptiven Copingstrategien zeigte kaum Unterschiede auf die Ausprägung von Resilienz. Schlussendlich wäre eine genauere Betrachtung der Ergebnisse aufgrund ihrer Signifikanz in der zukünftigen Forschung wünschenswert, eine kritische Hinterfragung bleibt dennoch unabdingbar. Besonders für die klinische Praxis könnte der Stellenwert von Selbstwirksamkeit, als wichtiger Faktor von Resilienz bei der Behandlung von Personen mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, mehr Aufmerksamkeit finden.
Abstract
(Englisch)
The aim of this study was to unify the elusive concept of resilience and to measure the construct by different psychological factors constituting resilience. In particular, using a questionnaire four specific factors of resilience have been analyzed: self-efficacy, optimism, social support and spiritual/religious belief. This analysis was based on a main sample (n = 337) including three different groups of chronic illnesses: chronic backache, multiple sclerosis, and inflammatory bowel disease. Further, the group of people suffering from inflammatory bowel disease (IBD) was examined within a specific sample (n = 153) in order to identify the influence of resilience on depression, anxiety, fatigue, posttraumatic stress disorder, stress, and coping strategies. It was also investigated whether resilience as assessed with the psychometric scale CD-RISC could be fully explained by the four specific factors of resilience. Self-efficacy was identified in both samples as the single most important predictor of resilience, followed by optimism and social support. In addition, the variable spiritual/religious belief was significantly related to resilience in the main sample as well as in the specific sample. However, it had just a small effect on resilience. CD-RISC scores had incremental validity beyond the four specific factors of resilience only with regard to depression scores (ß = -.18; p = .04). Among the specific sample, resilience correlated negatively with psychological distress. The effect of maladaptive and adaptive coping strategies did not show any significant differences, concerning the outcome of resilience. Regarding future research on this topic, the study recommends further detailed considerations of the outcome in order to gain more support for the most significant results. Especially, the clinical practice could include the importance of self-efficacy as a resilience factor on psychological wellbeing when treating people suffering from inflammatory bowel diseases.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
resilience inflammatory bowel diseases self-efficacy
Schlagwörter
(Deutsch)
Resilienz Chronisch entzündliche Darmerkrankungen Selbstwirksamkeit
Autor*innen
Sophie Raphaela Roupetz ,
Theresa Hettl ,
Jenny Koegel
Haupttitel (Deutsch)
Resilienz bei chronisch erkrankten Personen
Hauptuntertitel (Deutsch)
chronisch entzündliche Darmerkrankungen
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
112 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Brigitte Lueger-Schuster
Klassifikation
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC10886850
Utheses ID
25495
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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