Detailansicht

Die posthume Heldenverehrung von Jagdfliegern und die Kontroverse am Beispiel von Walter Nowotny
Oliver Haas
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Bertrand Perz
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.28608
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29698.72532.515855-8
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Walter Nowotny war der berühmteste und erfolgreichste Jagdflieger Österreichs und wurde Jahrzehnte lang als sogenannter „Held“ gesehen. Diese Arbeit hat sich das Ziel gesetzt, den Begriff des Heldentums zu definieren und dessen Wandel im Kontext der gesellschaftlichen und politischen Entwicklung zu erläutern. Als zeitgeschichtlich interessiert, wählte ich daher dieses Thema, von welchem während einer öffentlichen politischen Auseinandersetzung im Jahr 2003, die Öffentlichkeit wieder mehr Notiz nehmen konnte. Des Weiteren soll die Geschichte der deutschen Luftfahrt und ihre Modernisierung und Technisierung im Krieg veranschaulicht werden. Sogenannte Helden des Ersten und Zweiten Weltkrieges werden kurz biographisch erwähnt. Schwerpunkt der Arbeit ist schließlich die Person Walter Nowotny, Aushängeschild der NS-Propaganda, der eine steile Karriere vorzuweisen hatte und dessen Tod mit 24 Jahren im November 1944, ihn im Dritten Reich zu einem Mythos werden ließ. Der Leser soll über das Leben sowie Schlüsselereignisse im Leben Walter Nowotnys sowie die Umstände seines Todes erfahren. Der Autor knüpft sogleich an die jahrzehntelange Diskussion, in der die Frage aufgeworfen wird, ob es gerechtfertigt ist, dieses Bild im Österreich der Nachkriegszeit, in Form eines Ehrengrabes auf dem Wiener Zentralfriedhof, aufrechtzuerhalten oder nicht. Das letzte Kapitel befasst sich schließlich mit der Frage nach ähnlichen Fällen von möglicherweise zu Unrecht gewidmeten Ehrengräbern an umstrittene Persönlichkeiten und versucht hier auch zu zeigen, wie schwierig es sein kann, gesamtgesellschaftliche Maßstäbe zu setzen. Hier werden auch Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit genannt. Insgesamt soll der Leser auch dazu ermutigt werden, zu hinterfragen ob es vereinbar ist, der Jugend große Persönlichkeiten der Geschichte als beispielgebende Idealgestalten zu präsentieren und sie gleichzeitig zu einer kritischen Auseinandersetzung mit der Vergangenheit anzuregen. Der Leser soll sich auch damit befassen, ob Menschen und insbesondere Jugendliche überhaupt Helden brauchen und welche Folgen es haben kann, sollten sie diese möglicherweise in der Vergangenheit suchen. Denn gerade hier liegt die Gefahr dass die Wirklichkeit entschwindet und der Mythos triumphiert.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Walter Nowotny
Autor*innen
Oliver Haas
Haupttitel (Deutsch)
Die posthume Heldenverehrung von Jagdfliegern und die Kontroverse am Beispiel von Walter Nowotny
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
VII, 148 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Bertrand Perz
Klassifikation
15 Geschichte > 15.24 Zweiter Weltkrieg
AC Nummer
AC11041373
Utheses ID
25541
Studienkennzahl
UA | 190 | 313 | 299 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1