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Vom Kind-Sein zum Frau-Werden
ein interdisziplinärer Diskurs über die bildungswissenschaftliche Relevanz ethnographischer Feldforschung anhand des Beispiels "Quinceañera oder
die Symbolisierung des Frau-Werdens"
Eva-Maria Paulus
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Reinhold Stipsits
DOI
10.25365/thesis.2972
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29751.87988.316164-8
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit verfolgt einen disziplinären Grenzgänger, die Ritualanalyse, und stellt somit einen Versuch dar, einen interdisziplinären Diskurs zwischen der Bildungswissenschaft und der Kultur- und Sozialanthropologie zu öffnen. Dabei stellt sich folgende Frage: Inwieweit besteht eine Relevanz ethnographischer Feldforschung über den Übergangsritus Quinceañera, vom Kind-Sein zum Frau-Werden, für die Bildungswissenschaft? Quinceañera gestaltet den fünfzehnten Geburtstag von Mädchen in einigen lateinamerikanischen Ländern und repräsentiert ostentativ den krisenhaften Übergang vom Kind-Sein zum Frau-Werden. In Zeiten der Globalisierung und den damit einhergehenden Prozessen der Individualisierung besteht die Forderung individuelle Handlungsstrategien zu untersuchen, um sich der Frage zuzuwenden, Wie sich das Subjekt innerhalb wandelnder gesellschaftlichen Strukturen bewegt und inszeniert. Mit Hilfe heuristischer Ansätze der beiden Disziplinen erfolgt eine bildungswissenschaftliche Analyse der biographischen Geschichte Catalinas, einer jungen Kolumbianerin, und ihren Erfahrungen und Erlebnissen mit den rituellen Strukturen Quinceañeras. Das Ritual, im Sinne einer pädagogischen Institution, ermöglicht diese brückenbildende Funktion zwischen biographischer Lebenswelt und gesellschaftlicher Struktur. Anhand der wesentlichen Konzepte von Performativität und Mimesis, ritueller Subjektivierung und immateriellem kulturellem Erbe, erfolgt demnach eine bildungswissenschaftliche Analyse des Rituals Quinceañera und dessen Bildungswert.
Abstract
(Englisch)
The present diploma thesis represents a disciplinal borderland, the ritual analysis, and makes an attempt to open an interdisciplinary discourse between Educational Science and Cultural and Social Anthropology. Thereby I put the focus on the following research question: To what extend is there a relevance of ethnographic fieldwork about Quinceañera, from childhood to womanhood, for the Educational Studies? Quinceañera demonstrates a girls fifteenth birthday in most parts of Latin America and represents the critical adolescent transformation from girlhood to womanhood. In times of globalization and their processes of value changes and individualisation, there exists the demand to analyse individual strategies for asking about How the subject affects inside of changing society structures. The educational analysis of a young Columbian womans biographic story and her experiences with the ritual structures of Quinceañera was carried out via a heuristic approach of the disciplines. The ritual as a pedagogical institution affords building a bridge between biographic life world and society structure. By the means of the essential concepts of Performativität, Mimesis, Ritual Subjectifying and the Immaterial Cultural Heritage results an educational analysis of the ritual Quinceañera and its value of education.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Pädagogische Ethnographie Quinceanera Rite de Passage Übergangsritus Performativität Ritualanalyse Frau-Werden Einzelfallanalyse Biographie
Autor*innen
Eva-Maria Paulus
Haupttitel (Deutsch)
Vom Kind-Sein zum Frau-Werden
Hauptuntertitel (Deutsch)
ein interdisziplinärer Diskurs über die bildungswissenschaftliche Relevanz ethnographischer Feldforschung anhand des Beispiels "Quinceañera oder
die Symbolisierung des Frau-Werdens"
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
101 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Reinhold Stipsits
AC Nummer
AC07482347
Utheses ID
2589
Studienkennzahl
UA | 297 | | |