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Precooling im Rudersport und dessen Auswirkungen auf die Wettkampfleistung
Michael Zyskowski,
Tobias Maximillian Sigmund
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport
Betreuer*in
Harald Tschan
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.2958
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30369.21226.747762-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Der Fakt, dass hohe Luftfeuchtigkeit und eine hohe Umgebungstemperatur die physische und psychische Leistungsfähigkeit beeinflussen, ist generell anerkannt. Dies trifft vor allem auf Sportarten zu, die dem Langzeitausdauerbereich angehören, wo hohe Temperaturen eine deutliche Beeinträchtigung hervorrufen. Ziel dieser Arbeit ist es, die Wirkung von Kälteapplikation mittels einer Kühlweste auf die Ausdauerleistungsfähigkeit bzw. die Wettkampfleistung im Rudern empirisch zu untersuchen. Die dahinter stehenden wissenschaftlichen Fragestellungen sind folgende: Kommt es durch das 30 Minuten dauernde Applizieren von Kälte mittels Kühlweste vor einem Stufentest am Ruderergometer zu einer Verbesserung der Ausdauerleistungsfähigkeit? Kommt es durch die 30 Minuten dauernde Applikation von Kälte mittels Kühlweste während des Aufwärmprozesses zu einer Verbesserung der Wettkampfleistung im 2000m All-Out-Test am Ruderergometer? Die Testverfahren, die in dieser Arbeit zur Anwendung kamen, beinhalteten das Tragen einer Kühlweste während des standardisierten und 30 Minuten dauernden Aufwärmens zum 2000m All-Out-Test oder einer 30-minütigen Kälteapplikation (Precooling), ohne Aufwärmphase, vor Beginn des Stufentests. Nach den jeweiligen Tests wurde den Athleten ein 15 Minuten langes, standardisiertes Ausrudern (Cooldown) verordnet. Um die Wirkung der Methode zu verifizieren, wurden verschiedene physiologische Parameter erfasst und einer statistischen Auswertung unterzogen. Es wurde mittels statistischer Auswertung der Untersuchungsergebnisse festgestellt, dass durch das Precooling teilweise signifikante Unterschiede bezüglich des Temperaturanstieges während des Stufentests zu verzeichnen waren. Die Entwicklung der Laktatkonzentration im Blut wies teilweise signifikante Unterschiede zugunsten des Stufentest mit Precooling auf. In Hinblick auf das Verhalten der Herzfrequenz wurden keine signifikanten Unterschiede im Stufentest festgestellt. Die 2000m Endzeiten wiesen im Mittel signifikante Unterschiede zugunsten des Wettkampftest mit Precooling auf. Weitere signifikante Unterschiede wurden beim Laktatkonzentrationsabbau während der Nachbelastung im Rahmen des 2000m All-Out- Test festgestellt. Abschließend ist festzuhalten, dass die Ausdauerleistung im Stufentest mit Precooling signifikant höher ausfiel, als beim Stufentest ohne Kälteapplikation. Es ist zu hinterfragen, warum es zu einer eventuellen Leistungssteigerung aufgrund des Precooling kommt. Dies kann Folge der Vasokonstriktion der Haut sein oder auch die psychologische Komponente, die im Sport immer eine Rolle spielt. Ferner wird auch angenommen, dass durch verschiedene Arten von Kälteapplikationen nicht das Halten einer gegebenen Geschwindigkeit oder Intensität begünstigt, sondern dass sich die Mobilisation der Reserven, die ein Athlet am Ende einer intensiven Belastung aktivieren kann oder muss, verzögert. Es wird nach Auswerten der Ergebnisse die Meinung vertreten, dass Precooling sehr wohl Einfluss auf die Leistungsfähigkeit haben kann. Vor allem die signifikante Verbesserung der Wettkampfzeit unter standardisierten Bedingungen lässt auf ein hohe Relevanz für die Arbeit im Hochleistungssport schließen.
Abstract
(Englisch)
The fact that high humidity and a high surrounding temperature affects physical and psychological abilities is generally accepted (Maughan et al., 2007; Wendt et al., 2007). This is particularly true of endurance sports, where high temperatures constitute a clear impairment. (Quod et al., 2006). The goal of this thesis is empirically to investigate how applying cold with a cooling vest affects stamina in general and the ability to compete in rowing in particular. The scientific questions behind the study are the following: Does the thirty-minute application of cold using the cooling vest before a level test on the rowing machine lead to an improvement in stamina? Does the thirty-minute application of cold using the cooling vest during the warm-up process lead to an improvement in competitive abilities in the 2000m All-Out-Test on the rowing machine? The testing methods used for this thesis consist of wearing a cooling vest during the standardized, thirty-minute warm-up period for the 2000m All-Out-Test or a thirty-minute cold application (pre-cooling) without a warm-up phase before the level test. After the respective tests, the athletes were compelled to take a mandatory, standard fifteen-minute cool-down. In order to verify the effects of these methods, various physiological parameters were set and subjected to statistical analysis. Through the statistical analysis of the results of the investigation it was determined that due to the pre-cooling, significant differences regarding an increase in temperature during the level test were sometimes observed. The development of the concentration of lactate in the blood sometimes showed significant differences favoring a level test with pre-cooling. With respect to the relationship with heart frequency, no significant differences were established. The end times for the 2000m on average demonstrated significant differences favoring competitions with pre-cooling. Within the context of the 2000m All-Out-Test, additional, significant differences were demonstrated in the decomposition of the concentration of lactate during the cool-down. In conclusion, stamina in the level test with pre-cooling was significantly higher than level tests without cold application. The reasons why pre-cooling could possibly lead to an increase in stamina must be examined. It may be due to the vasoconstriction of the skin or also to the psycological components that always play a roll in sports. Furthermore, it is also assumed that the various methods of cold application do not make it easier to maintain a specific speed, rather they delay the mobilization of the reserves that an athlete can or must activate at the end of an intense strain. An analysis of the results produces the opinion that pre-cooling can definitely have an influence on stamina. In particular, the significant improvement in competition times under standard conditions suggests a higher relevance of the thesis in top-level sport.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
precooling rowing endurance performance lactat heartrate bodycore temperature lactatbehiour climate heat heatstorage ice jacket 2k test hot conditions delaying fatigue during exercise olympic games critical body temperature elite athletes storage capacity hyperthermia
Schlagwörter
(Deutsch)
Kälteapplikation Rudern Ausdauerleistung Wettkampfleistung Laktat Herzfrequenz Energiebereitstellung Körperkerntemperatur Laktatverhalten Kühlweste Temperaturmessung Hitze Klima Hitzepuffer 2000m Test Heiße Umgebung Ermüdungsverzögerung Olympische Spiele kritische Körpertemperatur Leistungssportler Speicher Kapazität Überhitzung
Autor*innen
Michael Zyskowski ,
Tobias Maximillian Sigmund
Haupttitel (Deutsch)
Precooling im Rudersport und dessen Auswirkungen auf die Wettkampfleistung
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
167 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Harald Tschan
Klassifikationen
44 Medizin > 44.70 Sportmedizin ,
44 Medizin > 44.99 Medizin: Sonstiges ,
76 Sport > 76.10 Sport, Sportwissenschaft: Allgemeines ,
76 Sport > 76.23 Sportgeräte, Sportausrüstung ,
76 Sport > 76.25 Wettkämpfe
AC Nummer
AC07113340
Utheses ID
2576
Studienkennzahl
UA | 481 | 295 | |
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