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Heteronormativität und Geschlechtsrollenbilder in Spanischlehrbüchern von 1970-2011
ein Querschnitt
Carina Sonnleitner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Elisabeth Holzleithner
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.28805
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30340.96036.238469-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Im Zuge dieser Arbeit wurden Spanischlehrbücher von 1970-2011 in Hinblick auf Geschlechtsrollenbilder und Heteronormativität analysiert und dadurch die performative (Wieder-)Inszenierung binärer Geschlechtsidentitäten auf ihre Permanenz oder ihren Bruch parallel zu gesellschaftlichen Transformationen hin untersucht. Dabei wurde das Konzept der geschlechtsbezogenen Sozialisation, des doing gender, der Zusammenhang von Raum und Geschlecht, die gesellschaftliche Bedeutung von Geschlechterstereotypen und das System der Zweigeschlechtlichkeit mit dem damit untrennbar verbundenen gegengeschlechtlichen Begehren in den Blick genommen. Insgesamt wurden acht Spanischschulbücher analysiert, wobei der Aufbau aus je einem kontextanalytischen Teil, einem quantitativen und einem qualitativen Analyseteil bestand. Der Fokus der Untersuchung lag einerseits auf der Vermittlung von Geschlechtsrollenbildern und der Reproduktion gesellschaftlicher Heteronormativität, andererseits standen Veränderungen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede der jeweiligen Lehrwerke im Zentrum der Analyse. Hinsichtlich der 54 aktuellsten Schulbücher, die im Schuljahr 2012/2013 auf der Schulbuchliste der österreichischen AHS standen, wurde eine Kurzanalyse durchgeführt, wobei das Hauptaugenmerk auf einer gesellschaftlichen Loslösung von starrer Zweigeschlechtlichkeit und Heterosexismus lag. Im Rahmen der Analyse stellte sich heraus, dass die Entwicklung der Schulbücher zwischen 1970 und 2000 vorrangig von einem Stillstand gekennzeichnet war: Frauen und Mädchen wurden sowohl quantitativ als auch qualitativ benachteiligt, indem ihnen, abgesehen von Haushalt, Familie und ‚dienenden‘ Berufen, nur sehr geringe Identifikationsmöglichkeiten eingeräumt wurden. Männern und Frauen wurden fast ausschließlich stereotype Interessen und Berufe bzw. rollenkonformes Aussehen zugeschrieben. Zwischen 2000 und 2011 fanden Transformationen in den Lehrbüchern vor allem dahingehend statt, dass sich quantitative Unterschiede reduzierten und heterogene Lebensweisen (sieben Abbildungen/Texte in Zusammenhang mit Homosexualität, ein Text über eine Transgender-Person) in den Inhalt eingebunden wurden. Dennoch bedienen sich aktuelle Lehrbücher, wenn auch vorrangig implizit, noch immer tradierter Rollenbilder und vorherrschender Stereotype; in Hinblick auf die Darstellung von Schwulen und Lesben konnten außerdem vorrangig homonormative Repräsentationen aufgezeigt werden.
Abstract
(Englisch)
This thesis analyzed Spanish textbooks from 1970 to 2011 with a focus on gender role models and heteronormativity. Thus, the performative (re-)enactment of binary gender identities was examined in terms of permanency and the break parallel to the social transformation. The thesis is based on the concept of gender based socialization, the concept of doing gender, the relation between space and gender, the social significance of gender stereotypes and the binary construct of sex and gender which is connected inseparably with the desire for the opposite sex. In total eight Spanish textbooks were analyzed, in which the structure consisted of a context analysis as well as a quantitative and a qualitative analysis. The focus of the thesis was on the transmission of gender role models and the reproduction of social heteronormativity, and, also on the changes, similarities and differences between each of the textbooks. The thesis also includes a short analysis of the 54 most current textbooks that were on the ‘school book list’ of Austrian AHS in the school year 2012/2013. The focus was set on the social detachment of the inflexible binary construct of gender and heterosexism. During the analysis it became clear, that the development in textbooks between 1970 and 2000 was mainly characterized by a standstill: Women and girls were discriminated both quantitatively and qualitatively. Apart from household, family and ‘serving’ professions, only very few means of identification were provided for them. Men and women were almost always assigned stereotypical interests and professions or stereotypical appearance. In the years between 2000 and 2011 a transformation took place in the textbooks. The quantitative differences were reduced and heterogeneous lifestyles (seven images/texts in the context of homosexuality, one text about a transgender person) were incorporated into the content. The current textbooks are, however, still using traditional role models and predominant stereotypes, although this is mainly implicit. In terms of the presentation of gays and lesbians mainly homonormative representations were shown.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
heteronormativity gender role models text book analysis school book analysis spanisch text book
Schlagwörter
(Deutsch)
Heteronormativität Geschlechtsrollenbilder Schulbuchanalyse Lehrbuchanalyse Spanischschulbücher Spanischlehrbücher Spanischlehrbuch
Autor*innen
Carina Sonnleitner
Haupttitel (Deutsch)
Heteronormativität und Geschlechtsrollenbilder in Spanischlehrbüchern von 1970-2011
Hauptuntertitel (Deutsch)
ein Querschnitt
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
131 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Elisabeth Holzleithner
Klassifikationen
71 Soziologie > 71.31 Geschlechter und ihr Verhalten ,
71 Soziologie > 71.32 Mann ,
71 Soziologie > 71.33 Frau ,
71 Soziologie > 71.35 Kindersoziologie, Jugendsoziologie ,
71 Soziologie > 71.61 Diskriminierung ,
80 Pädagogik > 80.36 Erziehung und Gesellschaft ,
81 Bildungswesen > 81.22 Geschlechterunterschied im Bildungswesen ,
81 Bildungswesen > 81.66 Schulbuch
AC Nummer
AC11084672
Utheses ID
25719
Studienkennzahl
UA | 190 | 299 | 353 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1