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Schlaf und Mild Cognitive Impairment
eine Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Schlaf- und Lebensqualität bei Patienten mit Mild Cognitive Impairment
Nina Müller
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Claus Lamm
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.28687
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30104.61368.836965-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Hintergrund Mild cognitive impairment (MCI), zu Deutsch „leichte kognitive Beeinträchtigung“, ist ein hirnorganisches Syndrom, von dem man annimmt, dass es sich um ein demenzielles Prodromal-stadium handelt. Auch rein subjektive Beeinträchtigungen (engl. subjective cognitive impairment, SCI) wurden mit einem erhöhten Demenzrisiko in Verbindung gebracht. Bekannt ist, dass Betroffene neurodegenerativer Erkrankungen unter einer geringeren Schlafqualität leiden als gleichaltrige Gesunde. Ferner weiß man, dass Schlafstörungen im Alter mit einer verminderten Lebensqualität, etwa Beeinträchtigungen der instrumentellen Aktivitäten des täglichen Lebens (engl. instrumental activities of daily living, IADL) oder einer verminderten subjektiven Gesundheit (engl. self-rated health, SRH), sowie mit kognitiven Defiziten einhergehen. In der vorliegenden Arbeit werden die Ergebnisse einer Untersuchung der Schlaf- und Lebensqualität von MCI- und SCI-Patienten/-innen berichtet. Auch der Zusammenhang zwischen Schlafqualität und kognitiver Leistung (Aufmerk-samkeit, Exekutivfunktionen) wurde untersucht. Material und Methoden 84 MCI- und SCI-Patienten/-innen einer Gedächtnisambulanz (Alter: MW = 69.24, SD = 8.66) nahmen an einer umfassenden neuropsychologischen Untersuchung teil. Die MCI-Patienten/-innen wurden entsprechend ihrer kognitiven Defizite in amnestic (aMCI) und non-amnestic MCI (naMCI) unterteilt. Alle Versuchspersonen bearbeiteten Fragebögen zu ihrer Schlaf-qualität (Pittsburgh Sleep Quality Index, PSQI), ihren IADL (Bayer Activities of Daily Living, B-ADL) und ihrer SRH (Short-Form Health Survey 36, SF-36). Ergebnisse Eine geringere Schlafqualität ging mit einer verminderten SRH und einer stärkeren Beeinträchtigung der IADL einher. MCI- und SCI-Patienten/-innen unterschieden sich nicht hinsichtlich ihrer IADL oder ihrer SRH, auch zwischen aMCI-, naMCI- und SCI-Patienten/-innen konnte kein Unterschied festgestellt werden. Zwischen Schlafqualität und Aufmerksamkeit bzw. Exekutiv-funktionen war kein Zusammenhang beobachtbar. Conclusio Zwischen der Schlaf- und Lebensqualität von SCI- und MCI-Patienten/-innen besteht ein Zusammenhang, der vermutlich durch eine Vielzahl moderierender Faktoren und komplexe Wechsel-wirkungen konstituiert wird. Ob subjektive (SCI) oder objektive Defizite (MCI) bestehen, dürfte für die Lebensqualität nicht entscheidend zu sein. Zwischen Schlafqualität und Aufmerksamkeitsleistung bzw. Exekutivfunktionen scheint es ebenfalls keinen Zusammenhang zu geben. In Zukunft braucht es aber umfassendere Versuchsdesigns und mehr Versuchspersonen, um diese Fragen mit größerer statistischer Power zu überprüfen und externe Einflüsse ausschließen zu können.
Abstract
(Englisch)
Background Mild cognitive impairment (MCI) is an organic brain syndrome thought to be a prodrome of dementia. Subjective cognitive impairment (SCI) has also been linked to an increased risk of developing dementia. It’s well known that patients with neurodegenerative diseases suffer from poor sleep quality. Sleep disorders in the elderly may in turn cause a low quality of life, such as impairments of the instrumental activities of daily living (IADL) or a diminished self-rated health (SRH), as well as cognitive deficits. In the present study the results of an investigation of sleep quality and quality of life in MCI and SCI patients will be reported. Further, the outcomes of analyzing the relationship between sleep quality and cognitive functions (attention, executive functions) will be presented. Material und methods 84 MCI and SCI patients of a memory clinic (age: M = 69.24, SD = 8.66) underwent a comprehensive neuropsychological assessment. MCI patients were classified into amnestic (aMCI) and non-amnestic MCI (naMCI), according to their cognitive deficits. Each participant completed a sleep questionnaire (Pittsburgh Sleep Quality Index, PSQI), an IADL questionnaire (Bayer Activities of Daily Living, B-ADL) and a SRH questionnaire (Short-Form Health Survey 36, SF-36). Results Poor sleep quality was linked to low SRH and impairments in IADL. MCI and SCI patients didn’t differ in terms of IADL or SRH, nor did aMCI, naMCI or SCI patients. There was no relationship between sleep quality and attention or executive functions. Conclusion Sleep quality and quality of life seem to be related to each other in SCI and MCI patients which is probably due to a broad variety of moderating factors and complex interdependency. The cognitive state appears to have no effect on quality of life and there seems to be no relationship between sleep quality and attention or executive functions as well. Future studies need a more comprehensive design and bigger sample sizes to gain more statistical power and to rule out other influences.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
mild cognitive impairment MCI subjective cognitive impairment SCI sleep quality quality of life self-rated health health-related quality of life activities of daily living attention executive functions
Schlagwörter
(Deutsch)
Mild Cognitive Impairment MCI, Subjective Cognitive Impairment SCI Schlafqualität Lebensqualität subjektive Gesundheit Aktivitäten des täglichen Lebens Aufmerksamkeit Exekutivfunktionen
Autor*innen
Nina Müller
Haupttitel (Deutsch)
Schlaf und Mild Cognitive Impairment
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Schlaf- und Lebensqualität bei Patienten mit Mild Cognitive Impairment
Paralleltitel (Englisch)
Sleep and mild cognitive impairment ; an investigation of the relationship between sleep quality and quality of life in patients with mild cognitive impairment
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
98 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Claus Lamm
Klassifikationen
44 Medizin > 44.97 Medizinische Spezialfächer: Sonstiges ,
77 Psychologie > 77.58 Alterspsychologie
AC Nummer
AC10889283
Utheses ID
25614
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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