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Integration von MigrantInnen und die Bedeutung des Spracherwerbs in Österreich
Jenny Kuhn
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Petra Dannecker
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.28830
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29119.76705.488269-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Integration von MigrantInnen stellt ein Thema von großer Aktualität dar. Das Erkenntnisinteresse dieser Diplomarbeit wird durch die Forschungsfrage wie folgt ausgedrückt: „Welche Bedeutung hat der Spracherwerb der Landessprache für den Integrationsprozess und gibt es Disparitäten zwischen der österreichischen Integrationspolitik und einschlägigen wissenschaftlichen Erkenntnissen?“ In der Diplomarbeit wird die Integration als wechselseitiger Prozess verstanden, der die Integrationsleistung nicht nur im Aufgabenbereich der MigrantInnen sieht. Genau diese defizitorientierte Perspektive wird jedoch im Rahmen der Arbeitshypothese im Zugang der Integrationspolitik vermutet und anhand der Sprachpolitik im Integrationskontext untersucht. Bei der Analyse wird unter anderem die Humankapitaltheorie herangezogen, um die Funktion der Sprache speziell bei der strukturellen Integration aufzuzeigen. Die fokussierten Erkenntnisse lassen die Sicht eines defizitorientierten Ansatzes zu, weil die politischen Ansprüche seitens des Aufnahmelandes Österreich auf einen ausgewählten Teil der MigrantInnen, auf Drittstaatsangehörige, verpflichtende Auflagen zum Erwerb der Landessprache vergeben. Parallel dazu werden die Chancen der Mehrsprachigkeit zu wenig als Ressource der MigrantInnen erkannt und gefördert. Die zentrale Theorie dieser Diplomarbeit bildet die Transnationalismustheorie, die verbreitete Sichtweisen auf die Migration neu bewertet. Diese Theorie spricht sich für ein Leben in zwei Lebenswelten aus und zeigt die Realität der MigrantInnen auf, die sich sowohl im Aufnahmestaat als auch über Kontakte immer noch im Herkunftskontext abspielt. Daran anknüpfend werden Disparitäten zwischen der Migrationsforschung und der politischen Umsetzung angesprochen und vor allem in Form der Kritik der Sprachwissenschaft präsentiert. Der Spracherwerb soll gefördert, aber nicht verpflichtend eingefordert werden. Die Integrationspolitik sollte das Kursangebot über Anreize und ein breiteres Angebot aufwerten und gleichzeitig die Sprachen der MigrantInnen im Bildungsbereich und am Arbeitsmarkt fördern. Trotz dieser Kritik wird die Bedeutung der deutschen Sprache für die Partizipation betont.
Abstract
(Englisch)
Nowadays, the integration of migrants is a topic of great importance. The main interest of this thesis is expressed by the research question as follows: “What is the role of language acquisition of the receiving country’s language for the integration process and are there disparities between the Austrian integration policy and relevant scientific findings of the migration research?” In this thesis the integration is understood as a mutual process. Hence the integration efforts cannot be demanded exclusively from the immigrants. However the hypothesis assumes this deficit-oriented approach in the integration policy and is analysing this on the basis of the language policy of integration. In the analysis the human capital theory is used to identify the function of the language in particular for the structural integration. The findings confirm a deficit-oriented approach, as the political claims of the host country Austria impose compulsory requirements for the acquisition of language only to third country nationals. At the same time the chances of multilingualism as the migrants’ resource are too little recognized and promoted. The theory of transnationalism, as the thesis’ main theoretical approach, leads to a reassessment of the common perspectives on migration. This theory recognizes that the lives of migrants do not only take place in the receiving country, but the ties to the country of origin remain. Building on this knowledge disparities between migration research and policy implementation are addressed and mainly presented based on the criticism of linguistics. The acquisition of language is to be encouraged and stimulated, but not imposed by law. The integration policy should enhance the course offerings based on incentives and a wider range of the programme. Simultaneously the politics should promote the importance of the languages of migrants for the labour market and within education. Despite these criticisms, the importance of the German language for participation is emphasized.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
integration migration acquisition of language transnationalism migration networks human capital
Schlagwörter
(Deutsch)
Integration Migration Spracherwerb Transnationalismus Migrationsnetzwerke Humankapital
Autor*innen
Jenny Kuhn
Haupttitel (Deutsch)
Integration von MigrantInnen und die Bedeutung des Spracherwerbs in Österreich
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
130 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Petra Dannecker
Klassifikation
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.00 Geisteswissenschaften allgemein: Allgemeines
AC Nummer
AC11608035
Utheses ID
25738
Studienkennzahl
UA | 057 | 390 | |
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