Detailansicht

Das Schaufenster im Kino
zur filmischen Inszenierung von Wahrnehmungsdispositiven
Isabel Van Bracht
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Ramón Reichert
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.28672
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29690.39336.317066-8
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Schaufenster ausschließlich in die Kategorie der Werbeindustrie einzuordnen, wird dem historischen Medium nicht gerecht. In einer interdisziplinären Auseinandersetzung kristallisiert sich das Schaufenster in der vorliegenden Arbeit vielmehr als Bühne im Alltag der Konsumkultur heraus, auf der neben Warendarbietungen auch Selbstdarstellungen und die Verlautbarungen von Meinungen stattfinden. Als imaginär besetzter Raum wird das Schaufenster zum kulturellen Bedeutungsträger und visuellen Kommunikationsmittel, dessen einflussnehmendes Potential ÖkonomInnen, PolitikerInnen und Kunstschaffende zur latenten Botschaftsvermittlung heranziehen, um materielle und immaterielle Inhalte in der Öffentlichkeit zu transportieren. Doch auch seine visuelle Präsenz im Kino ist nicht zu verachten, zumal seit über 80 Jahren eine Einbindung des Schaufenstermotivs in die Inszenierung von Kinofilmen festgestellt werden kann. Im Interesse der vorliegenden Arbeit liegt daher die Verknüpfung des Untersuchungsgegenstandes Schaufenster mit dem Kino, zumal beide Medien ein Wahrnehmungsdispositiv darstellen, das die Blicke der RezipientInnen steuert und mit virtuellen Bildern konfrontiert. Im Speziellen geht es um die filmische Inszenierung des Schaufensterblicks im abendfüllenden fiktiven Film von 1930 bis heute und die Funktion, die das wahrnehmungsbeeinflussende Medium als bewusst in die Filmhandlung integrierte Architektur einnimmt. Hierbei werden 21 fiktive Filme westlicher Produktionen auf die visuelle, akustische und narrative Einbindung des Schaufensters beleuchtet und der Frage nachgegangen, wie der fiktive Film den Blick in das architektonische Gestaltungsmittel und visuelle Kommunikationsmedium in Szene setzt. Die Analyse führt zum Ergebnis, dass der fiktive Film dem transparenten Medium Schaufenster Sichtbarkeit verleiht, indem er es explizit thematisiert und als handlungsrelevantes Motiv in die filmische Inszenierung integriert. Der Blick in das Schaufenster offenbart sich als narratives und dramaturgisches Instrumentarium der FilmemacherInnen, womit die Externalisierung der inneren Befindlichkeiten der Filmfiguren dargestellt werden kann, die Visualisierung einer Grenze in räumlicher und semantischer Hinsicht ermöglicht wird und wodurch verschiedene Raum- und Zeitebenen sowie Wahrnehmungsformen aufgezeigt werden können.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Schaufenster Kino Wahrnehmung Dispositiv Medien Filminszenierung Blick Konsumkultur
Autor*innen
Isabel Van Bracht
Haupttitel (Deutsch)
Das Schaufenster im Kino
Hauptuntertitel (Deutsch)
zur filmischen Inszenierung von Wahrnehmungsdispositiven
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
171 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ramón Reichert
Klassifikationen
05 Kommunikationswissenschaft > 05.30 Massenkommunikation, Massenmedien: Allgemeines ,
24 Theater > 24.12 Regie, Dramaturgie ,
24 Theater > 24.30 Film: Allgemeines
AC Nummer
AC10893703
Utheses ID
25599
Studienkennzahl
UA | 317 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1