Detailansicht

Theatrale Reisen
Techniken der Imagination in James Thiérrées: "Raoul" und Robert Lepages: "The Far Side of the Moon"
Julia Jenewein
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Stefan Hulfeld
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.28622
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29824.70095.441264-6
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Diplomarbeit widmet sich der Analyse zweier Theaterinszenierungen mit dem Überbegriff der „Theatralen Reise“. Es soll vor allem ein erster wissenschaftlicher Beitrag über den Schweizer Künstler James Thiérrée und dessen Werke, die zwischen Zirkus und Theater oszillieren, geleistet werden. Der zweite Teil beschäftigt sich mit dem frankokanadischen Theater- und Filmregisseur Robert Lepage. Das Zirkustheater „Raoul“ und das Monodrama „The Far Side of the Moon“ dienen als konkrete Forschungsgegenstände der Arbeit. Das Lebensmotto und zugleich die Arbeitsphilosophie der beiden Künstler lautet „Reisen ist das Wichtigste“, sie ziehen konstante Bewegung, Mobilität und Weiterentwicklung eventuellem Stillstand und Fixiertheit vor und schaffen sich dadurch künstlerische Freiheit und kreativen Spielraum. Sie befinden sich mit ihren Szenerien und Figuren daher in ständiger Transformation und Metamorphose. Die weltweit tourenden Inszenierungen werden auch nach der Premiere ständig verändert und überarbeitet. Das Publikum bekommt demnach kein fertiges Artefakt präsentiert, sondern ist Teil des Entstehungsprozesses. Die Arbeiten entstehen im künstlerischen Kollektiv mit einem Mitspracherecht aller Beteiligten. Ausgangspunkt des Probenprozesses ist die Improvisation, besonders das Spiel mit Gegenständen und Körperausdruck. Auf eine Literaturvorlage oder eine Fixierung der Werke wird großteils bewusst verzichtet, im Zentrum steht das mythische Geschichtenerzählen, welches durch historische und zeitgenössische theatrale Techniken aus aller Welt umgesetzt wird. Durch eine Enthierarchisierung oder gar ein komplettes Fehlen von Sprache müssen Zuschauer hauptsächlich audiovisuelle Theaterzeichen erkennen und umwandeln, die Imaginationskraft soll helfen, die Geschichte individuell und während ihrer Erzählung zu schreiben. Die theatrale Form des Solos und die Dreifachfunktion der beiden Künstler als Autor, Regisseur und Schauspieler verstärken die intime Face-to-Face-Kommunikation, sowie die illusionistische Wirkung der Stücke. Akteur und Publikum folgen einer mythisch orientierten, personalisierten, emotionalisierten und surrealen Dramaturgie und bewegen sich zwischen Gedanken- und Gefühlswelten, Träumen, Visionen, sichtbaren und unsichtbaren Welten, Vergangenheit und Gegenwart hin und her. Selbsterkenntnis und Selbstfindung sind die Folgen dieser „Theatralen Reisen“.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
James Thiérrée Robert Lepage Raoul The Far Side of the Moon
Schlagwörter
(Deutsch)
Theatrale Reise Imagination Techniken der Imagination James Thiérrée Raoul Robert Lepage The Far Side of the Moon Zirkustheater
Autor*innen
Julia Jenewein
Haupttitel (Deutsch)
Theatrale Reisen
Hauptuntertitel (Deutsch)
Techniken der Imagination in James Thiérrées: "Raoul" und Robert Lepages: "The Far Side of the Moon"
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
127 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Stefan Hulfeld
Klassifikationen
24 Theater > 24.03 Theorie und Ästhetik des Theaters ,
24 Theater > 24.10 Schauspielkunst ,
24 Theater > 24.12 Regie, Dramaturgie ,
24 Theater > 24.13 Theatergattungen, Theatersparten ,
24 Theater > 24.25 Varieté, Zirkus
AC Nummer
AC11584775
Utheses ID
25555
Studienkennzahl
UA | 317 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1