Detailansicht

Policy analysis on human trafficking in Turkey
Julia Perner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Ingfrid Schütz-Müller
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.2934
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30043.58260.269554-2
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Menschenhandel ist eines der besorgniserregendsten Themen, das derzeit die Türkische Aussen- und Sicherheitspolitik beschäftigt. Ob als organisierte Kriminalität oder menschenrechtliches Desaster zu betrachten, es gilt den Handel mit Menschen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln, global zu bekämpfen. Diesem Ziel hat sich auch die Türkei mit der Unterzeichnung des Palermo Protokolls verpflichtet. Durch seine geographische Lage zwischen Afrika, Asien und Europa zählt das Land seit jeher als Schnittpunkt irregulärer Migration. Da sich die Türkei wegen seiner stabilen wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Lage als weitgehend sicher erwiesen hat, drängen vermehrt Flüchtlingsströme aus den umliegenden Ländern, die durch stetige, gewaltsame Konflikte genährt werden. Hinzu kommt die nicht nur geographische, sondern auch politische Nähe zur Europäischen Union, welche die Türkei als Immigrations- und Transmigrationsland sehr attraktiv macht. Zum Einzugsgebiet zählen vor allem die Länder Iran, Irak, Afghanistan, aber auch vermehrt Migrationsströme aus den Ländern Afrikas und Asiens. Seit Beginn der Türkisch-Europäischen Gespräche im Dezember 1999 in Helsinki ist Irreguläre Migration, aber vor allem auch Menschenhandel, zum Thema Nummer 1 der Mitgliedsverhandlungen einer möglichen, zukünftigen EU-Partnerschaft avanciert. Um einen entsprechenden Beitrag zur Verbrechensbekämpfung leisten zu können, müssen zuallererst die Türkische Verfassung, im Hinblick auf Judikative, Legislative als auch Exekutive geändert und EU-konform adjustiert werden. Demzufolge wird nicht nur die Verfassung um Gesetze erweitert, sondern auch Polizei und Gendarmerie speziell geschult sowie vermehrt Internationale Organisationen zur Zusammenarbeit gebeten um ein situationsgerechtes Umfeld aufzubauen. Im Zuge dieses begonnenen Umbruchs wurde eine Hot-Line für Opfer von Menschenhandel und Zwangsprostitution eingerichtet, mehrere geschützte Unterkünfte gebaut und eine reibungslosere Koordination zwischen den einzelnen internationalen und lokalen Organisationen etabliert. Trotz der vielen Veränderungen werden den Themen Menschenhandel und irreguläre Migration große Priorität in den Türkei-EU Verhandlungen eingeräumt, denn der Handlungsbedarf ist groß: - Informationen über Ursachen und Hintergrund des Tatbestandes Menschenhandel fehlen oder sind insuffizient, - Hilfe für Opfer von Menschenhandel in Form von Behandlung, Unterkünften und Betreuungseinrichtungen decken nicht den gegebenen Bedarf, - Rückkehr- und Reintegrationsmaßnahmen sind unzureichend vorhanden, - Fehlen eines legislativen Umfeldes welches die wichtigsten Aspekte des Menschenhandels, im Bezug auf Strafverfolgung und Opfer- bzw. Zeugenschutz beinhaltet. Der Themenbereich Menschenhandel und seine sicherheitspolitische wie humanitäre Umsetzung werden in dieser Arbeit ausführlich dargestellt. Dieses Gebiet wird auch im Hinblick auf einen möglichen EU Beitritt der Türkei für viel Diskussionsstoff sorgen und wurde vorab von meinen Interviewpartnern im Rahmen meiner Diplomarbeit besprochen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
human trafficking forced prostitution
Schlagwörter
(Deutsch)
Menschenhandel Türkei Illegale Prostitution
Autor*innen
Julia Perner
Haupttitel (Englisch)
Policy analysis on human trafficking in Turkey
Paralleltitel (Deutsch)
Politikfeldanalyse des Menschenhandels in der Türkei
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
101, 67 S.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Ingfrid Schütz-Müller
Klassifikation
89 Politologie > 89.30 Politische Systeme: Allgemeines
AC Nummer
AC07478732
Utheses ID
2552
Studienkennzahl
UA | 300 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1