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Ya no comemos como antes
Ernährungsveränderungen und deren Auswirkungen auf die Gesundheit einer indigenen Gemeinde im Hochland Ecuadors
Matthias Hendrik Libuda
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Betreuer*in
Sylvia Kirchengast
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.28558
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29895.98405.155853-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die menschliche Spezies wurde durch vielfältige Umweltveränderungen während der Evolution geprägt. Aufgrund dessen ist die menschliche Ernährungsphysiologie daran angepasst aus einer großen Spannbreite von Tier- und Pflanzenarten Nutzen zu ziehen. Allerdings führte die Industrialisierung zu einem schnellen Wandel der Nahrungsmittelproduktion in evolutionsgeschichtlich betrachtet relativ kurzer Zeit und zur Entstehung von Produkten, an die der Mensch nur unzureichend angepasst ist. In dieser Masterarbeit wurden qualitative Interviews durchgeführt um die Veränderung der ernährungsphysiologischen und gesundheitlichen Situation in einer indigenen Gemeinschaft im Hochland Ecuadors innerhalb der letzten Jahrzehnte zu untersuchen. Neben der Befragung von acht Experten/innen und siebzehn Laien/innen wurde weitere Information mithilfe teilnehmender Beobachtung erworben. Die Aussagen weisen auf einen rückläufigen Konsum sogenannter traditioneller Nahrungsmittel wie Weizen, Gerste, Mais, Quinoa, Mashua, Oka, Bohnen, Melloco, Chicha, Máchica und Panela hin. Diese scheinen durch industriell produzierte Nahrungsmittel, vor allem raffinierte Weizenmehlprodukte, Nudeln, Zucker, zuckerhaltige Produkte und insbesondere weißem polierten Reis ersetzt worden zu sein. Weitere Aussagen betrafen die Zunahme der Umweltkontamination aufgrund der Verwendung von Pestiziden der Bauern selbst und dem Einfluss der angrenzenden Blumenindustrie. Aufgrund der angenommenen minderen Qualität industriell produzierter Nahrungsmittel und der stärkeren Exposition gegenüber Umweltchemikalien in jüngster Vergangenheit assoziieren die befragten Personen mit den Veränderungen eine Verschlechterung der allgemeinen Gesundheit und eine Zunahme von Krankheiten. Die Aussagen der Befragten hielten einer Überprüfung mit vorhandener Literatur stand und konnten weitestgehend bestätigt werden. Eine Verbesserung der Situation wurde nur in der Abkehr von modernen und einer Rückbesinnung auf traditionelle Nahrungsmittel und Werte gesehen.
Abstract
(Englisch)
The human species has been exposed to many different environments and therefore selective pressures throughout evolution. As a result the human nutritional physiology is adapted to make use of a great variety of plants and animals. The rapid change of food production since the industrial era has nonetheless led to the emergence of foods the human body is not adequately adapted to. In this thesis qualitative interviews have been made in order to examine changes of nutritional and health status among an indigenous highland community in Ecuador during the last decades. Eight professional and seventeen lay persons have been questioned and additional information has been acquired by participative observation. The statements suggest a decline in the consumption of so called traditional foods such as whole grain wheat and barley, maize, quinoa, beans, oca, mashua, melloco, chicha, máchica and panela. These seem to have been replaced by industrially produced foods which constitute refined wheat flour pastries, noodles, sugar, sugary products and especially polished white rice. Other statements concerned the environmental contamination in the area caused by the increased use of pesticides by indigenous peasants themselves as well as the adjacent cut flower industry. Due to the assumed lower quality of industrial food products and the greater exposure to chemical residues in the recent past interviewees associate with these nutritional and environmental changes a general decline in health and a rise in diseases. The assumptions withstood examination and mostly corresponded with available literature. Betterment of the situation was seen only in the renunciation of modern and recollection of traditional foods and values.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Nutrition Change Health Indigenous Community Highland Ecuador
Schlagwörter
(Deutsch)
Ernährung Veränderung Gesundheit Indigen Gemeinde Hochland Ecuador
Autor*innen
Matthias Hendrik Libuda
Haupttitel (Deutsch)
Ya no comemos como antes
Hauptuntertitel (Deutsch)
Ernährungsveränderungen und deren Auswirkungen auf die Gesundheit einer indigenen Gemeinde im Hochland Ecuadors
Paralleltitel (Englisch)
Ya no comemos como antes ; nutritional changes and effects on health in an indigenous community in Highland Ecuador
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
118 S. : Ill., graf. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Sylvia Kirchengast
Klassifikationen
42 Biologie > 42.88 Physische Anthropologie ,
73 Ethnologie > 73.25 Ernährung, Nahrungszubereitung ,
73 Ethnologie > 73.88 Ernährung, Nahrungsmittelzubereitung
AC Nummer
AC11019311
Utheses ID
25497
Studienkennzahl
UA | 066 | 827 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1