Detailansicht

Humanitäre Interventionen
Responsibility to Protect oder die Macht wirtschaftlicher Interessen?
Johanna Maria Ueblacker
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Wolfram Schaffar
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.28605
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29214.22053.569469-9
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Mit dem militärischen Eingriff der internationalen Gemeinschaft in den Libyen-Konflikt im Jahr 2011 wurde erstmalig die Doktrin Responsibility to Protect (R2P) als Legitimation für eine Intervention angewandt. Als Weiterführung der Lehre des gerechten Krieges bietet die R2P jedoch lediglich marginale Neuerungen und dient weitgehend dazu, militärische Interventionen unter der Ägide einer Internationalen Schutzverantwortung zu rechtfertigen. Bedenken und Zweifel hinsichtlich der wahren Motive dieser als humanitär gekennzeichneten Intervention wurden bereits zu Anfang des Konflikts geäußert. Die vorliegende Arbeit überprüft anhand einer Medienanalyse der österreichischen Tageszeitung Der Standard die Gründe und Motivationen hinter der militärischen Intervention in Libyen. Nach der als Erfolg verbuchten militärischen Intervention in Libyen steht das Land heute vor massiven Problemen. Abspaltungstendenzen im Süden des Landes, die hohe Zirkulation von Kleinwaffen und die Durchlässigkeit der Grenzen lösen einen Zerfallsprozess Libyens aus, der das Land zu einem failed state werden lässt. Ob die Internationale Gemeinschaft durch ihren Fokus auf einen Luftkrieg und die damit verbundene massive Zerstörung der Infrastruktur oder aufgrund der von vielen als übereilt erachteten Abzugsstrategie zum Teil für den Zerfallsprozess Libyens und die jetzige Fragilität des Landes verantwortlich gemacht werden kann, bleibt in den Analysen meist unerwähnt. Die Ausgangsbedingungen für eine erfolgreiche Demokratisierung Libyens waren durchaus als positiv zu bewerten. Dennoch kämpft das Land mit den Folgen einer über 40 Jahre dauernden Diktatur und den Nachwehen eines Bürgerkrieges inklusive ausländischer militärischen Intervention. Dies kann nur durch einen langfristig angelegten Demokratisierungsprozess und nur durch die Bevölkerung Libyens selbst erfolgreich bewältigt werden.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Humanitäre Interventionen Schutzverantwortung Fragilität von Staaten Libyen
Autor*innen
Johanna Maria Ueblacker
Haupttitel (Deutsch)
Humanitäre Interventionen
Hauptuntertitel (Deutsch)
Responsibility to Protect oder die Macht wirtschaftlicher Interessen?
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
109 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wolfram Schaffar
Klassifikationen
89 Politologie > 89.74 Internationale Zusammenarbeit: Sonstiges ,
89 Politologie > 89.75 Internationale Konflikte: Allgemeines ,
89 Politologie > 89.76 Friedensforschung, Konfliktforschung ,
89 Politologie > 89.93 Nord-Süd-Verhältnis
AC Nummer
AC10898579
Utheses ID
25538
Studienkennzahl
UA | 057 | 390 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1