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Partizipationskultur im Web 2.0
eine medienkritische Analyse kollektiver und kollaborativer Praktiken im Netz
Audrey Sarah Hämmerle
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Ramón Reichert
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.28948
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29525.79294.195461-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Kollektive und kollaborative Praktiken erleben im Web 2.0 Hochkonjunktur als soziale Revolution und Medienutopie, als Idee für neue Steuerungsmöglichkeiten von Projektgemeinschaften, als „Weisheit der Vielen“ und damit als normative Aufladung einer „kollektiven Intelligenz“. Das innovative Potenzial des Web 2.0 wird in seiner dezentralen Vernetzungsstruktur und seinen interaktiven Anwendungsressourcen für partizipative und kollaborative Praktiken gesehen, die den Menschen dazu verhelfen, sich unabhängig von räumlichen und zeitlichen Barrieren zu Online-Communities zusammenzuschließen und heterarchisch, dynamisch und flexibel – wie in einem Schwarm – an Online-Projekten und Medieninhalten zu arbeiten. Diese in den aktuellen Mediendiskursen breit geführte Debatte um das emanzipatorische und demokratische Potenzial des Web 2.0 und eine damit einhergehende Ermächtigung der Internet-Nutzer/innen sowie neue Wertschätzung des Kollektiven dient als Hintergrund für die medienkritische Untersuchung der digitalen Partizipationskultur im Web 2.0. Ausgehend von der Frage, inwieweit die Internet-Nutzer/innen tatsächlich autonom, vernetzt und selbst bestimmt im Web 2.0 agieren können, sollen medienwissenschaftliche Reflexionen über die aktuellen Mediendiskurse angestellt und dabei ihre komplexen Zusammenhänge mit der visuellen Kultur ergründet werden. Während kollektive und kollaborative Praktiken im Frontend des Web 2.0 als eine Organisationsform größerer Freiheitsgrade, als ein kreativeres und schnelleres Denken und effizienteres Wirtschaften erscheinen, schränken Backendprozesse, Filtersysteme, Datenbewirtschaftung und der problematische Umgang mit Privatsphäre die Rechte und Freiheiten der Internet-Nutzer/innen ein. Das Potenzial einer „Weisheit der Vielen“ und „kollektiven Intelligenz“ der im Web 2.0 umher schwirrenden User/innen ist demzufolge auch aus wirtschaftswissenschaftlicher Sicht nicht unerkannt geblieben. Seitens der Medienwissenschaften wird dieses Phänomen immer stärker wahrgenommen und die Web-2.0-Verherrlichung seiner Einführungsphase führt zunehmend in konfliktreiche und spannungsgeladene Mediendiskurse.
Abstract
(Englisch)
Since the rise of Web 2.0, the Internet has seen changes in its collective and collaborative practices; it is a new idea for controlling the possibilities of online-communities and has created a new "collective intelligence". The innovative potential of Web 2.0 stems from its old static network structure and has moved to interactive applications for participatory and collaborative practices. This new Internet allows people to come together in online-communities regardless of spatial and temporal barriers to create user-generated content. Due to this change, Internet users have become participants rather than viewers or readers. Web 2.0 is at the forefront of technology and is primarily designed to provide a better and more enjoyable collective online experience for Internet users. Many companies as well have found that user participation is beneficial to their businesses. Current media discourses, however, reflect these changes as both positive and negative through debates about the idea of liberated Internet users. Although these liberated innovators use data mining or targeting, social media monitoring and filtration systems, they are more susceptible to hijack and commercial abuse. Web 2.0 was once widely greeted with praise and glorification but the perception by media studies has recently experienced a general shift, resulting in conflict and tense media discussions. This thesis explores the extent to which Internet users are effectively involved in the media production processes, where they can act collectively and network using the Web 2.0 applications. In answering this question, it is necessary to critically reflect upon current media articles and to investigate their complex relationships with visual culture.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Web 2.0 New Media Social Media Internet Participation Participatory Culture Visualization Network Hive Wisdom of Crowds Collective Intelligence Crowdsourcing Backend Frontend
Schlagwörter
(Deutsch)
Web 2.0 Neue Medien Social Media Internet Partizipation Partizipationskultur Visualisierung Kollektiv Netzwerk Schwarm Weisheit der Vielen Kollektive Intelligenz Crowdsourcing Backend Frontend
Autor*innen
Audrey Sarah Hämmerle
Haupttitel (Deutsch)
Partizipationskultur im Web 2.0
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine medienkritische Analyse kollektiver und kollaborativer Praktiken im Netz
Paralleltitel (Englisch)
The Rise of the New Culture of Participation. A Critical Analysis of Collective and Collaborative practices of Web 2.0
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
156 S. : ll.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ramón Reichert
Klassifikationen
05 Kommunikationswissenschaft > 05.02 Kommunikationstheorie ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.38 Neue elektronische Medien ,
71 Soziologie > 71.30 Soziale Gruppen: Allgemeines ,
71 Soziologie > 71.40 Soziale Prozesse: Allgemeines ,
71 Soziologie > 71.41 Sozialer Wandel
AC Nummer
AC11078491
Utheses ID
25838
Studienkennzahl
UA | 317 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1